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Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.

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gedruckt werden/ warumb sie nicht dermahlen den
Catholischen Glauben umbfangen/ geben sie zur ant-
wort/ daß ihnen diß dato/ GOtt nicht eingegeben
habe/ wo sie aber solche Einsprechung von GOTT
empfangen werden/ wollen sie ihme mit nichten wi-
dersprechen/ sondern vielmehr willig/ und bereit
folgen/ und gehorchen. Wiewohln aber sonder al-
len Zweiffel ist/ daß der Glaub ein Werck GOttes
sey/ wie bey Joanne 6. v. 29. zusehen: Hoc opus
Dei est, ut credatis in eum, quem misit ille.
Diß
ist das Werck GOttes/ daß ihr an den glaubet/ den
er gesandt hat. Und v. 66. Nemo potest venire ad
me, nisi fuerit ei datum a Patre meo.
Niemand
kan zu mir kommen/ es sey ihme dann gegeben von
meinen Vatter/ so ist dann auch jenes das Gewisse-
ste/ daß GOtt auch die menschliche Mit-Wirckung
zu seiner Gnad erfordere/ womit dieselbe ihre Krafft
erhalte/ Laut jenes Prov. 16. v. 1 Hominis est ani-
mam praeparare.
Der Mensch mag wohl das Hertz
bereiten. Und 1. Reg. 7. v. 3. wiederum. Praepa-
rate corda vestra Domino.
Bereitet euere Hertzen
dem HERRN. Und bey Zacharia 1. v. 3.
Convertimini ad me, & ego convertar ad vos dicit
Dominus.
Bekehret euch zu mir/ so will ich mich
zu euch kehren/ spricht der HErr. Und bey Eze-
chiel 18. v. 31. Facite vobis cor novum, & Spiri-
tum novum.
Macht euch ein neues Hertz/ und ein
neuen Geist. Und zu denen Corinthiern 1. c. 3. v. 9.
Dei einm sumus adjutores.
Wir seynd GOttes
Gehülffen. Und Apoc. 3. v. 20. So jemand mir
die Thür wird eröffnen/ so will ich zu demselben hin-
ein gehen. Dannenhero vielweiß die gantze Abhand-
lung der H: Augustinus To. 10. Serm. 14. de verbis
Apostoli
beschliesset/ also sprechend: Totum ex Deo,

non
N 4

gedruckt werden/ warumb ſie nicht dermahlen den
Catholiſchen Glauben umbfangen/ geben ſie zur ant-
wort/ daß ihnen diß dato/ GOtt nicht eingegeben
habe/ wo ſie aber ſolche Einſprechung von GOTT
empfangen werden/ wollen ſie ihme mit nichten wi-
derſprechen/ ſondern vielmehr willig/ und bereit
folgen/ und gehorchen. Wiewohln aber ſonder al-
len Zweiffel iſt/ daß der Glaub ein Werck GOttes
ſey/ wie bey Joanne 6. v. 29. zuſehen: Hoc opus
Dei eſt, ut credatis in eum, quem miſit ille.
Diß
iſt das Werck GOttes/ daß ihr an den glaubet/ den
er geſandt hat. Und v. 66. Nemo poteſt venire ad
me, niſi fuerit ei datum à Patre meo.
Niemand
kan zu mir kommen/ es ſey ihme dann gegeben von
meinen Vatter/ ſo iſt dann auch jenes das Gewiſſe-
ſte/ daß GOtt auch die menſchliche Mit-Wirckung
zu ſeiner Gnad erfordere/ womit dieſelbe ihre Krafft
erhalte/ Laut jenes Prov. 16. v. 1 Hominis eſt ani-
mam præparare.
Der Menſch mag wohl das Hertz
bereiten. Und 1. Reg. 7. v. 3. wiederum. Præpa-
rate corda veſtra Domino.
Bereitet euere Hertzen
dem HERRN. Und bey Zacharia 1. v. 3.
Convertimini ad me, & ego convertar ad vos dicit
Dominus.
Bekehret euch zu mir/ ſo will ich mich
zu euch kehren/ ſpricht der HErꝛ. Und bey Eze-
chiel 18. v. 31. Facite vobis cor novum, & Spiri-
tum novum.
Macht euch ein neues Hertz/ und ein
neuen Geiſt. Und zu denen Corinthiern 1. c. 3. v. 9.
Dei einm ſumus adjutores.
Wir ſeynd GOttes
Gehuͤlffen. Und Apoc. 3. v. 20. So jemand mir
die Thuͤr wird eroͤffnen/ ſo will ich zu demſelben hin-
ein gehen. Dannenhero vielweiß die gantze Abhand-
lung der H: Auguſtinus To. 10. Serm. 14. de verbis
Apoſtoli
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[199/0211] gedruckt werden/ warumb ſie nicht dermahlen den Catholiſchen Glauben umbfangen/ geben ſie zur ant- wort/ daß ihnen diß dato/ GOtt nicht eingegeben habe/ wo ſie aber ſolche Einſprechung von GOTT empfangen werden/ wollen ſie ihme mit nichten wi- derſprechen/ ſondern vielmehr willig/ und bereit folgen/ und gehorchen. Wiewohln aber ſonder al- len Zweiffel iſt/ daß der Glaub ein Werck GOttes ſey/ wie bey Joanne 6. v. 29. zuſehen: Hoc opus Dei eſt, ut credatis in eum, quem miſit ille. Diß iſt das Werck GOttes/ daß ihr an den glaubet/ den er geſandt hat. Und v. 66. Nemo poteſt venire ad me, niſi fuerit ei datum à Patre meo. Niemand kan zu mir kommen/ es ſey ihme dann gegeben von meinen Vatter/ ſo iſt dann auch jenes das Gewiſſe- ſte/ daß GOtt auch die menſchliche Mit-Wirckung zu ſeiner Gnad erfordere/ womit dieſelbe ihre Krafft erhalte/ Laut jenes Prov. 16. v. 1 Hominis eſt ani- mam præparare. Der Menſch mag wohl das Hertz bereiten. Und 1. Reg. 7. v. 3. wiederum. Præpa- rate corda veſtra Domino. Bereitet euere Hertzen dem HERRN. Und bey Zacharia 1. v. 3. Convertimini ad me, & ego convertar ad vos dicit Dominus. Bekehret euch zu mir/ ſo will ich mich zu euch kehren/ ſpricht der HErꝛ. Und bey Eze- chiel 18. v. 31. Facite vobis cor novum, & Spiri- tum novum. Macht euch ein neues Hertz/ und ein neuen Geiſt. Und zu denen Corinthiern 1. c. 3. v. 9. Dei einm ſumus adjutores. Wir ſeynd GOttes Gehuͤlffen. Und Apoc. 3. v. 20. So jemand mir die Thuͤr wird eroͤffnen/ ſo will ich zu demſelben hin- ein gehen. Dannenhero vielweiß die gantze Abhand- lung der H: Auguſtinus To. 10. Serm. 14. de verbis Apoſtoli beſchlieſſet/ alſo ſprechend: Totum ex Deo, non N 4

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Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_ketzereylehren_1703/211>, abgerufen am 25.11.2024.