Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.essentia, & Trinus in Personis. GOtt ist einig in Zweytens kunte man fragen/ und zweiflen/ ob Drittens
eſſentia, & Trinus in Perſonis. GOtt iſt einig in Zweytens kunte man fragen/ und zweiflen/ ob Drittens
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eſſentia, & Trinus in Perſonis. GOtt iſt einig in
der Weſenheit/ und dreyfaͤltig in Perſohnen. Jtem
daß der H: Geiſt GOtt ſey/ und daß der Sohn in
Goͤttlichen Weſen nicht minder/ dann der Vatter
ſey? Auch die Socianer werden ihneu die Fauſt voll
anlachen/ und mit vollen Packen den Sieg aus-
rieffen/ da ſie werden aufgewieſener Begehren/ wo
in geſchriebnen Wort Gottes zu finden ſey/ Quod
Filius in divinis ſit Conſubſtantialis Patri, daß in
Goͤttlichen Weſen/ dem Vatter der Sohn mit-we-
ſentlich/ oder einer Subſtantz/ und Weſenheit ſeye?
die Widertauffer werden ebenfals nach den Lorber-
Zweig greiffen/ und begehren/ man moͤchte ihnen zu
gefallen aus den geſchriebnen Wort Gottes jenen
Orth/ oder Stelle vor Augen legen/ Quod infantes
poflint, aut debeant beptizari, daß die Kinder
koͤnnen/ und auch muͤſſen getaufft werden? dafern
ſie alſo das Widerſpill erklaͤhren werden/ daß nemb-
lich etliche auch Glaubens-Sachen zu glauben/ und
zu halten ſeynd/ welche nicht ausfuͤhrlich in geſchrie-
benen Wort Gottes enthalten/ wann ſie nur in uͤber-
gebnen Wort Gottes/ entweder durch die Kirchen-
Raͤth/ oder die Apoſtoliſchen Ubergebungen zuerſe-
hen ſeynd/ werden die Catholiſche/ uͤber alle Erneu-
erer das Haubt empor erheben/ und den Sieg-Fahn
in handen fuͤhren.
Zweytens kunte man fragen/ und zweiflen/ ob
alle Buͤcher/ welche das geſchriebne Wort GOttes
genannt/ und mit einen Wort/ die Bibel getaufft
werden/ Canoniſch/ oder ungezweifelt/ und dar-
thuentlich das geſchriebene Wort GOttes ſeynd/ und
wo nicht alle/ was Urſach mehr dieſe/ weder andere?
und diß nicht aus Muethmaſſungen/ ſondern aus
Unfehlbarkeit des Goͤttlichen Glaubens.
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