Sulzer, Johann Georg: Tagebuch einer von Berlin nach den mittäglichen Ländern von Europa in den Jahren 1775 und 1776 gethanen Reise und Rückreise. Leipzig, 1780.Tagebuch von einer nach Nizza anders nutzen kann, als daß man Most daraus preßt.Zwischen Fulda und Salmünster wird in manchem Jahr sehr viel von diesem Getränke gewonnen. Jn diesen Gegenden fängt auch der Weinbau an. Ueber- haupt ist der Theil des Bisthums Fulda, durch den die große Landstraße nach Frankfurt geht, sehr an- genehm und fruchtbar, obgleich ziemlich bergig. Jch fuhr Fulda vorbey. Die Straße aber geht münster nach Frank-furt. Den 1 Septemb. Von Salmünster über Geln- hausen und Hanau nach Frankfurt. Der Weg von Salmünster nach Gelnhausen Aus-
Tagebuch von einer nach Nizza anders nutzen kann, als daß man Moſt daraus preßt.Zwiſchen Fulda und Salmuͤnſter wird in manchem Jahr ſehr viel von dieſem Getraͤnke gewonnen. Jn dieſen Gegenden faͤngt auch der Weinbau an. Ueber- haupt iſt der Theil des Bisthums Fulda, durch den die große Landſtraße nach Frankfurt geht, ſehr an- genehm und fruchtbar, obgleich ziemlich bergig. Jch fuhr Fulda vorbey. Die Straße aber geht muͤnſter nach Frank-furt. Den 1 Septemb. Von Salmuͤnſter uͤber Geln- hauſen und Hanau nach Frankfurt. Der Weg von Salmuͤnſter nach Gelnhauſen Aus-
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Tagebuch von einer nach Nizza
anders nutzen kann, als daß man Moſt daraus preßt.
Zwiſchen Fulda und Salmuͤnſter wird in manchem
Jahr ſehr viel von dieſem Getraͤnke gewonnen. Jn
dieſen Gegenden faͤngt auch der Weinbau an. Ueber-
haupt iſt der Theil des Bisthums Fulda, durch den
die große Landſtraße nach Frankfurt geht, ſehr an-
genehm und fruchtbar, obgleich ziemlich bergig.
Jch fuhr Fulda vorbey. Die Straße aber geht
dicht neben dem Thore fort, in deſſen Naͤhe der bi-
ſchoͤfliche Palaſt iſt, der auch von ferne Pracht und
große Annehmlichkeit zeiget. Jch habe bey mehr Ge-
legenheiten bemerkt, daß die Reſidenzen reicher geiſtli-
cher Fuͤrſten durchaus, wo nicht mehr Pracht, doch
mehr Annehmlichkeit, und, wenn ich mich ſo ausdruͤ-
cken kann, ein friſcheres, ergoͤtzenderes und feſtlicheres
Anſehen haben, als die Palaͤſte der großen weltlichen
Fuͤrſten. Waͤre die Beobachtung allgemein wahr, ſo
koͤnnte ſie aus der Verſchiedenheit des Charakters der
geiſtlichen und weltlichen Fuͤrſten und ihrer Regierun-
gen leicht erklaͤrt werden. Ein großer weltlicher
Fuͤrſt hat freylich ganz andere Sorgen, Geſchaͤffte und
Gelegenheiten ſeine Einkuͤnfte anzuwenden, als daß
das Bauen ſein Hauptgeſchaͤfft ausmachen und eine
ſeiner vornehmſten Ausgaben ſeyn koͤnnte. Ubrigens
will ich noch anmerken, daß ich hier und da in dem
Fuldaiſchen ungemein viel Gutes und Ruͤhmliches
von dem jetzigen Biſchof gehoͤrt habe.
Anmerkung
uͤber die Reſi-
denzen geiſt-
licher Fuͤr-
ſten.
Den 1 Septemb. Von Salmuͤnſter uͤber Geln-
hauſen und Hanau nach Frankfurt.
Der Weg von Salmuͤnſter nach Gelnhauſen
iſt wegen der ſich mannigfaltig abaͤndernden ſchoͤnen
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