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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
eine Uebereinstimmung aller Dinge in der
Welt mit dem Himmel und durch den
Himmel mit dem Herrn sey,
Num. 87-
115. Wie auch, daß die Sonne der Welt,
und der Mond übereinstimmen,
N. 105.

Von dem Licht und der Wärme
im Himmel.

126. Daß Licht in den Himmeln sey, können
diejenigen nicht begreifen, welche nur allein aus
der Natur denken; da doch in den Himmeln so
großes Licht ist, daß es bey weiten das Mittags-
licht der Welt übertrift, ich habe es öfters, auch
des Abends und des Nachts gesehen: ich habe
mich anfangs verwundert, wenn ich die Engel
sagen hörete, daß das Licht der Welt weiter nichts,
als ein Schatten gegen das Licht des Himmels
sey, da ich es aber gesehen habe, so kann ichs
bestätigen; es hat einen solchen weissen Schein
und Glanz, daß es nicht beschrieben werden kann.
Was ich in den Himmeln gesehen habe, das habe
ich in diesem Licht, mithin klärer und genauer,
als die Dinge in der Welt, gesehen.

127. Daß Licht des Himmels ist nicht na-
türlich, wie das Licht der Welt, sondern es ist
geistlich, denn es ist von dem Herrn als der
Sonne, und die Sonne ist die göttliche Liebe,
wie im vorhergehen Artikel gezeigt worden. Was

von

Vom Himmel.
eine Uebereinſtimmung aller Dinge in der
Welt mit dem Himmel und durch den
Himmel mit dem Herrn ſey,
Num. 87-
115. Wie auch, daß die Sonne der Welt,
und der Mond uͤbereinſtimmen,
N. 105.

Von dem Licht und der Waͤrme
im Himmel.

126. Daß Licht in den Himmeln ſey, koͤnnen
diejenigen nicht begreifen, welche nur allein aus
der Natur denken; da doch in den Himmeln ſo
großes Licht iſt, daß es bey weiten das Mittags-
licht der Welt uͤbertrift, ich habe es oͤfters, auch
des Abends und des Nachts geſehen: ich habe
mich anfangs verwundert, wenn ich die Engel
ſagen hoͤrete, daß das Licht der Welt weiter nichts,
als ein Schatten gegen das Licht des Himmels
ſey, da ich es aber geſehen habe, ſo kann ichs
beſtaͤtigen; es hat einen ſolchen weiſſen Schein
und Glanz, daß es nicht beſchrieben werden kann.
Was ich in den Himmeln geſehen habe, das habe
ich in dieſem Licht, mithin klaͤrer und genauer,
als die Dinge in der Welt, geſehen.

127. Daß Licht des Himmels iſt nicht na-
tuͤrlich, wie das Licht der Welt, ſondern es iſt
geiſtlich, denn es iſt von dem Herrn als der
Sonne, und die Sonne iſt die goͤttliche Liebe,
wie im vorhergehen Artikel gezeigt worden. Was

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[139/0186] Vom Himmel. eine Uebereinſtimmung aller Dinge in der Welt mit dem Himmel und durch den Himmel mit dem Herrn ſey, Num. 87- 115. Wie auch, daß die Sonne der Welt, und der Mond uͤbereinſtimmen, N. 105. Von dem Licht und der Waͤrme im Himmel. 126. Daß Licht in den Himmeln ſey, koͤnnen diejenigen nicht begreifen, welche nur allein aus der Natur denken; da doch in den Himmeln ſo großes Licht iſt, daß es bey weiten das Mittags- licht der Welt uͤbertrift, ich habe es oͤfters, auch des Abends und des Nachts geſehen: ich habe mich anfangs verwundert, wenn ich die Engel ſagen hoͤrete, daß das Licht der Welt weiter nichts, als ein Schatten gegen das Licht des Himmels ſey, da ich es aber geſehen habe, ſo kann ichs beſtaͤtigen; es hat einen ſolchen weiſſen Schein und Glanz, daß es nicht beſchrieben werden kann. Was ich in den Himmeln geſehen habe, das habe ich in dieſem Licht, mithin klaͤrer und genauer, als die Dinge in der Welt, geſehen. 127. Daß Licht des Himmels iſt nicht na- tuͤrlich, wie das Licht der Welt, ſondern es iſt geiſtlich, denn es iſt von dem Herrn als der Sonne, und die Sonne iſt die goͤttliche Liebe, wie im vorhergehen Artikel gezeigt worden. Was von

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/186>, abgerufen am 03.05.2024.