Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. himmlischen Reich sind, als Sonne erschei-net, denen Engeln aber, welche in Seinem geistlichen Reich sind, als Mond: und da ist Aufgang, wo der Herr erscheinet: zwi- schen Sonne und Mond daselbst ist eine Ent- fernung von dreyßig Graden, daher ist auch eine gleiche Entfernung der Gegenden. Daß der Himmel in zwey Reiche unterschieden sey, die das himmlische Reich und das geistliche Reich genennet werden, lese man in seinem Artikel Num. 20- 28: und daß der Herr im himmlischen Reich als Sonne, und im geist- lichen Reich als Mond erscheine, Num. 118: dem ungeachtet aber werden die Gegenden da- durch nicht etwan unter einander verwechselt, denn die geistlichen Engel können nicht hin- auf zu den himmlischen Engeln, noch diese zu jenen kommen, man lese oben Num. 35. 147. Hieraus erhellet, wie die Gegenwart den
Vom Himmel. himmliſchen Reich ſind, als Sonne erſchei-net, denen Engeln aber, welche in Seinem geiſtlichen Reich ſind, als Mond: und da iſt Aufgang, wo der Herr erſcheinet: zwi- ſchen Sonne und Mond daſelbſt iſt eine Ent- fernung von dreyßig Graden, daher iſt auch eine gleiche Entfernung der Gegenden. Daß der Himmel in zwey Reiche unterſchieden ſey, die das himmliſche Reich und das geiſtliche Reich genennet werden, leſe man in ſeinem Artikel Num. 20- 28: und daß der Herr im himmliſchen Reich als Sonne, und im geiſt- lichen Reich als Mond erſcheine, Num. 118: dem ungeachtet aber werden die Gegenden da- durch nicht etwan unter einander verwechſelt, denn die geiſtlichen Engel koͤnnen nicht hin- auf zu den himmliſchen Engeln, noch dieſe zu jenen kommen, man leſe oben Num. 35. 147. Hieraus erhellet, wie die Gegenwart den
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0211" n="164"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/> himmliſchen Reich ſind, als <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Sonne</hi></hi> erſchei-<lb/> net, denen Engeln aber, welche in <hi rendition="#fr">Seinem</hi><lb/> geiſtlichen Reich ſind, als <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Mond:</hi></hi> und da<lb/> iſt <hi rendition="#fr">Aufgang,</hi> wo der Herr erſcheinet: zwi-<lb/> ſchen Sonne und Mond daſelbſt iſt eine Ent-<lb/> fernung von dreyßig Graden, daher iſt auch<lb/> eine gleiche Entfernung der Gegenden. Daß<lb/> der Himmel in zwey Reiche unterſchieden ſey,<lb/> die das himmliſche Reich und das geiſtliche<lb/> Reich genennet werden, leſe man in ſeinem<lb/> Artikel Num. 20- 28: und daß der Herr im<lb/> himmliſchen Reich als Sonne, und im geiſt-<lb/> lichen Reich als Mond erſcheine, Num. 118:<lb/> dem ungeachtet aber werden die Gegenden da-<lb/> durch nicht etwan unter einander verwechſelt,<lb/> denn die geiſtlichen Engel koͤnnen nicht hin-<lb/> auf zu den himmliſchen Engeln, noch dieſe zu<lb/> jenen kommen, man leſe oben Num. 35.</p><lb/> <p>147. Hieraus erhellet, wie die Gegenwart<lb/> des <hi rendition="#fr">Herrn</hi> in den Himmeln beſchaffen iſt, daß ſie<lb/> nemlich allenthalben, und bey einem jeden in dem<lb/> Guten und Wahren iſt, welche von <hi rendition="#fr">Jhm</hi> aus-<lb/> gehen; folglich, daß <hi rendition="#fr">Er</hi> in dem <hi rendition="#fr">Seinigen</hi> bey<lb/> den Engeln iſt wie ich oben Num. 12 geſagt habe;<lb/> die Vernehmung der Gegenwart des <hi rendition="#fr">Herrn</hi> iſt<lb/> in ihrem Jnwendigen, daraus ſehen die Augen,<lb/> alſo ſehen ſie <hi rendition="#fr">Jhn</hi> außer ſich, weil <hi rendition="#fr">Er</hi> ein Nach-<lb/> einanderfortgehendes <hi rendition="#aq">(Continuum)</hi> iſt: hieraus<lb/> kann man nun ſehen, wie dieſes zu verſtehen iſt, daß<lb/> der <hi rendition="#fr">Herr in ihnen ſey und ſie im Herrn,</hi> nach<lb/> <fw place="bottom" type="catch">den</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [164/0211]
Vom Himmel.
himmliſchen Reich ſind, als Sonne erſchei-
net, denen Engeln aber, welche in Seinem
geiſtlichen Reich ſind, als Mond: und da
iſt Aufgang, wo der Herr erſcheinet: zwi-
ſchen Sonne und Mond daſelbſt iſt eine Ent-
fernung von dreyßig Graden, daher iſt auch
eine gleiche Entfernung der Gegenden. Daß
der Himmel in zwey Reiche unterſchieden ſey,
die das himmliſche Reich und das geiſtliche
Reich genennet werden, leſe man in ſeinem
Artikel Num. 20- 28: und daß der Herr im
himmliſchen Reich als Sonne, und im geiſt-
lichen Reich als Mond erſcheine, Num. 118:
dem ungeachtet aber werden die Gegenden da-
durch nicht etwan unter einander verwechſelt,
denn die geiſtlichen Engel koͤnnen nicht hin-
auf zu den himmliſchen Engeln, noch dieſe zu
jenen kommen, man leſe oben Num. 35.
147. Hieraus erhellet, wie die Gegenwart
des Herrn in den Himmeln beſchaffen iſt, daß ſie
nemlich allenthalben, und bey einem jeden in dem
Guten und Wahren iſt, welche von Jhm aus-
gehen; folglich, daß Er in dem Seinigen bey
den Engeln iſt wie ich oben Num. 12 geſagt habe;
die Vernehmung der Gegenwart des Herrn iſt
in ihrem Jnwendigen, daraus ſehen die Augen,
alſo ſehen ſie Jhn außer ſich, weil Er ein Nach-
einanderfortgehendes (Continuum) iſt: hieraus
kann man nun ſehen, wie dieſes zu verſtehen iſt, daß
der Herr in ihnen ſey und ſie im Herrn, nach
den
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |