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Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.

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gleichen das natürliche Licht der Vernunfft ist/ son-
dern das Gezeugnus GOttes erfordert.

Dem zweyten ist jenes des H: Pauli ad Rom. 1.
v.
19. und 20. zugegen. Quia quod notum est Dei,
man festum est illis, Deus enim illis manifestavit,
Invisibilia enim a creatura mundi per ea, quae
facta sunt intellecta conspiciuntur. Sempiterna
quoque ejus virtus, & divinitas, ita ut sint inex[en]-
sabiles.
Dann dasjenige/ das von GOtt kundig ist/
ist ihnen ossenbahr/ dann GOtt hat es ihnen geoffen-
bahret Dann was unsichtbahr an ihme ist/ daß
wird von Erschaffung der Welt her/ durch die er-
schaffene Dinge erkannt/ und angeschanet/ darzue
seine ewige Krafft/ und Gottheit/ also daß sie keine
Entschuldigung haben. Mit welchen Worttzen der
H: Apostel zeiget/ und erweiset/ daß künfftig/ die
GOtt nicht erkannt haben/ unentschuldiget seyn wer-
den/ sintemahlen GOtt/ durch daß von ihme erschaf-
fene/ sich ihnen geoffenbahret/ daß sie aus deroselben
reifflicher Erwegung/ auf die Anweisung der Natur
allein/ zu seiner Erkanntnuß wie auch seiner ewi-
gen Krafft/ Allmacht/ und GOttheit/ haben gelan-
gen mögen. Wider dritten dessen Fähler streitet/
das GOtt das Vollkommeniste/ und demnach einfa-
cheste/ aller Unvellkommenheit unfehiges Wesen seye/
alle Zusammenfügung aber/ ist eine Unvollkommen-
heit/ als die einen Abgang/ und dessen Ersetzung/ in
sich enthaltet Ein Wesen hernach/ welches in sich/
durch sich/ und von sich/ wesentlich das Vollkom-
meniste ist/ ist allen anderen/ unter sich in der Sach
unterschiedenen/ und durch theil jede Vollkommen-
heiten enthaltenden Vollkommenheiten/ gleichgültig/
so dann in der Sach/ und auf eine sondere Vortreff-
lichkeit enthaltet GOtt in seiner einfachister Wesent-

lich-

gleichen das natuͤrliche Licht der Vernunfft iſt/ ſon-
dern das Gezeugnus GOttes erfordert.

Dem zweyten iſt jenes des H: Pauli ad Rom. 1.
v.
19. und 20. zugegen. Quia quod notum eſt Dei,
man feſtum eſt illis, Deus enim illis manifeſtavit,
Inviſibilia enim à creatura mundi per ea, quæ
facta ſunt intellecta conſpiciuntur. Sempiterna
quoquè ejus virtus, & divinitas, ita ut ſint inex[en]-
ſabiles.
Dann dasjenige/ das von GOtt kundig iſt/
iſt ihnen oſſenbahr/ dann GOtt hat es ihnen geoffen-
bahret Dann was unſichtbahr an ihme iſt/ daß
wird von Erſchaffung der Welt her/ durch die er-
ſchaffene Dinge erkannt/ und angeſchanet/ darzue
ſeine ewige Krafft/ und Gottheit/ alſo daß ſie keine
Entſchuldigung haben. Mit welchen Worttzen der
H: Apoſtel zeiget/ und erweiſet/ daß kuͤnfftig/ die
GOtt nicht erkannt haben/ unentſchuldiget ſeyn wer-
den/ ſintemahlen GOtt/ durch daß von ihme erſchaf-
fene/ ſich ihnen geoffenbahret/ daß ſie aus deroſelben
reifflicher Erwegung/ auf die Anweiſung der Natur
allein/ zu ſeiner Erkanntnuß wie auch ſeiner ewi-
gen Krafft/ Allmacht/ und GOttheit/ haben gelan-
gen moͤgen. Wider dritten deſſen Faͤhler ſtreitet/
das GOtt das Vollkommeniſte/ und demnach einfa-
cheſte/ aller Unvellkommenheit unfehiges Weſen ſeye/
alle Zuſammenfuͤgung aber/ iſt eine Unvollkommen-
heit/ als die einen Abgang/ und deſſen Erſetzung/ in
ſich enthaltet Ein Weſen hernach/ welches in ſich/
durch ſich/ und von ſich/ weſentlich das Vollkom-
meniſte iſt/ iſt allen anderen/ unter ſich in der Sach
unterſchiedenen/ und durch theil jede Vollkommen-
heiten enthaltenden Vollkommenheiten/ gleichguͤltig/
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lichkeit enthaltet GOtt in ſeiner einfachiſter Weſent-

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[182/0194] gleichen das natuͤrliche Licht der Vernunfft iſt/ ſon- dern das Gezeugnus GOttes erfordert. Dem zweyten iſt jenes des H: Pauli ad Rom. 1. v. 19. und 20. zugegen. Quia quod notum eſt Dei, man feſtum eſt illis, Deus enim illis manifeſtavit, Inviſibilia enim à creatura mundi per ea, quæ facta ſunt intellecta conſpiciuntur. Sempiterna quoquè ejus virtus, & divinitas, ita ut ſint inexen- ſabiles. Dann dasjenige/ das von GOtt kundig iſt/ iſt ihnen oſſenbahr/ dann GOtt hat es ihnen geoffen- bahret Dann was unſichtbahr an ihme iſt/ daß wird von Erſchaffung der Welt her/ durch die er- ſchaffene Dinge erkannt/ und angeſchanet/ darzue ſeine ewige Krafft/ und Gottheit/ alſo daß ſie keine Entſchuldigung haben. Mit welchen Worttzen der H: Apoſtel zeiget/ und erweiſet/ daß kuͤnfftig/ die GOtt nicht erkannt haben/ unentſchuldiget ſeyn wer- den/ ſintemahlen GOtt/ durch daß von ihme erſchaf- fene/ ſich ihnen geoffenbahret/ daß ſie aus deroſelben reifflicher Erwegung/ auf die Anweiſung der Natur allein/ zu ſeiner Erkanntnuß wie auch ſeiner ewi- gen Krafft/ Allmacht/ und GOttheit/ haben gelan- gen moͤgen. Wider dritten deſſen Faͤhler ſtreitet/ das GOtt das Vollkommeniſte/ und demnach einfa- cheſte/ aller Unvellkommenheit unfehiges Weſen ſeye/ alle Zuſammenfuͤgung aber/ iſt eine Unvollkommen- heit/ als die einen Abgang/ und deſſen Erſetzung/ in ſich enthaltet Ein Weſen hernach/ welches in ſich/ durch ſich/ und von ſich/ weſentlich das Vollkom- meniſte iſt/ iſt allen anderen/ unter ſich in der Sach unterſchiedenen/ und durch theil jede Vollkommen- heiten enthaltenden Vollkommenheiten/ gleichguͤltig/ ſo dann in der Sach/ und auf eine ſondere Vortreff- lichkeit enthaltet GOtt in ſeiner einfachiſter Weſent- lich-

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Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_ketzereylehren_1703/194>, abgerufen am 21.11.2024.