Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. stätigen die Engel dadurch, daß diejenigen, soim Zustand der Unschuld sind, sich nichts vom Guten zuschreiben, sondern alles dem Herrn ver- danken, und es Jhm zueignen; daß sie von Jhm, aber nicht von sich selber wollen geführet seyn; daß sie alles, was gut ist, lieben, und sich an allem, was wahr ist, ergötzen, weil sie wissen und empfinden, daß das Gute lieben, also, sol- ches wollen und thun, eben so viel ist, als den Herrn lieben, und daß das Wahre lieben, eben so viel ist, als den Nächsten lieben; daß sie mit dem Jhrigen, es mag nun wenig, oder viel seyn, zufrieden sind, weil sie wissen, daß sie so viel em- pfangen, als ihnen zuträglich ist, daß diejenigen wenig empfangen, denen wenig zuträglich ist, und diejenigen viel, denen viel zuträglich ist, wie auch, daß sie es nicht wissen, was ihnen zuträglich sey- sondern nur allein der Herr, der für alle ewige Dinge Vorsehung thut; daher sind sie auch nicht um das Zukünftige bekümmert, die Bekümmernis um das Zukünftige nennen sie die Sorge für den morgenden Tag, und sprechen, diese wäre eine Beänstigung wegen eines Verlustes, oder einer Entbehrung solcher Dinge, die doch zum Gebrauch des Lebens nicht nöthig sind; gegen ihre Mitgesel- len haben sie niemals eine böse, sondern eine gute, gerechte und aufrichtige Absicht; böse Absicht haben, das nennen sie List, und diese fliehen sie, als wie den Gift der Schlangen, weil sie schnur stracks wider die Unschuld läuft, denn sie wollen nichts lieber, als sich vom Herrn führen zu las- sen,
Vom Himmel. ſtaͤtigen die Engel dadurch, daß diejenigen, ſoim Zuſtand der Unſchuld ſind, ſich nichts vom Guten zuſchreiben, ſondern alles dem Herrn ver- danken, und es Jhm zueignen; daß ſie von Jhm, aber nicht von ſich ſelber wollen gefuͤhret ſeyn; daß ſie alles, was gut iſt, lieben, und ſich an allem, was wahr iſt, ergoͤtzen, weil ſie wiſſen und empfinden, daß das Gute lieben, alſo, ſol- ches wollen und thun, eben ſo viel iſt, als den Herrn lieben, und daß das Wahre lieben, eben ſo viel iſt, als den Naͤchſten lieben; daß ſie mit dem Jhrigen, es mag nun wenig, oder viel ſeyn, zufrieden ſind, weil ſie wiſſen, daß ſie ſo viel em- pfangen, als ihnen zutraͤglich iſt, daß diejenigen wenig empfangen, denen wenig zutraͤglich iſt, und diejenigen viel, denen viel zutraͤglich iſt, wie auch, daß ſie es nicht wiſſen, was ihnen zutraͤglich ſey- ſondern nur allein der Herr, der fuͤr alle ewige Dinge Vorſehung thut; daher ſind ſie auch nicht um das Zukuͤnftige bekuͤmmert, die Bekuͤmmernis um das Zukuͤnftige nennen ſie die Sorge fuͤr den morgenden Tag, und ſprechen, dieſe waͤre eine Beaͤnſtigung wegen eines Verluſtes, oder einer Entbehrung ſolcher Dinge, die doch zum Gebrauch des Lebens nicht noͤthig ſind; gegen ihre Mitgeſel- len haben ſie niemals eine boͤſe, ſondern eine gute, gerechte und aufrichtige Abſicht; boͤſe Abſicht haben, das nennen ſie Liſt, und dieſe fliehen ſie, als wie den Gift der Schlangen, weil ſie ſchnur ſtracks wider die Unſchuld laͤuft, denn ſie wollen nichts lieber, als ſich vom Herrn fuͤhren zu laſ- ſen,
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Vom Himmel.
ſtaͤtigen die Engel dadurch, daß diejenigen, ſo
im Zuſtand der Unſchuld ſind, ſich nichts vom
Guten zuſchreiben, ſondern alles dem Herrn ver-
danken, und es Jhm zueignen; daß ſie von Jhm,
aber nicht von ſich ſelber wollen gefuͤhret ſeyn;
daß ſie alles, was gut iſt, lieben, und ſich an
allem, was wahr iſt, ergoͤtzen, weil ſie wiſſen
und empfinden, daß das Gute lieben, alſo, ſol-
ches wollen und thun, eben ſo viel iſt, als den
Herrn lieben, und daß das Wahre lieben, eben
ſo viel iſt, als den Naͤchſten lieben; daß ſie mit
dem Jhrigen, es mag nun wenig, oder viel ſeyn,
zufrieden ſind, weil ſie wiſſen, daß ſie ſo viel em-
pfangen, als ihnen zutraͤglich iſt, daß diejenigen
wenig empfangen, denen wenig zutraͤglich iſt, und
diejenigen viel, denen viel zutraͤglich iſt, wie auch,
daß ſie es nicht wiſſen, was ihnen zutraͤglich ſey-
ſondern nur allein der Herr, der fuͤr alle ewige
Dinge Vorſehung thut; daher ſind ſie auch nicht
um das Zukuͤnftige bekuͤmmert, die Bekuͤmmernis
um das Zukuͤnftige nennen ſie die Sorge fuͤr den
morgenden Tag, und ſprechen, dieſe waͤre eine
Beaͤnſtigung wegen eines Verluſtes, oder einer
Entbehrung ſolcher Dinge, die doch zum Gebrauch
des Lebens nicht noͤthig ſind; gegen ihre Mitgeſel-
len haben ſie niemals eine boͤſe, ſondern eine gute,
gerechte und aufrichtige Abſicht; boͤſe Abſicht
haben, das nennen ſie Liſt, und dieſe fliehen ſie,
als wie den Gift der Schlangen, weil ſie ſchnur
ſtracks wider die Unſchuld laͤuft, denn ſie wollen
nichts lieber, als ſich vom Herrn fuͤhren zu laſ-
ſen,
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