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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.

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Von den Erden
sind; nicht nur mit den Geistern und Engeln
allda, sondern auch mit den Einwohnern selbst,
aber nur mit solchen, denen das Jnnere er-
öffnet ist, daß sie diejenigen hören können, die
aus dem Himmel reden. Eben so kan es auch
ein Mensch, wann er in der Welt lebt, dem es
von dem HErrn gegeben ist, mit Geistern und
Engeln zu reden: denn der Mensch ist nach sei-
nem Jnnern ein Geist, der Leib, den er in der
Welt herumträgt, dienet ihm nur zu Ver-
richtungen in dieser natürlichen oder irdischen
Sphäre, welche die äusserste ist. Allein mit
Engeln und Geistern als ein Geist zu reden,
wird keinem gegeben, er sey denn so beschaffen,
daß er den Engeln nach Glauben und Liebe zu-
gesellet werden könne, das kan aber nicht seyn,
wenn nicht der Glaube und Liebe auf den HErrn
gehen: denn der Mensch wird durch Glauben
und Liebe zu Jhm, das ist, durch die Wahr-
heiten der Lehre und durch das Gute des Le-
bens von Jhm, vereiniget; und wenn er ver-
einiget ist, so ist er vor allem Anfall böser Gei-
ster aus der Hölle sicher. Bey einigen aber kan
ihr Jnneres gar nicht eröffnet werden, weil
sie nicht in dem HErrn sind. Dieß ist die Ur-
sache, daß heut zu Tage wenige sind, denen
es gegeben ist mit Engeln zu reden und umzu-
gehen: davon daß eine offenbare Anzeige ist,
daß man heutiges Tags kaum glaubt, daß es
Geister und Engel gebe, noch weniger, daß
sie bey einem jeden Menschen seyen, und daß

durch

Von den Erden
ſind; nicht nur mit den Geiſtern und Engeln
allda, ſondern auch mit den Einwohnern ſelbſt,
aber nur mit ſolchen, denen das Jnnere er-
öffnet iſt, daß ſie diejenigen hören können, die
aus dem Himmel reden. Eben ſo kan es auch
ein Menſch, wann er in der Welt lebt, dem es
von dem HErrn gegeben iſt, mit Geiſtern und
Engeln zu reden: denn der Menſch iſt nach ſei-
nem Jnnern ein Geiſt, der Leib, den er in der
Welt herumträgt, dienet ihm nur zu Ver-
richtungen in dieſer natürlichen oder irdiſchen
Sphäre, welche die äuſſerſte iſt. Allein mit
Engeln und Geiſtern als ein Geiſt zu reden,
wird keinem gegeben, er ſey denn ſo beſchaffen,
daß er den Engeln nach Glauben und Liebe zu-
geſellet werden könne, das kan aber nicht ſeyn,
wenn nicht der Glaube und Liebe auf den HErrn
gehen: denn der Menſch wird durch Glauben
und Liebe zu Jhm, das iſt, durch die Wahr-
heiten der Lehre und durch das Gute des Le-
bens von Jhm, vereiniget; und wenn er ver-
einiget iſt, ſo iſt er vor allem Anfall böſer Gei-
ſter aus der Hölle ſicher. Bey einigen aber kan
ihr Jnneres gar nicht eröffnet werden, weil
ſie nicht in dem HErrn ſind. Dieß iſt die Ur-
ſache, daß heut zu Tage wenige ſind, denen
es gegeben iſt mit Engeln zu reden und umzu-
gehen: davon daß eine offenbare Anzeige iſt,
daß man heutiges Tags kaum glaubt, daß es
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[206/0210] Von den Erden ſind; nicht nur mit den Geiſtern und Engeln allda, ſondern auch mit den Einwohnern ſelbſt, aber nur mit ſolchen, denen das Jnnere er- öffnet iſt, daß ſie diejenigen hören können, die aus dem Himmel reden. Eben ſo kan es auch ein Menſch, wann er in der Welt lebt, dem es von dem HErrn gegeben iſt, mit Geiſtern und Engeln zu reden: denn der Menſch iſt nach ſei- nem Jnnern ein Geiſt, der Leib, den er in der Welt herumträgt, dienet ihm nur zu Ver- richtungen in dieſer natürlichen oder irdiſchen Sphäre, welche die äuſſerſte iſt. Allein mit Engeln und Geiſtern als ein Geiſt zu reden, wird keinem gegeben, er ſey denn ſo beſchaffen, daß er den Engeln nach Glauben und Liebe zu- geſellet werden könne, das kan aber nicht ſeyn, wenn nicht der Glaube und Liebe auf den HErrn gehen: denn der Menſch wird durch Glauben und Liebe zu Jhm, das iſt, durch die Wahr- heiten der Lehre und durch das Gute des Le- bens von Jhm, vereiniget; und wenn er ver- einiget iſt, ſo iſt er vor allem Anfall böſer Gei- ſter aus der Hölle ſicher. Bey einigen aber kan ihr Jnneres gar nicht eröffnet werden, weil ſie nicht in dem HErrn ſind. Dieß iſt die Ur- ſache, daß heut zu Tage wenige ſind, denen es gegeben iſt mit Engeln zu reden und umzu- gehen: davon daß eine offenbare Anzeige iſt, daß man heutiges Tags kaum glaubt, daß es Geiſter und Engel gebe, noch weniger, daß ſie bey einem jeden Menſchen ſeyen, und daß durch

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/210>, abgerufen am 24.11.2024.