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Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.

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Oden und Lieder.
Wenn auf der Kugel halben Theil,
Den deine Nachbarschaft bewohnet,
Manch oft gezüktes Schwerd der Länder nicht geschonet
So sah ich dein betagtes Heyl,
Durch deiner Fürsten weises Fügen,
Jn einer stolzen Ruhe liegen.
Schon zweyer Nahmen stehen dort
Jm Jahrbuch jener Welt verfasset,
Und als die Sterblichkeit sich ihrer angemasset,
So ist nur, was vergänglich, fort,
Jn ein nicht fernes Reich geschritten,
Denn Beyde leben noch im Dritten.
Er ist es, den manch Jubel-Jahr
Entlegnen Welten nicht verschweiget,
Von dem der Ruf bereits durch alle Sphären steiget,
Der dieser Bothschaft Jnnhalt war,
Nach welchem Mächtige der Erden
Sich dermaleinsten bilden werden.
Durch Jhn und unter seiner Macht,
Jhr Völker dieser milden Zone,
Jst in dem Himmel euch zu einem Gnaden-Lohne
Ein ewger Friede zugedacht,
Dabey ist Seinem langen Leben
Ein grosses Maaß noch zugegeben.
Jch, als ein Wesen hoher Art,
Begabet mit Verstand und Willen,
Bin itzt hieher gesandt, die Bothschaft zu erfüllen
Jn
B 5
Oden und Lieder.
Wenn auf der Kugel halben Theil,
Den deine Nachbarſchaft bewohnet,
Manch oft gezuͤktes Schwerd der Laͤnder nicht geſchonet
So ſah ich dein betagtes Heyl,
Durch deiner Fuͤrſten weiſes Fuͤgen,
Jn einer ſtolzen Ruhe liegen.
Schon zweyer Nahmen ſtehen dort
Jm Jahrbuch jener Welt verfaſſet,
Und als die Sterblichkeit ſich ihrer angemaſſet,
So iſt nur, was vergaͤnglich, fort,
Jn ein nicht fernes Reich geſchritten,
Denn Beyde leben noch im Dritten.
Er iſt es, den manch Jubel-Jahr
Entlegnen Welten nicht verſchweiget,
Von dem der Ruf bereits durch alle Sphaͤren ſteiget,
Der dieſer Bothſchaft Jnnhalt war,
Nach welchem Maͤchtige der Erden
Sich dermaleinſten bilden werden.
Durch Jhn und unter ſeiner Macht,
Jhr Voͤlker dieſer milden Zone,
Jſt in dem Himmel euch zu einem Gnaden-Lohne
Ein ewger Friede zugedacht,
Dabey iſt Seinem langen Leben
Ein groſſes Maaß noch zugegeben.
Jch, als ein Weſen hoher Art,
Begabet mit Verſtand und Willen,
Bin itzt hieher geſandt, die Bothſchaft zu erfuͤllen
Jn
B 5
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[25/0045] Oden und Lieder. Wenn auf der Kugel halben Theil, Den deine Nachbarſchaft bewohnet, Manch oft gezuͤktes Schwerd der Laͤnder nicht geſchonet So ſah ich dein betagtes Heyl, Durch deiner Fuͤrſten weiſes Fuͤgen, Jn einer ſtolzen Ruhe liegen. Schon zweyer Nahmen ſtehen dort Jm Jahrbuch jener Welt verfaſſet, Und als die Sterblichkeit ſich ihrer angemaſſet, So iſt nur, was vergaͤnglich, fort, Jn ein nicht fernes Reich geſchritten, Denn Beyde leben noch im Dritten. Er iſt es, den manch Jubel-Jahr Entlegnen Welten nicht verſchweiget, Von dem der Ruf bereits durch alle Sphaͤren ſteiget, Der dieſer Bothſchaft Jnnhalt war, Nach welchem Maͤchtige der Erden Sich dermaleinſten bilden werden. Durch Jhn und unter ſeiner Macht, Jhr Voͤlker dieſer milden Zone, Jſt in dem Himmel euch zu einem Gnaden-Lohne Ein ewger Friede zugedacht, Dabey iſt Seinem langen Leben Ein groſſes Maaß noch zugegeben. Jch, als ein Weſen hoher Art, Begabet mit Verſtand und Willen, Bin itzt hieher geſandt, die Bothſchaft zu erfuͤllen Jn B 5

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Zitationshilfe: Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/45>, abgerufen am 24.11.2024.