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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.

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Von der vierten Erde
erstehung den Nutzen bey sich, daß sie ein
Leben nach dem Tod glauben, aus welchem
Glauben folgt, daß, wenn sie krank auf dem
Bette da liegen, und nicht aus weltlichen
und leiblichen, also nicht aus sinnlichen Din-
gen wie zu vor denken, siealsdann glauben, sie
werden gleich nach dem Tode fortleben; sie reden
auch alsdann von dem Himmel und von ei-
ner Hofnung des Lebens allzu gleich nach dem
Tode, aber abgesondert von dem Lehrsatz von
dem jüngsten Gericht. Jch erzählte ferner,
daß ich mich einige mal verwundert habe,
daß, wenn diejenigen, welche den Glauben
haben, von einem Leben nach dem Tod, oder
von den Jhrigen welche sterben oder gestor-
ben sind, reden, und alsdann nicht zugleich
an das jüngste Gericht denken, sie glauben,
sie werden leben oder leben als Menschen gleich
nach dem Tode: diese Idee aber wird, so
bald der Gedanke von dem jüngsten Gericht
hinein fließt, in eine materielle Idee von ih-
rem irdischen Leib verwandelt, daß er wiede-
rum mit seiner Seele vereinigt werden soll:
denn sie wisien nicht, daß ein jeder Mensch
ein Geist seinem Jnnern nach ist, und daß
dieser es ist, der in dem Leib und in einem
jeden Theil desselben, und nicht der Leib aus
sich, lebet, und daß eines jeden Geist es sey,
woraus der Leib seine menschliche Gestalt hat,
der folglich hauptsächlich der Mensch, und in
einer ähnlichen Gestalt, ist, die zwar vor

den

Von der vierten Erde
erſtehung den Nutzen bey ſich, daß ſie ein
Leben nach dem Tod glauben, aus welchem
Glauben folgt, daß, wenn ſie krank auf dem
Bette da liegen, und nicht aus weltlichen
und leiblichen, alſo nicht aus ſinnlichen Din-
gen wie zu vor denken, ſiealsdann glauben, ſie
werden gleich nach dem Tode fortleben; ſie reden
auch alsdann von dem Himmel und von ei-
ner Hofnung des Lebens allzu gleich nach dem
Tode, aber abgeſondert von dem Lehrſatz von
dem jüngſten Gericht. Jch erzählte ferner,
daß ich mich einige mal verwundert habe,
daß, wenn diejenigen, welche den Glauben
haben, von einem Leben nach dem Tod, oder
von den Jhrigen welche ſterben oder geſtor-
ben ſind, reden, und alsdann nicht zugleich
an das jüngſte Gericht denken, ſie glauben,
ſie werden leben oder leben als Menſchen gleich
nach dem Tode: dieſe Idée aber wird, ſo
bald der Gedanke von dem jüngſten Gericht
hinein fließt, in eine materielle Idée von ih-
rem irdiſchen Leib verwandelt, daß er wiede-
rum mit ſeiner Seele vereinigt werden ſoll:
denn ſie wiſien nicht, daß ein jeder Menſch
ein Geiſt ſeinem Jnnern nach iſt, und daß
dieſer es iſt, der in dem Leib und in einem
jeden Theil deſſelben, und nicht der Leib aus
ſich, lebet, und daß eines jeden Geiſt es ſey,
woraus der Leib ſeine menſchliche Geſtalt hat,
der folglich hauptſächlich der Menſch, und in
einer ähnlichen Geſtalt, iſt, die zwar vor

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[252/0256] Von der vierten Erde erſtehung den Nutzen bey ſich, daß ſie ein Leben nach dem Tod glauben, aus welchem Glauben folgt, daß, wenn ſie krank auf dem Bette da liegen, und nicht aus weltlichen und leiblichen, alſo nicht aus ſinnlichen Din- gen wie zu vor denken, ſiealsdann glauben, ſie werden gleich nach dem Tode fortleben; ſie reden auch alsdann von dem Himmel und von ei- ner Hofnung des Lebens allzu gleich nach dem Tode, aber abgeſondert von dem Lehrſatz von dem jüngſten Gericht. Jch erzählte ferner, daß ich mich einige mal verwundert habe, daß, wenn diejenigen, welche den Glauben haben, von einem Leben nach dem Tod, oder von den Jhrigen welche ſterben oder geſtor- ben ſind, reden, und alsdann nicht zugleich an das jüngſte Gericht denken, ſie glauben, ſie werden leben oder leben als Menſchen gleich nach dem Tode: dieſe Idée aber wird, ſo bald der Gedanke von dem jüngſten Gericht hinein fließt, in eine materielle Idée von ih- rem irdiſchen Leib verwandelt, daß er wiede- rum mit ſeiner Seele vereinigt werden ſoll: denn ſie wiſien nicht, daß ein jeder Menſch ein Geiſt ſeinem Jnnern nach iſt, und daß dieſer es iſt, der in dem Leib und in einem jeden Theil deſſelben, und nicht der Leib aus ſich, lebet, und daß eines jeden Geiſt es ſey, woraus der Leib ſeine menſchliche Geſtalt hat, der folglich hauptſächlich der Menſch, und in einer ähnlichen Geſtalt, iſt, die zwar vor den

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/256>, abgerufen am 22.11.2024.