Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. standen; diese sind es auch, von welchen derHerr spricht, "Die Gerechten werden leuchten, wie die Sonne in meines Va- ters Reich," Matth. 13, 43: daß sie glänzen wie die Sonne, ist darum, weil sie in der Liebe zum Herrn aus dem Herrn sind, und durch die Sonne wird diese Liebe verstanden, man lese oben Num. 116.-125; auch das Licht bey ihnen ist flammend, und ihre Gedanken-Bilder haben vom flammenden an sich, weil sie das Gute der Liebe unmittelbar vom Herrn, als der Sonne im Himmel, aufnehmen. 349. Alle diejenigen, welche sich in der Welt als rechtigkeit des Herrn zugeeignet wird; und
ein Ungerechter ist ein solcher, der sich selbst ei- gene Gerechtigkeit und selbst eigenes Verdienst zuschreibet. Vom Himmel. ſtanden; dieſe ſind es auch, von welchen derHerr ſpricht, „Die Gerechten werden leuchten, wie die Sonne in meines Va- ters Reich,“ Matth. 13, 43: daß ſie glaͤnzen wie die Sonne, iſt darum, weil ſie in der Liebe zum Herrn aus dem Herrn ſind, und durch die Sonne wird dieſe Liebe verſtanden, man leſe oben Num. 116.-125; auch das Licht bey ihnen iſt flammend, und ihre Gedanken-Bilder haben vom flammenden an ſich, weil ſie das Gute der Liebe unmittelbar vom Herrn, als der Sonne im Himmel, aufnehmen. 349. Alle diejenigen, welche ſich in der Welt als rechtigkeit des Herrn zugeeignet wird; und
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Vom Himmel.
ſtanden; dieſe ſind es auch, von welchen der
Herr ſpricht, „Die Gerechten werden
leuchten, wie die Sonne in meines Va-
ters Reich,“ Matth. 13, 43: daß ſie glaͤnzen
wie die Sonne, iſt darum, weil ſie in der Liebe
zum Herrn aus dem Herrn ſind, und durch die
Sonne wird dieſe Liebe verſtanden, man leſe
oben Num. 116.-125; auch das Licht bey ihnen
iſt flammend, und ihre Gedanken-Bilder haben
vom flammenden an ſich, weil ſie das Gute der
Liebe unmittelbar vom Herrn, als der Sonne
im Himmel, aufnehmen.
349. Alle diejenigen, welche ſich in der Welt
mit Erkaͤnntnis und mit Weisheit bereichert ha-
ben, ſind im Himmel angenehm, und werden En-
gel, und zwar ein jeder nach Beſchaffenheit und
Groͤſſe der Erkaͤnntnis und Weisheit: denn wo-
mit ſich der Menſch in der Welt bereichert, das
bleibt ihm, und er nimmt es nach dem Tod mit
ſich, und wird auch, aber nur in dem Grad, in
welchem ſeine Zuneigung und Verlangen zum
Guten und Wahren ſteht, nicht aber unter die-
ſem Grad, vermehret und noch mehr angefuͤllt;
die wenig Zuneigung und Verlangen gehabt ha-
ben, die empfangen wenig, dennoch aber ſo viel,
als
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*) rechtigkeit des Herrn zugeeignet wird; und
ein Ungerechter iſt ein ſolcher, der ſich ſelbſt ei-
gene Gerechtigkeit und ſelbſt eigenes Verdienſt
zuſchreibet.
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