dem Bösen sind, so die höllische Ehe heißet, beschaffen ist; sie reden unter einander, und verbinden sich auch aus Geilheit mit einander, innerlich aber brennen sie vor tödtlichen Haß wider einander, der so groß, daß er nicht zu beschreiben ist.
378. Es findet auch keine eheliche Liebe zwischen zweyen statt, die aus verschiedner Re- ligion sind, weil das Wahre des einen nicht mit dem Guten des andern zusammenstimmet, und zwey ungleiche und mißhellige Dinge kön- nen unmöglich aus zweyen ein einziges Ge- müth machen, weswegen der Ursprung ihrer Liebe nicht das geringste vom Geistlichen an sich hat; wenn sie ja beysammen wohnen und zu- sammen stimmen, so kommt es blos allein aus natürlichen Ursachen. Aus dem Grunde wer- den in den Himmeln nur diejenigen, so inner- halb einer Gesellschaft sind, weil sie sich im gleichen Guten und Wahren befinden, nicht aber die, so ausserhalb der Gesellschaft sind, unter einander verehlichet: daß alle die, so in- nerhalb einer Gesellschaft sind, im gleichen Guten und Wahren stehen, und von denen, so sich ausserhalb derselben befinden, unterschie- den sind, lese man die 41ste und die darauf folgenden Nummern. Dieses ist auch bey dem Jsraelitischen Volk dadurch vorgestellet wor- den, daß sie in die Stämme, und insonderheit in die Familien heyratheten, sich aber mit de-
nen
Vom Himmel.
dem Boͤſen ſind, ſo die hoͤlliſche Ehe heißet, beſchaffen iſt; ſie reden unter einander, und verbinden ſich auch aus Geilheit mit einander, innerlich aber brennen ſie vor toͤdtlichen Haß wider einander, der ſo groß, daß er nicht zu beſchreiben iſt.
378. Es findet auch keine eheliche Liebe zwiſchen zweyen ſtatt, die aus verſchiedner Re- ligion ſind, weil das Wahre des einen nicht mit dem Guten des andern zuſammenſtimmet, und zwey ungleiche und mißhellige Dinge koͤn- nen unmoͤglich aus zweyen ein einziges Ge- muͤth machen, weswegen der Urſprung ihrer Liebe nicht das geringſte vom Geiſtlichen an ſich hat; wenn ſie ja beyſammen wohnen und zu- ſammen ſtimmen, ſo kommt es blos allein aus natuͤrlichen Urſachen. Aus dem Grunde wer- den in den Himmeln nur diejenigen, ſo inner- halb einer Geſellſchaft ſind, weil ſie ſich im gleichen Guten und Wahren befinden, nicht aber die, ſo auſſerhalb der Geſellſchaft ſind, unter einander verehlichet: daß alle die, ſo in- nerhalb einer Geſellſchaft ſind, im gleichen Guten und Wahren ſtehen, und von denen, ſo ſich auſſerhalb derſelben befinden, unterſchie- den ſind, leſe man die 41ſte und die darauf folgenden Nummern. Dieſes iſt auch bey dem Jſraelitiſchen Volk dadurch vorgeſtellet wor- den, daß ſie in die Staͤmme, und inſonderheit in die Familien heyratheten, ſich aber mit de-
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Vom Himmel.
dem Boͤſen ſind, ſo die hoͤlliſche Ehe heißet,
beſchaffen iſt; ſie reden unter einander, und
verbinden ſich auch aus Geilheit mit einander,
innerlich aber brennen ſie vor toͤdtlichen Haß
wider einander, der ſo groß, daß er nicht zu
beſchreiben iſt.
378. Es findet auch keine eheliche Liebe
zwiſchen zweyen ſtatt, die aus verſchiedner Re-
ligion ſind, weil das Wahre des einen nicht
mit dem Guten des andern zuſammenſtimmet,
und zwey ungleiche und mißhellige Dinge koͤn-
nen unmoͤglich aus zweyen ein einziges Ge-
muͤth machen, weswegen der Urſprung ihrer
Liebe nicht das geringſte vom Geiſtlichen an ſich
hat; wenn ſie ja beyſammen wohnen und zu-
ſammen ſtimmen, ſo kommt es blos allein aus
natuͤrlichen Urſachen. Aus dem Grunde wer-
den in den Himmeln nur diejenigen, ſo inner-
halb einer Geſellſchaft ſind, weil ſie ſich im
gleichen Guten und Wahren befinden, nicht
aber die, ſo auſſerhalb der Geſellſchaft ſind,
unter einander verehlichet: daß alle die, ſo in-
nerhalb einer Geſellſchaft ſind, im gleichen
Guten und Wahren ſtehen, und von denen,
ſo ſich auſſerhalb derſelben befinden, unterſchie-
den ſind, leſe man die 41ſte und die darauf
folgenden Nummern. Dieſes iſt auch bey dem
Jſraelitiſchen Volk dadurch vorgeſtellet wor-
den, daß ſie in die Staͤmme, und inſonderheit
in die Familien heyratheten, ſich aber mit de-
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/110>, abgerufen am 13.10.2024.
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