307. Wie der Himmel mit dem Menschen vermittelst des Worts verbunden werde, das will ich aus einigen daraus angezogenen Stellen erläutern: in der Offenbarung wird das neue Jerusalem mit diesen Worten beschrie- ben: "Jch sahe einen neuen Himmel und eine neue Erde, dann der erste Himmel und die erste Erde war vergangen: und ich sahe die heilige Stadt das neue Jeru- salem von Gott aus dem Himmel herab- steigen: die Stadt liegt vierecket, und ihre Länge ist so groß als die Breite; und der Engel maß die Stadt mit dem Rohr- stab auf zwölf tausend Stadien; ihre Län- ge, Breite und Höhe sind gleich. Und er maß ihre Mauer hundert und vier und vierzig Ellen; eines Menschen Maas, welches ist eines Engels: der Bau ihrer Mauer war Jaspis; und die Stadt von reinem Gold gleich dem reinen Glas: und der Grund der Maner war mit allerley Edelgesteinen geschmückt: die zwölf Tho- re waren zwölf Perlen; und die Gasse der Stadt reines Gold, wie durchscheinend Glas" Cap. 21, 1. 2. 16. 17. 18. Der Mensch, so dieses liest, verstehet es nicht an- ders als nach dem Sinn des Buchstabens, nämlich, daß der sichtbare Himmel mit der Er- de untergehen, und ein neuer Himmel entste- hen, und daß die heilige Stadt Jerusalem her- ab auf die neue Erde steigen, und sie nach al-
len
Vom Himmel.
307. Wie der Himmel mit dem Menſchen vermittelſt des Worts verbunden werde, das will ich aus einigen daraus angezogenen Stellen erlaͤutern: in der Offenbarung wird das neue Jeruſalem mit dieſen Worten beſchrie- ben: „Jch ſahe einen neuen Himmel und eine neue Erde, dann der erſte Himmel und die erſte Erde war vergangen: und ich ſahe die heilige Stadt das neue Jeru- ſalem von Gott aus dem Himmel herab- ſteigen: die Stadt liegt vierecket, und ihre Laͤnge iſt ſo groß als die Breite; und der Engel maß die Stadt mit dem Rohr- ſtab auf zwoͤlf tauſend Stadien; ihre Laͤn- ge, Breite und Hoͤhe ſind gleich. Und er maß ihre Mauer hundert und vier und vierzig Ellen; eines Menſchen Maas, welches iſt eines Engels: der Bau ihrer Mauer war Jaſpis; und die Stadt von reinem Gold gleich dem reinen Glas: und der Grund der Maner war mit allerley Edelgeſteinen geſchmuͤckt: die zwoͤlf Tho- re waren zwoͤlf Perlen; und die Gaſſe der Stadt reines Gold, wie durchſcheinend Glas“ Cap. 21, 1. 2. 16. 17. 18. Der Menſch, ſo dieſes lieſt, verſtehet es nicht an- ders als nach dem Sinn des Buchſtabens, naͤmlich, daß der ſichtbare Himmel mit der Er- de untergehen, und ein neuer Himmel entſte- hen, und daß die heilige Stadt Jeruſalem her- ab auf die neue Erde ſteigen, und ſie nach al-
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Vom Himmel.
307. Wie der Himmel mit dem Menſchen
vermittelſt des Worts verbunden werde,
das will ich aus einigen daraus angezogenen
Stellen erlaͤutern: in der Offenbarung wird
das neue Jeruſalem mit dieſen Worten beſchrie-
ben: „Jch ſahe einen neuen Himmel und
eine neue Erde, dann der erſte Himmel
und die erſte Erde war vergangen: und
ich ſahe die heilige Stadt das neue Jeru-
ſalem von Gott aus dem Himmel herab-
ſteigen: die Stadt liegt vierecket, und
ihre Laͤnge iſt ſo groß als die Breite; und
der Engel maß die Stadt mit dem Rohr-
ſtab auf zwoͤlf tauſend Stadien; ihre Laͤn-
ge, Breite und Hoͤhe ſind gleich. Und er
maß ihre Mauer hundert und vier und
vierzig Ellen; eines Menſchen Maas,
welches iſt eines Engels: der Bau ihrer
Mauer war Jaſpis; und die Stadt von
reinem Gold gleich dem reinen Glas: und
der Grund der Maner war mit allerley
Edelgeſteinen geſchmuͤckt: die zwoͤlf Tho-
re waren zwoͤlf Perlen; und die Gaſſe der
Stadt reines Gold, wie durchſcheinend
Glas“ Cap. 21, 1. 2. 16. 17. 18. Der
Menſch, ſo dieſes lieſt, verſtehet es nicht an-
ders als nach dem Sinn des Buchſtabens,
naͤmlich, daß der ſichtbare Himmel mit der Er-
de untergehen, und ein neuer Himmel entſte-
hen, und daß die heilige Stadt Jeruſalem her-
ab auf die neue Erde ſteigen, und ſie nach al-
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/398>, abgerufen am 22.11.2024.
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