Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.von ihren Ursprung/ nicht mögen verbessert werden. Den ersten Vortrag. Aliqua Dei praecepta sen- L 5
von ihren Urſprung/ nicht moͤgen verbeſſert werden. Den erſten Vortrag. Aliqua Dei præcepta ſen- L 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0181" n="169"/> von ihren Urſprung/ nicht moͤgen verbeſſert werden.<lb/> Dieſe meine Schanckung aber thue ich doch mit die-<lb/> ſen Verſtand/ daß er ſich mit denen gelehrteſten<lb/> Maͤnnern/ dem großmaͤchtigen Herrn <hi rendition="#aq">Liberto Fro-<lb/> mondo,</hi>/ und dem Ehrwuͤrdigen Herrn <hi rendition="#aq">Henrico<lb/> Caleno,</hi> Mecheolienſiſchen Thumb-Herrn unterrede/<lb/> und vor Ausfertigung in Druck/ aufs getrauiſt ver-<lb/> ordne. Dann ich darvor halte/ daß ſchwerlich was<lb/> darinn moͤge veraͤnderet werden. Wann jedoch der<lb/> Roͤmſche Stul wolte was veraͤndert haben/ ſo bin ich<lb/> ein gehorſamer Sohn/ und jener Kirch/ in dero ich all-<lb/> zeit gelebt/ biß auf diß Todt-Beth unterthanig. Alſo<lb/> iſt mein letzter Will. Gegeben den 6. May im Jahr<lb/> 1638. und im zehenden Buch von der Gnad/ hat er<lb/> zuvor alſo geſchrieben: <hi rendition="#aq">Quicquid de rebus tam mul-<lb/> tiplicibus, tam arduis (ſcripſi) de Apoſtolicæ<lb/> Sedis, Eccleſiæq́ue Romanæ Matris meæ judicio,<lb/> ſententiâque ſuſpendo, ut illud jam nunc teneam,<lb/> ſi tenendum, ſi revocandum, damnem, anathe-<lb/> matizem, ſi damnandum, & anathematizandum<lb/> eſſe judicaveri<supplied>s</supplied>.</hi> Welches geteutſcht alſo lautet:<lb/> Was ich von ſo vielfaͤltigen/ hoch- und ſchweren<lb/> Sachen jemahlen geſchrieben habe/ verſchiebe ich auf<lb/> das Urtheil/ und Ausſpruch des Apoſtoliſchen Stuels/<lb/> und Roͤmiſcher Kirch meiner Mutter/ alſo daß ich<lb/> ſchon anjetzo halte/ was/ und wie es zu halten/ wo<lb/> es zu widerruffen/ verdamme/ und verfluche/ wann<lb/> ſelbe ſolches zuverdammen/ und zu verfluchen/ urthei-<lb/> len werde. Ferner alſo/ hat <hi rendition="#aq">Innocentius</hi> der Zehen-<lb/> de den 31. May im Jahr 1654. dieſe aus deſſelben<lb/> Buch/ <hi rendition="#aq">Auguſtinus</hi> intitulirt/ 5. Vortraͤg mit fol-<lb/> genden Worten verdammet.</p><lb/> <p>Den erſten Vortrag. <hi rendition="#aq">Aliqua Dei præcepta<lb/> Hominibus Juſtis, & conantibus, ſecundum præ-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">L</hi> 5</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">ſen-</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [169/0181]
von ihren Urſprung/ nicht moͤgen verbeſſert werden.
Dieſe meine Schanckung aber thue ich doch mit die-
ſen Verſtand/ daß er ſich mit denen gelehrteſten
Maͤnnern/ dem großmaͤchtigen Herrn Liberto Fro-
mondo,/ und dem Ehrwuͤrdigen Herrn Henrico
Caleno, Mecheolienſiſchen Thumb-Herrn unterrede/
und vor Ausfertigung in Druck/ aufs getrauiſt ver-
ordne. Dann ich darvor halte/ daß ſchwerlich was
darinn moͤge veraͤnderet werden. Wann jedoch der
Roͤmſche Stul wolte was veraͤndert haben/ ſo bin ich
ein gehorſamer Sohn/ und jener Kirch/ in dero ich all-
zeit gelebt/ biß auf diß Todt-Beth unterthanig. Alſo
iſt mein letzter Will. Gegeben den 6. May im Jahr
1638. und im zehenden Buch von der Gnad/ hat er
zuvor alſo geſchrieben: Quicquid de rebus tam mul-
tiplicibus, tam arduis (ſcripſi) de Apoſtolicæ
Sedis, Eccleſiæq́ue Romanæ Matris meæ judicio,
ſententiâque ſuſpendo, ut illud jam nunc teneam,
ſi tenendum, ſi revocandum, damnem, anathe-
matizem, ſi damnandum, & anathematizandum
eſſe judicaveris. Welches geteutſcht alſo lautet:
Was ich von ſo vielfaͤltigen/ hoch- und ſchweren
Sachen jemahlen geſchrieben habe/ verſchiebe ich auf
das Urtheil/ und Ausſpruch des Apoſtoliſchen Stuels/
und Roͤmiſcher Kirch meiner Mutter/ alſo daß ich
ſchon anjetzo halte/ was/ und wie es zu halten/ wo
es zu widerruffen/ verdamme/ und verfluche/ wann
ſelbe ſolches zuverdammen/ und zu verfluchen/ urthei-
len werde. Ferner alſo/ hat Innocentius der Zehen-
de den 31. May im Jahr 1654. dieſe aus deſſelben
Buch/ Auguſtinus intitulirt/ 5. Vortraͤg mit fol-
genden Worten verdammet.
Den erſten Vortrag. Aliqua Dei præcepta
Hominibus Juſtis, & conantibus, ſecundum præ-
ſen-
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