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Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 1. Leipzig, 1771.

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Ent
Abbildung eines häßlichen oder fürchterlichen Thieres
zu gefallen sucht. Es ist nicht zu leugnen, daß der-
gleichen Schilderungen gefallen; nicht nur, weil
man die Kunst darin bewundert, sondern auch, weil
man überhaupt an aufwallenden Empfindungen,
die nur eingebildete, aber uns mit keinem Uebel dro-
hende Gegenstände zum Grunde haben, ein Gefallen
(*) S.
Empfin-
dung.
hat. Allein es ist schon anderswo (*) angemerkt
worden, daß dieses doch der geringste oder uner-
heblichste Gebrauch ist, den Künstler aus ihrem Ver-
mögen, Empfindungen zu erweken, machen können.
Weit wichtiger ist es also, daß in den Künsten, so
wie in der Natur, die Empfindungen zu ihrem wah-
ren Endzwek gebraucht werden.

So hat Aeschylus das Entsetzen in seinen Eume-
niden gebraucht, um tiefe Eindrüke des Abscheues
für das erstaunliche Verbrechen des Orestes, der
seine Mutter ermordet hatte, in seinen Zuschauern
zu erweken, und so braucht es auch Shekesspear in
verschiedenen seiner Trauerspiele.

Es ist vorher angemerkt worden, daß die Be-
schreibung entsetzlicher Gegenstände kein würkliches
Entsetzen mache, also hat der Dichter nicht leicht zu
befürchten, daß er damit zu stark rühren werde;
wenn er nur das Entsetzliche nicht durch solche Ge-
genstände zu schildern sucht, die einen physischen
Ekel oder Abschen erweken. Hierüber findet man
verschiedene richtige Betrachtungen in den Brie-
(*) im
V Th. Br.
83. 84.
fen über die neueste Litteratur. (*) Horaz hat in
Rüksicht auf diese Mäßigung des Entsetzlichen
gesagt:

Nec pueros coram populo Medea trucidet.

und in dem angezeigten Werk wird hierüber diese
gründliche Bemerkung gemacht, daß durch derglei-
chen Vorstellungen das Pantomimische der Poesie
die Aufmerksamkeit entzieht, und sich derselben zu
ihrem eigenen Besten bemeistert; daß gewaltsame
sinnliche Handlungen durch ihre Gegenwart alle
Täuschungen der Dichtkunst verdunkeln. Man
könnte noch einen andern Grund hinzuthun, der
auch zugleich begreiflich macht, in welchen Fällen
überhaupt einen große Mäßigung im Entsetzlichen
statt habe. Nämlich, wie Solon zur Bestrafung
der Vatermörder kein Gesetz gemacht hat, weil er
glaubte, der bloße Begriff dieses Verbrechens sey
hinlänglich, einen Athenienser davon abzuschreken,
so ist es auch mit manchen andern Dingen beschaf-
fen, davon man nicht nöthig hat, die Menschen
[Spaltenumbruch]

Ent
durch ein künstlich erregtes Entsetzen abzuschreken.
So haben die Menschen einen natürlichen Abscheu
vor dem Tode, deswegen ist es nicht nöthig ihn in
seiner entsetzlichsten Gestalt vorzustellen. Jeder-
man fürchtet sich vor starken Verletzungen der Glied-
maaßen, und braucht darin nicht durch Abbildung
eines von Wunden bedekten Menschen bestärkt zu
werden. So verhält sich die Sache mit verschiede-
nen Arten des Entsetzlichen, das unlängst gegen allen
Geschmak und gegen die gesunde Critik verschiedent-
lich auf den französischen und deutschen Schaubüh-
nen ist eingeführt worden. Der bloße Begriff, daß
ein Vater den Gedanken bekommt sein geliebtes
Kind, um es für der großen Noth, die er selbst
fühlt, zu bewahren, umzubringen, ist entsetzlich ge-
nug, und der ist ein Barbar und ein ganz unem-
pfindlicher Mensch, der nöthig hat, um dieses Ent-
setzen recht zu fühlen, die Handlung selbst zu sehen,
oder im epischen Gedicht eine lebhafte Beschreibung
davon zu lesen.

Also müssen gewisse ganz abscheuliche Dinge, de-
ren bloßer Begriff hinlänglich schrekt, nie lebhaft
beschrieben, viel weniger im Gemähld oder gar auf
der Schaubühne vorgestellt werden, wo man das
Auge davon wegwendet, und also nicht einmal
die eigentliche Empfindung, die der Künstler hat er-
weken wollen, gehörig bekommt. Es ist eine große
Schwachheit zu glauben, daß man durch dergleichen
Dinge rührender werde, da man blos ekelhaft wird.
Wer für Canibalen arbeitet, mag solche gewaltsame
Mittel zu rühren vielleicht nöthig haben; aber
wer es mit Menschen zu thun hat, deren Gefühl
schon etwas verfeinert ist, der scheucht sie mit sol-
chen Dingen von der Bühne weg. Es ist gerade
damit, wie mit einer ganz entgegen gesetzten Em-
pfindung, nämlich der Wollust. Wer nur einiger-
maaßen ein feines Gefühl hat, wird die Gegenstände
der Wollust allemal gern mit einem Schleyer bedekt
sehen; so bald man ihn durch Wegrükung desselben
auf das stärkste rühren will, wird er abgeschrekt
und bekommt Ekel für Begierde. Nur ganz grobe
Seelen, oder so sehr abgenuzte Wollüstlinge, deren
Gefühl durch übertriebenen Genuß völlig stumpf
worden, haben so starke Reizungen nöthig. Für
solche grobe Seelen sehen uns die an, die uns
me durch feinere Gegenstände rühren, sondern
durch die gröbsten erschüttern wollen. Sie gleichen
den Köchen, die für ihre schwelgerischen Herren alles

mit

[Spaltenumbruch]

Ent
Abbildung eines haͤßlichen oder fuͤrchterlichen Thieres
zu gefallen ſucht. Es iſt nicht zu leugnen, daß der-
gleichen Schilderungen gefallen; nicht nur, weil
man die Kunſt darin bewundert, ſondern auch, weil
man uͤberhaupt an aufwallenden Empfindungen,
die nur eingebildete, aber uns mit keinem Uebel dro-
hende Gegenſtaͤnde zum Grunde haben, ein Gefallen
(*) S.
Empfin-
dung.
hat. Allein es iſt ſchon anderswo (*) angemerkt
worden, daß dieſes doch der geringſte oder uner-
heblichſte Gebrauch iſt, den Kuͤnſtler aus ihrem Ver-
moͤgen, Empfindungen zu erweken, machen koͤnnen.
Weit wichtiger iſt es alſo, daß in den Kuͤnſten, ſo
wie in der Natur, die Empfindungen zu ihrem wah-
ren Endzwek gebraucht werden.

So hat Aeſchylus das Entſetzen in ſeinen Eume-
niden gebraucht, um tiefe Eindruͤke des Abſcheues
fuͤr das erſtaunliche Verbrechen des Oreſtes, der
ſeine Mutter ermordet hatte, in ſeinen Zuſchauern
zu erweken, und ſo braucht es auch Shekesſpear in
verſchiedenen ſeiner Trauerſpiele.

Es iſt vorher angemerkt worden, daß die Be-
ſchreibung entſetzlicher Gegenſtaͤnde kein wuͤrkliches
Entſetzen mache, alſo hat der Dichter nicht leicht zu
befuͤrchten, daß er damit zu ſtark ruͤhren werde;
wenn er nur das Entſetzliche nicht durch ſolche Ge-
genſtaͤnde zu ſchildern ſucht, die einen phyſiſchen
Ekel oder Abſchen erweken. Hieruͤber findet man
verſchiedene richtige Betrachtungen in den Brie-
(*) im
V Th. Br.
83. 84.
fen uͤber die neueſte Litteratur. (*) Horaz hat in
Ruͤkſicht auf dieſe Maͤßigung des Entſetzlichen
geſagt:

Nec pueros coram populo Medea trucidet.

und in dem angezeigten Werk wird hieruͤber dieſe
gruͤndliche Bemerkung gemacht, daß durch derglei-
chen Vorſtellungen das Pantomimiſche der Poeſie
die Aufmerkſamkeit entzieht, und ſich derſelben zu
ihrem eigenen Beſten bemeiſtert; daß gewaltſame
ſinnliche Handlungen durch ihre Gegenwart alle
Taͤuſchungen der Dichtkunſt verdunkeln. Man
koͤnnte noch einen andern Grund hinzuthun, der
auch zugleich begreiflich macht, in welchen Faͤllen
uͤberhaupt einen große Maͤßigung im Entſetzlichen
ſtatt habe. Naͤmlich, wie Solon zur Beſtrafung
der Vatermoͤrder kein Geſetz gemacht hat, weil er
glaubte, der bloße Begriff dieſes Verbrechens ſey
hinlaͤnglich, einen Athenienſer davon abzuſchreken,
ſo iſt es auch mit manchen andern Dingen beſchaf-
fen, davon man nicht noͤthig hat, die Menſchen
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Ent
durch ein kuͤnſtlich erregtes Entſetzen abzuſchreken.
So haben die Menſchen einen natuͤrlichen Abſcheu
vor dem Tode, deswegen iſt es nicht noͤthig ihn in
ſeiner entſetzlichſten Geſtalt vorzuſtellen. Jeder-
man fuͤrchtet ſich vor ſtarken Verletzungen der Glied-
maaßen, und braucht darin nicht durch Abbildung
eines von Wunden bedekten Menſchen beſtaͤrkt zu
werden. So verhaͤlt ſich die Sache mit verſchiede-
nen Arten des Entſetzlichen, das unlaͤngſt gegen allen
Geſchmak und gegen die geſunde Critik verſchiedent-
lich auf den franzoͤſiſchen und deutſchen Schaubuͤh-
nen iſt eingefuͤhrt worden. Der bloße Begriff, daß
ein Vater den Gedanken bekommt ſein geliebtes
Kind, um es fuͤr der großen Noth, die er ſelbſt
fuͤhlt, zu bewahren, umzubringen, iſt entſetzlich ge-
nug, und der iſt ein Barbar und ein ganz unem-
pfindlicher Menſch, der noͤthig hat, um dieſes Ent-
ſetzen recht zu fuͤhlen, die Handlung ſelbſt zu ſehen,
oder im epiſchen Gedicht eine lebhafte Beſchreibung
davon zu leſen.

Alſo muͤſſen gewiſſe ganz abſcheuliche Dinge, de-
ren bloßer Begriff hinlaͤnglich ſchrekt, nie lebhaft
beſchrieben, viel weniger im Gemaͤhld oder gar auf
der Schaubuͤhne vorgeſtellt werden, wo man das
Auge davon wegwendet, und alſo nicht einmal
die eigentliche Empfindung, die der Kuͤnſtler hat er-
weken wollen, gehoͤrig bekommt. Es iſt eine große
Schwachheit zu glauben, daß man durch dergleichen
Dinge ruͤhrender werde, da man blos ekelhaft wird.
Wer fuͤr Canibalen arbeitet, mag ſolche gewaltſame
Mittel zu ruͤhren vielleicht noͤthig haben; aber
wer es mit Menſchen zu thun hat, deren Gefuͤhl
ſchon etwas verfeinert iſt, der ſcheucht ſie mit ſol-
chen Dingen von der Buͤhne weg. Es iſt gerade
damit, wie mit einer ganz entgegen geſetzten Em-
pfindung, naͤmlich der Wolluſt. Wer nur einiger-
maaßen ein feines Gefuͤhl hat, wird die Gegenſtaͤnde
der Wolluſt allemal gern mit einem Schleyer bedekt
ſehen; ſo bald man ihn durch Wegruͤkung deſſelben
auf das ſtaͤrkſte ruͤhren will, wird er abgeſchrekt
und bekommt Ekel fuͤr Begierde. Nur ganz grobe
Seelen, oder ſo ſehr abgenuzte Wolluͤſtlinge, deren
Gefuͤhl durch uͤbertriebenen Genuß voͤllig ſtumpf
worden, haben ſo ſtarke Reizungen noͤthig. Fuͤr
ſolche grobe Seelen ſehen uns die an, die uns
me durch feinere Gegenſtaͤnde ruͤhren, ſondern
durch die groͤbſten erſchuͤttern wollen. Sie gleichen
den Koͤchen, die fuͤr ihre ſchwelgeriſchen Herren alles

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[327/0339] Ent Ent Abbildung eines haͤßlichen oder fuͤrchterlichen Thieres zu gefallen ſucht. Es iſt nicht zu leugnen, daß der- gleichen Schilderungen gefallen; nicht nur, weil man die Kunſt darin bewundert, ſondern auch, weil man uͤberhaupt an aufwallenden Empfindungen, die nur eingebildete, aber uns mit keinem Uebel dro- hende Gegenſtaͤnde zum Grunde haben, ein Gefallen hat. Allein es iſt ſchon anderswo (*) angemerkt worden, daß dieſes doch der geringſte oder uner- heblichſte Gebrauch iſt, den Kuͤnſtler aus ihrem Ver- moͤgen, Empfindungen zu erweken, machen koͤnnen. Weit wichtiger iſt es alſo, daß in den Kuͤnſten, ſo wie in der Natur, die Empfindungen zu ihrem wah- ren Endzwek gebraucht werden. (*) S. Empfin- dung. So hat Aeſchylus das Entſetzen in ſeinen Eume- niden gebraucht, um tiefe Eindruͤke des Abſcheues fuͤr das erſtaunliche Verbrechen des Oreſtes, der ſeine Mutter ermordet hatte, in ſeinen Zuſchauern zu erweken, und ſo braucht es auch Shekesſpear in verſchiedenen ſeiner Trauerſpiele. Es iſt vorher angemerkt worden, daß die Be- ſchreibung entſetzlicher Gegenſtaͤnde kein wuͤrkliches Entſetzen mache, alſo hat der Dichter nicht leicht zu befuͤrchten, daß er damit zu ſtark ruͤhren werde; wenn er nur das Entſetzliche nicht durch ſolche Ge- genſtaͤnde zu ſchildern ſucht, die einen phyſiſchen Ekel oder Abſchen erweken. Hieruͤber findet man verſchiedene richtige Betrachtungen in den Brie- fen uͤber die neueſte Litteratur. (*) Horaz hat in Ruͤkſicht auf dieſe Maͤßigung des Entſetzlichen geſagt: (*) im V Th. Br. 83. 84. Nec pueros coram populo Medea trucidet. und in dem angezeigten Werk wird hieruͤber dieſe gruͤndliche Bemerkung gemacht, daß durch derglei- chen Vorſtellungen das Pantomimiſche der Poeſie die Aufmerkſamkeit entzieht, und ſich derſelben zu ihrem eigenen Beſten bemeiſtert; daß gewaltſame ſinnliche Handlungen durch ihre Gegenwart alle Taͤuſchungen der Dichtkunſt verdunkeln. Man koͤnnte noch einen andern Grund hinzuthun, der auch zugleich begreiflich macht, in welchen Faͤllen uͤberhaupt einen große Maͤßigung im Entſetzlichen ſtatt habe. Naͤmlich, wie Solon zur Beſtrafung der Vatermoͤrder kein Geſetz gemacht hat, weil er glaubte, der bloße Begriff dieſes Verbrechens ſey hinlaͤnglich, einen Athenienſer davon abzuſchreken, ſo iſt es auch mit manchen andern Dingen beſchaf- fen, davon man nicht noͤthig hat, die Menſchen durch ein kuͤnſtlich erregtes Entſetzen abzuſchreken. So haben die Menſchen einen natuͤrlichen Abſcheu vor dem Tode, deswegen iſt es nicht noͤthig ihn in ſeiner entſetzlichſten Geſtalt vorzuſtellen. Jeder- man fuͤrchtet ſich vor ſtarken Verletzungen der Glied- maaßen, und braucht darin nicht durch Abbildung eines von Wunden bedekten Menſchen beſtaͤrkt zu werden. So verhaͤlt ſich die Sache mit verſchiede- nen Arten des Entſetzlichen, das unlaͤngſt gegen allen Geſchmak und gegen die geſunde Critik verſchiedent- lich auf den franzoͤſiſchen und deutſchen Schaubuͤh- nen iſt eingefuͤhrt worden. Der bloße Begriff, daß ein Vater den Gedanken bekommt ſein geliebtes Kind, um es fuͤr der großen Noth, die er ſelbſt fuͤhlt, zu bewahren, umzubringen, iſt entſetzlich ge- nug, und der iſt ein Barbar und ein ganz unem- pfindlicher Menſch, der noͤthig hat, um dieſes Ent- ſetzen recht zu fuͤhlen, die Handlung ſelbſt zu ſehen, oder im epiſchen Gedicht eine lebhafte Beſchreibung davon zu leſen. Alſo muͤſſen gewiſſe ganz abſcheuliche Dinge, de- ren bloßer Begriff hinlaͤnglich ſchrekt, nie lebhaft beſchrieben, viel weniger im Gemaͤhld oder gar auf der Schaubuͤhne vorgeſtellt werden, wo man das Auge davon wegwendet, und alſo nicht einmal die eigentliche Empfindung, die der Kuͤnſtler hat er- weken wollen, gehoͤrig bekommt. Es iſt eine große Schwachheit zu glauben, daß man durch dergleichen Dinge ruͤhrender werde, da man blos ekelhaft wird. Wer fuͤr Canibalen arbeitet, mag ſolche gewaltſame Mittel zu ruͤhren vielleicht noͤthig haben; aber wer es mit Menſchen zu thun hat, deren Gefuͤhl ſchon etwas verfeinert iſt, der ſcheucht ſie mit ſol- chen Dingen von der Buͤhne weg. Es iſt gerade damit, wie mit einer ganz entgegen geſetzten Em- pfindung, naͤmlich der Wolluſt. Wer nur einiger- maaßen ein feines Gefuͤhl hat, wird die Gegenſtaͤnde der Wolluſt allemal gern mit einem Schleyer bedekt ſehen; ſo bald man ihn durch Wegruͤkung deſſelben auf das ſtaͤrkſte ruͤhren will, wird er abgeſchrekt und bekommt Ekel fuͤr Begierde. Nur ganz grobe Seelen, oder ſo ſehr abgenuzte Wolluͤſtlinge, deren Gefuͤhl durch uͤbertriebenen Genuß voͤllig ſtumpf worden, haben ſo ſtarke Reizungen noͤthig. Fuͤr ſolche grobe Seelen ſehen uns die an, die uns me durch feinere Gegenſtaͤnde ruͤhren, ſondern durch die groͤbſten erſchuͤttern wollen. Sie gleichen den Koͤchen, die fuͤr ihre ſchwelgeriſchen Herren alles mit

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Zitationshilfe: Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 1. Leipzig, 1771, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sulzer_theorie01_1771/339>, abgerufen am 25.11.2024.