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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
und dieses Licht erleuchtet so wohl ihr inneres
Gesicht, welches das Sehen des Gemüths ist,
als auch ihr äusseres Gesicht, welches das Se-
hen der Augen ist; daß das Licht des Himmels
das Göttliche Wahre oder die göttliche Weis-
heit ist lese man oben Num. 126 133. Auch
sind die Engel in der himmlischen Wärme,
die in ihrem Wesen das Göttliche Gute oder
die göttliche Liebe ist, von welcher sie Zunei-
gung und ein sehnliches Verlangen haben, wei-
se zu werden; daß die Wärme des Himmels
das Göttliche Gute oder die Göttliche Liebe ist,
sehe man oben Num 133-140. Daß die En-
gel in der Weisheit sind, so gar, daß sie Weis-
heiten können genennet werden, das kann man
daraus schliessen, daß alle ihre Gedanken und
Neigungen nach der Gestalt des Himmels er-
gehen, welche Gestalt die Gestalt der göttlichen
Weisheit ist, und daß ihr Jnneres, welches
die Weisheit aufnimmt, nach dieser Gestalt
eingerichtet ist; daß die Gedanken und Nei-
gungen der Engel nach der Gestalt des Him-
mels ergehen, und daher auch ihre Erkänntnis
und Weisheit erfolgt, lese man oben Num. 201-
212. Daß die Engel überschwengliche Weis-
heit haben, kann auch daraus erhellen, daß ihre
Sprache die Sprache der Weisheit ist, denn
sie fließt unmittelbar und von selbsten aus dem
Denken, und dieses aus der Neigung, so, daß
ihre Sprache das Denken aus der Neigung in
der äussern Gestalt ist, daher kommt es, daß

die

Vom Himmel.
und dieſes Licht erleuchtet ſo wohl ihr inneres
Geſicht, welches das Sehen des Gemuͤths iſt,
als auch ihr aͤuſſeres Geſicht, welches das Se-
hen der Augen iſt; daß das Licht des Himmels
das Goͤttliche Wahre oder die goͤttliche Weis-
heit iſt leſe man oben Num. 126 133. Auch
ſind die Engel in der himmliſchen Waͤrme,
die in ihrem Weſen das Goͤttliche Gute oder
die goͤttliche Liebe iſt, von welcher ſie Zunei-
gung und ein ſehnliches Verlangen haben, wei-
ſe zu werden; daß die Waͤrme des Himmels
das Goͤttliche Gute oder die Goͤttliche Liebe iſt,
ſehe man oben Num 133-140. Daß die En-
gel in der Weisheit ſind, ſo gar, daß ſie Weis-
heiten koͤnnen genennet werden, das kann man
daraus ſchlieſſen, daß alle ihre Gedanken und
Neigungen nach der Geſtalt des Himmels er-
gehen, welche Geſtalt die Geſtalt der goͤttlichen
Weisheit iſt, und daß ihr Jnneres, welches
die Weisheit aufnimmt, nach dieſer Geſtalt
eingerichtet iſt; daß die Gedanken und Nei-
gungen der Engel nach der Geſtalt des Him-
mels ergehen, und daher auch ihre Erkaͤnntnis
und Weisheit erfolgt, leſe man oben Num. 201-
212. Daß die Engel uͤberſchwengliche Weis-
heit haben, kann auch daraus erhellen, daß ihre
Sprache die Sprache der Weisheit iſt, denn
ſie fließt unmittelbar und von ſelbſten aus dem
Denken, und dieſes aus der Neigung, ſo, daß
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der aͤuſſern Geſtalt iſt, daher kommt es, daß

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[292/0339] Vom Himmel. und dieſes Licht erleuchtet ſo wohl ihr inneres Geſicht, welches das Sehen des Gemuͤths iſt, als auch ihr aͤuſſeres Geſicht, welches das Se- hen der Augen iſt; daß das Licht des Himmels das Goͤttliche Wahre oder die goͤttliche Weis- heit iſt leſe man oben Num. 126 133. Auch ſind die Engel in der himmliſchen Waͤrme, die in ihrem Weſen das Goͤttliche Gute oder die goͤttliche Liebe iſt, von welcher ſie Zunei- gung und ein ſehnliches Verlangen haben, wei- ſe zu werden; daß die Waͤrme des Himmels das Goͤttliche Gute oder die Goͤttliche Liebe iſt, ſehe man oben Num 133-140. Daß die En- gel in der Weisheit ſind, ſo gar, daß ſie Weis- heiten koͤnnen genennet werden, das kann man daraus ſchlieſſen, daß alle ihre Gedanken und Neigungen nach der Geſtalt des Himmels er- gehen, welche Geſtalt die Geſtalt der goͤttlichen Weisheit iſt, und daß ihr Jnneres, welches die Weisheit aufnimmt, nach dieſer Geſtalt eingerichtet iſt; daß die Gedanken und Nei- gungen der Engel nach der Geſtalt des Him- mels ergehen, und daher auch ihre Erkaͤnntnis und Weisheit erfolgt, leſe man oben Num. 201- 212. Daß die Engel uͤberſchwengliche Weis- heit haben, kann auch daraus erhellen, daß ihre Sprache die Sprache der Weisheit iſt, denn ſie fließt unmittelbar und von ſelbſten aus dem Denken, und dieſes aus der Neigung, ſo, daß ihre Sprache das Denken aus der Neigung in der aͤuſſern Geſtalt iſt, daher kommt es, daß die

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/339>, abgerufen am 22.11.2024.