Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.in dem gestirnten Himmel. durch sie der Mensch in einer Verbindung mitdem Himmel stehe, und durch den Himmel mit dem HErrn; und daß man noch weniger glaubt, daß ein Mensch, wenn er dem Leibe nach stirbt, als ein Geist lebe, auch in mensch- licher Gestalt, wie zuvor. Weil heut zu Tage viele in der Kirche gar von
in dem geſtirnten Himmel. durch ſie der Menſch in einer Verbindung mitdem Himmel ſtehe, und durch den Himmel mit dem HErrn; und daß man noch weniger glaubt, daß ein Menſch, wenn er dem Leibe nach ſtirbt, als ein Geiſt lebe, auch in menſch- licher Geſtalt, wie zuvor. Weil heut zu Tage viele in der Kirche gar von
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in dem geſtirnten Himmel.
durch ſie der Menſch in einer Verbindung mit
dem Himmel ſtehe, und durch den Himmel
mit dem HErrn; und daß man noch weniger
glaubt, daß ein Menſch, wenn er dem Leibe
nach ſtirbt, als ein Geiſt lebe, auch in menſch-
licher Geſtalt, wie zuvor.
Weil heut zu Tage viele in der Kirche gar
nichts glauben von einem Leben nach dem Tod,
und kaum etwas vom Himmel, auch nichts
vom HErrn, daß Er der GOtt des Himmels
und der Erde ſey: ſo iſt mir deswegen das
Jnnere meines Geiſtes von dem HErrn auf-
gethan worden, daß ich, ſo lang ich im Leibe
bin, zugleich bey den Engeln im Himmel ſeyn,
und nicht nur mit ihnen reden, ſondern auch
daſelbſt erſtaunliche Dinge ſehen, und ſie be-
ſchreiben könne, damit ſie nicht etwa inskünftige
auch ſagen können: wer iſt von dem Himmel
zu uns kommen und hat uns erzählet, daß Er
ſey, und was daſelbſt ſey? Allein ich weiß,
daß auch diejenigen, welche in ihrem Herzen
vorher Himmel und Hölle und ein Leben nach
dem Tode geläugnet haben, ſich auch dagegen
verhärten und es läugnen werden: denn es iſt
leichter, einen Raben weiß zu machen, als zu
machen, daß die glauben, welche einmal im
Herzen den Glauben verworfen haben, Urſach
iſt, weil ſie daran immerdar aus einer Ge-
wohnheit zu läugnen, (ex negativo) und nicht
zu bejahen denken. Jedoch mag das, was
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