Sulzer, Johann Georg: Tagebuch einer von Berlin nach den mittäglichen Ländern von Europa in den Jahren 1775 und 1776 gethanen Reise und Rückreise. Leipzig, 1780.Tagebuch von einer nach Nizza diesem Wege fand ich die Entfernung der Oerter fol-gendermaßen:
Rechnet man nun die deutsche Meile zu 25000
Den 26 Aug. Ruhetag in Leipzig. Jch brachte den Tag meistentheils in Gesellschaft eini- *) Mitten zwischen Berlin und Charlottenburg. **) Wenn 15 deutsche Meilen auf einen Grad sollen
gerechnet werden, so ist die Meile nur 23497 3/5 rheinl. Fuß. Tagebuch von einer nach Nizza dieſem Wege fand ich die Entfernung der Oerter fol-gendermaßen:
Rechnet man nun die deutſche Meile zu 25000
Den 26 Aug. Ruhetag in Leipzig. Jch brachte den Tag meiſtentheils in Geſellſchaft eini- *) Mitten zwiſchen Berlin und Charlottenburg. **) Wenn 15 deutſche Meilen auf einen Grad ſollen
gerechnet werden, ſo iſt die Meile nur 23497⅗ rheinl. Fuß. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="diaryEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0022" n="4"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Tagebuch von einer nach Nizza</hi></fw><lb/> dieſem Wege fand ich die Entfernung der Oerter fol-<lb/> gendermaßen:</p><lb/> <table> <row> <cell>Von meinem Garten <note place="foot" n="*)">Mitten zwiſchen Berlin und Charlottenburg.</note> bis Treuenbritzen</cell> <cell>206617 Fuß</cell> </row><lb/> <row> <cell>Von Treuenbritzen bis auf die Meyerey<lb/> im Walde</cell> <cell>169498</cell> </row><lb/> <row> <cell>Von da nach Leipzig</cell> <cell> <hi rendition="#u">144599</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell>Folglich in allem</cell> <cell>520714 Fuß.</cell> </row><lb/> </table> <p>Rechnet man nun die deutſche Meile zu 25000<lb/> rheinlaͤndiſche Fuß, welches noch gegen die eigentliche<lb/> geographiſche Meile, zu 15 auf den Grad, etwas<lb/> zu viel iſt <note place="foot" n="**)">Wenn 15 deutſche Meilen auf einen Grad ſollen<lb/> gerechnet werden, ſo iſt die Meile nur 23497⅗<lb/> rheinl. Fuß.</note>, ſo betraͤgt alſo der Weg</p><lb/> <table> <row> <cell>Von meinem Garten nach Treuenbritzen</cell> <cell>8¼ Meilen.</cell> </row><lb/> <row> <cell>Von da nach der Meyerey</cell> <cell>6<formula notation="TeX">\frac {19}{25}</formula></cell> </row><lb/> <row> <cell>Von da nach Leipzig</cell> <cell> <hi rendition="#u">5⅘</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell>Jn allem ohngefaͤhr</cell> <cell>20⅘ Meilen.</cell> </row><lb/> </table> </div> <div type="diaryEntry" n="2"> <head>Den 26 Aug. Ruhetag in <hi rendition="#fr">Leipzig.</hi></head><lb/> <p>Jch brachte den Tag meiſtentheils in Geſellſchaft<lb/> verſchiedener Gelehrten angenehm zu. Ein beſonderes<lb/> Vergnuͤgen aber machte es mir, in Bekanntſchaft mit<lb/> Hrn. <hi rendition="#fr">D. Semler</hi> aus <hi rendition="#fr">Halle</hi> zu kommen, der mit dem<lb/> Herrn Profeſſor <hi rendition="#fr">Thunmann</hi> nach <hi rendition="#fr">Leipzig</hi> heruͤber ge-<lb/> kommen war, um mir eine gluͤckliche Reiſe zu wuͤn-<lb/> ſchen. Jch war dieſen Tag ſo ſchwach, daß meine<lb/> Freunde wegen Fortſetzung meiner Reiſe ſehr beſorgt<lb/> waren. Nur ich hatte das gute Zutrauen, daß ich<lb/> die Reiſe nicht nur aushalten, ſondern in Abſicht auf<lb/> meine Geſundheit Vortheil daraus ziehen wuͤrde. Jch<lb/> miethete hier wieder einen Fuhrmann, der, weil noch<lb/> <fw place="bottom" type="catch">eini-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0022]
Tagebuch von einer nach Nizza
dieſem Wege fand ich die Entfernung der Oerter fol-
gendermaßen:
Von meinem Garten *) bis Treuenbritzen 206617 Fuß
Von Treuenbritzen bis auf die Meyerey
im Walde 169498
Von da nach Leipzig 144599
Folglich in allem 520714 Fuß.
Rechnet man nun die deutſche Meile zu 25000
rheinlaͤndiſche Fuß, welches noch gegen die eigentliche
geographiſche Meile, zu 15 auf den Grad, etwas
zu viel iſt **), ſo betraͤgt alſo der Weg
Von meinem Garten nach Treuenbritzen 8¼ Meilen.
Von da nach der Meyerey 6[FORMEL]
Von da nach Leipzig 5⅘
Jn allem ohngefaͤhr 20⅘ Meilen.
Den 26 Aug. Ruhetag in Leipzig.
Jch brachte den Tag meiſtentheils in Geſellſchaft
verſchiedener Gelehrten angenehm zu. Ein beſonderes
Vergnuͤgen aber machte es mir, in Bekanntſchaft mit
Hrn. D. Semler aus Halle zu kommen, der mit dem
Herrn Profeſſor Thunmann nach Leipzig heruͤber ge-
kommen war, um mir eine gluͤckliche Reiſe zu wuͤn-
ſchen. Jch war dieſen Tag ſo ſchwach, daß meine
Freunde wegen Fortſetzung meiner Reiſe ſehr beſorgt
waren. Nur ich hatte das gute Zutrauen, daß ich
die Reiſe nicht nur aushalten, ſondern in Abſicht auf
meine Geſundheit Vortheil daraus ziehen wuͤrde. Jch
miethete hier wieder einen Fuhrmann, der, weil noch
eini-
*) Mitten zwiſchen Berlin und Charlottenburg.
**) Wenn 15 deutſche Meilen auf einen Grad ſollen
gerechnet werden, ſo iſt die Meile nur 23497⅗
rheinl. Fuß.
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