Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.
Der Stahl, den Menschen-Blut genährt, Ward krumm in reger Schnitter Händen, Und nährt auch wol den Rost an abgelegnen Wänden, Um den geschmückten Feuer-Heerd Ließ, nach begonnten Tagewerken, Sich die Bevölkrung wieder merken. Der Ueberfluß erschiene bald, Die Fruchtbarkeit stieg aus der Erden, Die Auen wurden gar zu unzählbaren Heerden; Die halb entkleidete Gestalt Der Wälder ließ bey jungen Bäumen Von holden Frühlings-Tagen träumen. Der Fürst indeß voll Gütigkeit, Und dem an seinem Volk gelegen, Erbat vom Himmel stets den Früh- und Abendregen, Wodurch ein ganzes Land gedeyt, Woher sein fürstliches Verwalten Die weise Machtkunst auch erhalten. Glückseeliges, gelobtes Land! Dein unvergleichliches Gefilde Spührt von der Zeit an noch die unerschöpfte Milde Von jener dir gewognen Hand, Du hast es in so vielen Jahren Durch deine Friederich erfahren. Wenn
Der Stahl, den Menſchen-Blut genaͤhrt, Ward krumm in reger Schnitter Haͤnden, Und naͤhrt auch wol den Roſt an abgelegnen Waͤnden, Um den geſchmuͤckten Feuer-Heerd Ließ, nach begonnten Tagewerken, Sich die Bevoͤlkrung wieder merken. Der Ueberfluß erſchiene bald, Die Fruchtbarkeit ſtieg aus der Erden, Die Auen wurden gar zu unzaͤhlbaren Heerden; Die halb entkleidete Geſtalt Der Waͤlder ließ bey jungen Baͤumen Von holden Fruͤhlings-Tagen traͤumen. Der Fuͤrſt indeß voll Guͤtigkeit, Und dem an ſeinem Volk gelegen, Erbat vom Himmel ſtets den Fruͤh- und Abendregen, Wodurch ein ganzes Land gedeyt, Woher ſein fuͤrſtliches Verwalten Die weiſe Machtkunſt auch erhalten. Gluͤckſeeliges, gelobtes Land! Dein unvergleichliches Gefilde Spuͤhrt von der Zeit an noch die unerſchoͤpfte Milde Von jener dir gewognen Hand, Du haſt es in ſo vielen Jahren Durch deine Friederich erfahren. Wenn
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Erſtes Buch.
Wie in dem Himmel heut geſchehn,
Da er wie Davids Sohn entzuͤndet,
Jn dir ſein Arrarat gegruͤndet.
Der Stahl, den Menſchen-Blut genaͤhrt,
Ward krumm in reger Schnitter Haͤnden,
Und naͤhrt auch wol den Roſt an abgelegnen Waͤnden,
Um den geſchmuͤckten Feuer-Heerd
Ließ, nach begonnten Tagewerken,
Sich die Bevoͤlkrung wieder merken.
Der Ueberfluß erſchiene bald,
Die Fruchtbarkeit ſtieg aus der Erden,
Die Auen wurden gar zu unzaͤhlbaren Heerden;
Die halb entkleidete Geſtalt
Der Waͤlder ließ bey jungen Baͤumen
Von holden Fruͤhlings-Tagen traͤumen.
Der Fuͤrſt indeß voll Guͤtigkeit,
Und dem an ſeinem Volk gelegen,
Erbat vom Himmel ſtets den Fruͤh- und Abendregen,
Wodurch ein ganzes Land gedeyt,
Woher ſein fuͤrſtliches Verwalten
Die weiſe Machtkunſt auch erhalten.
Gluͤckſeeliges, gelobtes Land!
Dein unvergleichliches Gefilde
Spuͤhrt von der Zeit an noch die unerſchoͤpfte Milde
Von jener dir gewognen Hand,
Du haſt es in ſo vielen Jahren
Durch deine Friederich erfahren.
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Zitationshilfe: | Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/44>, abgerufen am 16.07.2024. |