O mein GOtt! reich an Erbarmen, Welcher mich der Finsterniß Dieser Nacht mit Retter-Armen Ohnbeschädiget entriß, Mund und Andacht stimmen an: Dieses hat der HErr gethan!
Vater! der Du meiner pflegest, Der Du mit so starker Wehr Dich um meinen Schlaf-Ort legest, Durch der guten Engel Heer, Daß so manche Nacht verstrich, Wenn verdient ich das um Dich?
Jn der Nacht des Mutterleibes, Eh ich noch vollkommen ward, Wär ich, Sündenfrucht des Weibes, Alsbald wiederum verscharrt, Eh ich noch das Licht gesehn, Sollt es nach Verdiensten gehn.
Aber mir erschien ein Morgen; Durch das wundervolle Thor, Hinter welchem ich verborgen, Zog mich deine Hand hervor, Und durch deine Vorsehung Ward ich ehedessen jung.
Du
Geiſtliche Oden.
O mein GOtt! reich an Erbarmen, Welcher mich der Finſterniß Dieſer Nacht mit Retter-Armen Ohnbeſchaͤdiget entriß, Mund und Andacht ſtimmen an: Dieſes hat der HErr gethan!
Vater! der Du meiner pflegeſt, Der Du mit ſo ſtarker Wehr Dich um meinen Schlaf-Ort legeſt, Durch der guten Engel Heer, Daß ſo manche Nacht verſtrich, Wenn verdient ich das um Dich?
Jn der Nacht des Mutterleibes, Eh ich noch vollkommen ward, Waͤr ich, Suͤndenfrucht des Weibes, Alsbald wiederum verſcharrt, Eh ich noch das Licht geſehn, Sollt es nach Verdienſten gehn.
Aber mir erſchien ein Morgen; Durch das wundervolle Thor, Hinter welchem ich verborgen, Zog mich deine Hand hervor, Und durch deine Vorſehung Ward ich ehedeſſen jung.
Du
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Geiſtliche Oden.
O mein GOtt! reich an Erbarmen,
Welcher mich der Finſterniß
Dieſer Nacht mit Retter-Armen
Ohnbeſchaͤdiget entriß,
Mund und Andacht ſtimmen an:
Dieſes hat der HErr gethan!
Vater! der Du meiner pflegeſt,
Der Du mit ſo ſtarker Wehr
Dich um meinen Schlaf-Ort legeſt,
Durch der guten Engel Heer,
Daß ſo manche Nacht verſtrich,
Wenn verdient ich das um Dich?
Jn der Nacht des Mutterleibes,
Eh ich noch vollkommen ward,
Waͤr ich, Suͤndenfrucht des Weibes,
Alsbald wiederum verſcharrt,
Eh ich noch das Licht geſehn,
Sollt es nach Verdienſten gehn.
Aber mir erſchien ein Morgen;
Durch das wundervolle Thor,
Hinter welchem ich verborgen,
Zog mich deine Hand hervor,
Und durch deine Vorſehung
Ward ich ehedeſſen jung.
Du
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Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/159>, abgerufen am 16.07.2024.
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