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Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.

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Viertes Buch.
O Schlitte! weil an diesem Heute
Dein Wunsch erlangt, was noch gefehlt,
Das macht so viel vergnügte Leute,
Als solcher wahre Freunde zählt;
Des Höchsten wunderbares Leiten
Bestellte Dich vor wenig Zeiten
Zum Wächter bey des Vaters Huth,
Nun lässet es Dich noch erfahren,
Was bey beschwerten Lebensjahren
Ein recht zufriednes Herze thut.
Jn deiner Liebsten Angesichte
Da lächelt Dir Zufriedenheit,
Allwo bey jugendlichem Lichte
Bescheiden spielt die Sittsamkeit;
Jn diesem Spiegel frommer Jugend
Erblickest Du nur reine Tugend,
Ein redlich Wesen ohne Schein,
Willst Du von ihren Tagewerken
Noch ein poetisch Gleichniß merken,
So bilde Dir die Bienen ein.
Du bist Sie werth, und ihre Gaben
Sind ebenfalls druch Dich belohnt,
Dort soll sie Dich zur Seiten haben,
Wo eine Welt voll Freundschaft wohnt;
Euch kann in dem gepriesnen Peussen
Der Erdenkreis ganz eigen heissen,
Da seyd Jhr reich bey frohem Muth,
Da könnet ihr von bunten Höhen
So manche schöne Gegend sehen,
Frey von des wüsten Würgers Wuth.
Hier
Viertes Buch.
O Schlitte! weil an dieſem Heute
Dein Wunſch erlangt, was noch gefehlt,
Das macht ſo viel vergnuͤgte Leute,
Als ſolcher wahre Freunde zaͤhlt;
Des Hoͤchſten wunderbares Leiten
Beſtellte Dich vor wenig Zeiten
Zum Waͤchter bey des Vaters Huth,
Nun laͤſſet es Dich noch erfahren,
Was bey beſchwerten Lebensjahren
Ein recht zufriednes Herze thut.
Jn deiner Liebſten Angeſichte
Da laͤchelt Dir Zufriedenheit,
Allwo bey jugendlichem Lichte
Beſcheiden ſpielt die Sittſamkeit;
Jn dieſem Spiegel frommer Jugend
Erblickeſt Du nur reine Tugend,
Ein redlich Weſen ohne Schein,
Willſt Du von ihren Tagewerken
Noch ein poetiſch Gleichniß merken,
So bilde Dir die Bienen ein.
Du biſt Sie werth, und ihre Gaben
Sind ebenfalls druch Dich belohnt,
Dort ſoll ſie Dich zur Seiten haben,
Wo eine Welt voll Freundſchaft wohnt;
Euch kann in dem geprieſnen Peuſſen
Der Erdenkreis ganz eigen heiſſen,
Da ſeyd Jhr reich bey frohem Muth,
Da koͤnnet ihr von bunten Hoͤhen
So manche ſchoͤne Gegend ſehen,
Frey von des wuͤſten Wuͤrgers Wuth.
Hier
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[232/0252] Viertes Buch. O Schlitte! weil an dieſem Heute Dein Wunſch erlangt, was noch gefehlt, Das macht ſo viel vergnuͤgte Leute, Als ſolcher wahre Freunde zaͤhlt; Des Hoͤchſten wunderbares Leiten Beſtellte Dich vor wenig Zeiten Zum Waͤchter bey des Vaters Huth, Nun laͤſſet es Dich noch erfahren, Was bey beſchwerten Lebensjahren Ein recht zufriednes Herze thut. Jn deiner Liebſten Angeſichte Da laͤchelt Dir Zufriedenheit, Allwo bey jugendlichem Lichte Beſcheiden ſpielt die Sittſamkeit; Jn dieſem Spiegel frommer Jugend Erblickeſt Du nur reine Tugend, Ein redlich Weſen ohne Schein, Willſt Du von ihren Tagewerken Noch ein poetiſch Gleichniß merken, So bilde Dir die Bienen ein. Du biſt Sie werth, und ihre Gaben Sind ebenfalls druch Dich belohnt, Dort ſoll ſie Dich zur Seiten haben, Wo eine Welt voll Freundſchaft wohnt; Euch kann in dem geprieſnen Peuſſen Der Erdenkreis ganz eigen heiſſen, Da ſeyd Jhr reich bey frohem Muth, Da koͤnnet ihr von bunten Hoͤhen So manche ſchoͤne Gegend ſehen, Frey von des wuͤſten Wuͤrgers Wuth. Hier

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Zitationshilfe: Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/252>, abgerufen am 21.11.2024.