Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.Von der Verbindung gewebt sind, als mit der äusern aschfarbigenGehirnrinde, und mit dem innern weisen Gehirnmark, und daß allda Drüsen, Ge- wölbe, Scheidewände, und alle diese mit dem harten und dünnen Hirnhäutlein umwickelt sind, und daß der Mensch nach der guten oder schlimmen Beschaffenheit derselben ent- weder gesund oder verrückt denke und wolle, und daß er also vernünftig und sittlich sey nach der werkzeuglichen Einrichtung seines Gemüths: denn das vernünftige Sehen des Menschen, welches der Verstand ist, wäre ohne die zur Aufnehmung des geistlichen Lichts eingerichtete werkzeugliche Formen ein blos- ses Nichts, so wie das natürliche Sehen oh- ne Augen; und so weiter. XI. Daß derselbe Einfluß auf- und angenommen werde nach Beschaffen- heit der Liebe und Weisheit bey dem Menschen. 13. Daß der Mensch nicht das Leben, son- so
Von der Verbindung gewebt ſind, als mit der äuſern aſchfarbigenGehirnrinde, und mit dem innern weiſen Gehirnmark, und daß allda Drüſen, Ge- wölbe, Scheidewände, und alle dieſe mit dem harten und dünnen Hirnhäutlein umwickelt ſind, und daß der Menſch nach der guten oder ſchlimmen Beſchaffenheit derſelben ent- weder geſund oder verrückt denke und wolle, und daß er alſo vernünftig und ſittlich ſey nach der werkzeuglichen Einrichtung ſeines Gemüths: denn das vernünftige Sehen des Menſchen, welches der Verſtand iſt, wäre ohne die zur Aufnehmung des geiſtlichen Lichts eingerichtete werkzeugliche Formen ein bloſ- ſes Nichts, ſo wie das natürliche Sehen oh- ne Augen; und ſo weiter. XI. Daß derſelbe Einfluß auf- und angenommen werde nach Beſchaffen- heit der Liebe und Weisheit bey dem Menſchen. 13. Daß der Menſch nicht das Leben, ſon- ſo
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Von der Verbindung
gewebt ſind, als mit der äuſern aſchfarbigen
Gehirnrinde, und mit dem innern weiſen
Gehirnmark, und daß allda Drüſen, Ge-
wölbe, Scheidewände, und alle dieſe mit dem
harten und dünnen Hirnhäutlein umwickelt
ſind, und daß der Menſch nach der guten
oder ſchlimmen Beſchaffenheit derſelben ent-
weder geſund oder verrückt denke und wolle,
und daß er alſo vernünftig und ſittlich ſey
nach der werkzeuglichen Einrichtung ſeines
Gemüths: denn das vernünftige Sehen des
Menſchen, welches der Verſtand iſt, wäre
ohne die zur Aufnehmung des geiſtlichen Lichts
eingerichtete werkzeugliche Formen ein bloſ-
ſes Nichts, ſo wie das natürliche Sehen oh-
ne Augen; und ſo weiter.
XI.
Daß derſelbe Einfluß auf- und
angenommen werde nach Beſchaffen-
heit der Liebe und Weisheit bey
dem Menſchen.
13. Daß der Menſch nicht das Leben, ſon-
dern ein werkzeuglicher Aufnehmer
des Lebens von GOtt ſey, und daß die Liebe zu-
gleich mit der Weisheit das Leben ſey, ferner
daß GOtt ſelbſt die Liebe und ſelbſt die Weis-
heit und alſo das Leben ſelbſt ſey, iſt oben er-
kläret und bewieſen worden; daraus folget:
ſo
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