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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.

288. Weil der Friede des Himmels das
Göttliche ist, welches unmittelbar das Gute,
so bey den Engeln ist, mit innigster Seligkeit
durchströmt, so wird er von ihnen auf keine
andre Art deutlich empfunden, als vermittelst
der Anmuthigkeit des Herzens, wenn sie sich
nemlich in dem Guten ihres Lebens befinden,
und vermittelst der Ergötzung, wenn sie das
mit ihrem Guten übereinstimmede Wahre hö-
ren, wie auch vermittelst eines frölichen Ge-
müths, wenn sie die Verbindung des Wahren
mit dem Guten vernehmen; ja, von daher
fließet der Friede des Himmels in alle Hand-
lungen ihres Lebens und in die sich äussernde
Gedanken, und läßt sich da auch äusserlich wie
Freude erblicken. Allein der Friede ist, in
Ansehung seiner Beschaffenheit und Größe, in

den
die Verbindung des Guten mit dem Wahren,
also das himmlische Eheband; alles dieses ha-
be ich in den himmlischen Geheimnissen
Num. 8495. 10356. 10730. bewiesen. Da-
hero deutete die Ruhe an dem Tag des Sab-
baths den Zustand dieser Vereinigung an, weil
sodann der Herr Ruhe hatte, und dadurch Frie-
de und Heil in den Himmeln und auf Erden
war; und in dem sich darauf beziehenden Sinn
bedeutete sie die Verbindung des Herrn mit
dem Menschen, weil er sodann Friede und
Heil hatte, man lese N. 8494. 8510. 10360.
10367. 10370. 10374. 10668. 10730.
Vom Himmel.

288. Weil der Friede des Himmels das
Goͤttliche iſt, welches unmittelbar das Gute,
ſo bey den Engeln iſt, mit innigſter Seligkeit
durchſtroͤmt, ſo wird er von ihnen auf keine
andre Art deutlich empfunden, als vermittelſt
der Anmuthigkeit des Herzens, wenn ſie ſich
nemlich in dem Guten ihres Lebens befinden,
und vermittelſt der Ergoͤtzung, wenn ſie das
mit ihrem Guten uͤbereinſtimmede Wahre hoͤ-
ren, wie auch vermittelſt eines froͤlichen Ge-
muͤths, wenn ſie die Verbindung des Wahren
mit dem Guten vernehmen; ja, von daher
fließet der Friede des Himmels in alle Hand-
lungen ihres Lebens und in die ſich aͤuſſernde
Gedanken, und laͤßt ſich da auch aͤuſſerlich wie
Freude erblicken. Allein der Friede iſt, in
Anſehung ſeiner Beſchaffenheit und Groͤße, in

den
die Verbindung des Guten mit dem Wahren,
alſo das himmliſche Eheband; alles dieſes ha-
be ich in den himmliſchen Geheimniſſen
Num. 8495. 10356. 10730. bewieſen. Da-
hero deutete die Ruhe an dem Tag des Sab-
baths den Zuſtand dieſer Vereinigung an, weil
ſodann der Herr Ruhe hatte, und dadurch Frie-
de und Heil in den Himmeln und auf Erden
war; und in dem ſich darauf beziehenden Sinn
bedeutete ſie die Verbindung des Herrn mit
dem Menſchen, weil er ſodann Friede und
Heil hatte, man leſe N. 8494. 8510. 10360.
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[326/0373] Vom Himmel. 288. Weil der Friede des Himmels das Goͤttliche iſt, welches unmittelbar das Gute, ſo bey den Engeln iſt, mit innigſter Seligkeit durchſtroͤmt, ſo wird er von ihnen auf keine andre Art deutlich empfunden, als vermittelſt der Anmuthigkeit des Herzens, wenn ſie ſich nemlich in dem Guten ihres Lebens befinden, und vermittelſt der Ergoͤtzung, wenn ſie das mit ihrem Guten uͤbereinſtimmede Wahre hoͤ- ren, wie auch vermittelſt eines froͤlichen Ge- muͤths, wenn ſie die Verbindung des Wahren mit dem Guten vernehmen; ja, von daher fließet der Friede des Himmels in alle Hand- lungen ihres Lebens und in die ſich aͤuſſernde Gedanken, und laͤßt ſich da auch aͤuſſerlich wie Freude erblicken. Allein der Friede iſt, in Anſehung ſeiner Beſchaffenheit und Groͤße, in den **) **) die Verbindung des Guten mit dem Wahren, alſo das himmliſche Eheband; alles dieſes ha- be ich in den himmliſchen Geheimniſſen Num. 8495. 10356. 10730. bewieſen. Da- hero deutete die Ruhe an dem Tag des Sab- baths den Zuſtand dieſer Vereinigung an, weil ſodann der Herr Ruhe hatte, und dadurch Frie- de und Heil in den Himmeln und auf Erden war; und in dem ſich darauf beziehenden Sinn bedeutete ſie die Verbindung des Herrn mit dem Menſchen, weil er ſodann Friede und Heil hatte, man leſe N. 8494. 8510. 10360. 10367. 10370. 10374. 10668. 10730.

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/373>, abgerufen am 17.05.2024.