Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.Erster Theil. §. I. Was das Ketzerthum sey? wie solches von der Spaltung zuentscheiden/ und was grosses Ubel darhinder enthal- ten seye? DJe Ketzerey entspriesset urspringlich vom gleichen A 3
Erſter Theil. §. I. Was das Ketzerthum ſey? wie ſolches von der Spaltung zuentſcheiden/ und was groſſes Ubel darhinder enthal- ten ſeye? DJe Ketzerey entſprieſſet urſpringlich vom gleichen A 3
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Erſter Theil.
§. I.
Was das Ketzerthum ſey? wie ſolches von
der Spaltung zuentſcheiden/ und was
groſſes Ubel darhinder enthal-
ten ſeye?
DJe Ketzerey entſprieſſet urſpringlich vom
Griechiſchen Wort #, welches eben
ſo viel/ als eligo, ich erwaͤhle/ oder er-
kieſe heiſſet: alldieweilen nemblich jeder/ der ſich
von der Catholiſch/ Algemeiner Kirch trennet/ jene
Glaubens-Saͤtz auserkieſet/ die ihme mehr belieb-
lich und gefaͤllig/ oder auch wohl gantz neue/ die er
nach ſeinem Kopff/ und Gueterachten erdichtet/
und zuſammen ſchmiedet. Der wahre Chriſtliche
Glaub aber/ wird nicht in eigener Willkuͤr/ und frey-
williger Auserkieſung/ ſondern in Goͤttlicher Offen-
bahrung allein gegruͤndet/ zumahlen er/ nach
Pauli Lehr/ Hebr. 11. v. 1. Ein ſicher (und zwar un-
betriegliches/ deme auf keine Weiß was falſches an-
kleben kan) Beweißthum jener Sachen iſt/ die nicht
moͤgen geſehen werden. Der Sach Weſenheit aber
nach/ iſt die Ketzerey eine falſche Lehr/ welche dem
reinen/ oder Catholiſchen/ und allgemeinen Glauben/
gantz und gar zuwider/ und entgegen iſt. Eine der-
gleichen
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