Sulzer, Johann Georg: Beschreibung einiger Merckwüdigkeiten, Welche er in einer Ao. 1742. gemachten Berg-Reise durch einige Oerter der Schweitz beobachtet hat. Zürich, 1742.Anhang. No. 1. Neu-ausgerechnete Tafel/ vor die Abmessung der Bergen. JCh habe zwar in den Anmerckungen über Hrn. D. Scheuch- das (*) Dan. Bernoulli Hydrodynamica, five de viribus & motibus fluido-
rum Commentarii &c. Argentorati 1738. 4to. Anhang. No. 1. Neu-ausgerechnete Tafel/ vor die Abmeſſung der Bergen. JCh habe zwar in den Anmerckungen uͤber Hrn. D. Scheuch- das (*) Dan. Bernoulli Hydrodynamica, five de viribus & motibus fluido-
rum Commentarii &c. Argentorati 1738. 4to. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0072" n="64"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Anhang.</hi> </hi> </head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">No.</hi> 1.<lb/><hi rendition="#fr">Neu-ausgerechnete Tafel/ vor die Abmeſſung<lb/> der Bergen.</hi></hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">J</hi>Ch habe zwar in den Anmerckungen uͤber Hrn. <hi rendition="#aq">D.</hi> Scheuch-<lb/> zers <hi rendition="#fr">Natur-Geſchichte des Schweitzerlandes,</hi> geſagt,<lb/> daß die Abmeſſung der Berg-Hoͤhen durch Huͤlffe des Baro-<lb/> meters eine ſo ungewiſſe Sache ſey, daß es der Muͤhe nicht<lb/> werth, zu dem, was der ſel. Verfaſſer davon geſagt, vieles hinzu zu<lb/> thun. Jetzo aber bin ich eines andern Sinnes, nachdem ich das<lb/> vortreffliche Werck des Hrn. <hi rendition="#fr">Daniel Bernulli,</hi> von der Bewegung<lb/> der fluͤßigen Coͤrper, geleſen; <note place="foot" n="(*)"><hi rendition="#aq">Dan. Bernoulli Hydrodynamica, five de viribus & motibus fluido-<lb/> rum Commentarii &c. Argentorati 1738. 4to.</hi></note> denn daraus habe ich geſehen, daß<lb/> der ſcharffſinnige Herꝛ Verfaſſer eine ſo bequeme <hi rendition="#aq">Hypotheſin,</hi> vor<lb/> die Erklaͤrung der zunehmenden Verduͤnnerung der Luft, erfunden,<lb/> daß durch deren Huͤlffe die Hoͤhe der Bergen zimlich genau kan be-<lb/> ſtimmet werden. Er hat nemlich auf ſeine angenommene Saͤtze<lb/> ausgerechnet, daß die <hi rendition="#aq">Elaſticitæt</hi>en, d. i. die Hoͤhe des Queckſilbers<lb/> im Barometer, <hi rendition="#aq">cæteris paribus,</hi> gleich ſey <formula notation="TeX">\frac{22000 . c}{22000 \dagger x'}</formula>, da durch <hi rendition="#aq">x</hi> die<lb/> Hoͤhe des Orts uͤber das Mittellaͤndiſche Meer, durch <hi rendition="#aq">c</hi> aber die<lb/> Hoͤhe des Queckfilbers auf der Oberflaͤche deſſelben verſtanden wird.<lb/> Wenn alſo die Hoͤhe des Queckſilbers bekannt iſt, ſo findt man<lb/> das <hi rendition="#aq">x,</hi> oder die Hoͤhe des Orts uͤber das Mittellaͤndiſche Meer.<lb/> Es iſt nemlich <hi rendition="#aq">x</hi> = <formula notation="TeX">\frac{22000 . c}{y}</formula> — 22000., durch <hi rendition="#aq">y</hi> aber wird die Hoͤhe<lb/> des Queckſilbers an einem jeden Orte verſtanden. Kraft der Ver-<lb/> ſuchen iſt <hi rendition="#aq">c</hi> = 28. Zoll 4⅔. Linien Pariſer, oder <formula notation="TeX">\frac {1022}{3}</formula> Linien: alſo iſt<lb/> 22000 · <hi rendition="#aq">c</hi> = <formula notation="TeX">\frac {22484000}{3}</formula> Linien. Wenn man nun dieſe Zahl durch <hi rendition="#aq">y,</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch">das</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [64/0072]
Anhang.
No. 1.
Neu-ausgerechnete Tafel/ vor die Abmeſſung
der Bergen.
JCh habe zwar in den Anmerckungen uͤber Hrn. D. Scheuch-
zers Natur-Geſchichte des Schweitzerlandes, geſagt,
daß die Abmeſſung der Berg-Hoͤhen durch Huͤlffe des Baro-
meters eine ſo ungewiſſe Sache ſey, daß es der Muͤhe nicht
werth, zu dem, was der ſel. Verfaſſer davon geſagt, vieles hinzu zu
thun. Jetzo aber bin ich eines andern Sinnes, nachdem ich das
vortreffliche Werck des Hrn. Daniel Bernulli, von der Bewegung
der fluͤßigen Coͤrper, geleſen; (*) denn daraus habe ich geſehen, daß
der ſcharffſinnige Herꝛ Verfaſſer eine ſo bequeme Hypotheſin, vor
die Erklaͤrung der zunehmenden Verduͤnnerung der Luft, erfunden,
daß durch deren Huͤlffe die Hoͤhe der Bergen zimlich genau kan be-
ſtimmet werden. Er hat nemlich auf ſeine angenommene Saͤtze
ausgerechnet, daß die Elaſticitæten, d. i. die Hoͤhe des Queckſilbers
im Barometer, cæteris paribus, gleich ſey [FORMEL], da durch x die
Hoͤhe des Orts uͤber das Mittellaͤndiſche Meer, durch c aber die
Hoͤhe des Queckfilbers auf der Oberflaͤche deſſelben verſtanden wird.
Wenn alſo die Hoͤhe des Queckſilbers bekannt iſt, ſo findt man
das x, oder die Hoͤhe des Orts uͤber das Mittellaͤndiſche Meer.
Es iſt nemlich x = [FORMEL] — 22000., durch y aber wird die Hoͤhe
des Queckſilbers an einem jeden Orte verſtanden. Kraft der Ver-
ſuchen iſt c = 28. Zoll 4⅔. Linien Pariſer, oder [FORMEL] Linien: alſo iſt
22000 · c = [FORMEL] Linien. Wenn man nun dieſe Zahl durch y,
das
(*) Dan. Bernoulli Hydrodynamica, five de viribus & motibus fluido-
rum Commentarii &c. Argentorati 1738. 4to.
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Zitationshilfe: | Sulzer, Johann Georg: Beschreibung einiger Merckwüdigkeiten, Welche er in einer Ao. 1742. gemachten Berg-Reise durch einige Oerter der Schweitz beobachtet hat. Zürich, 1742, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sulzer_reise_1742/72>, abgerufen am 16.02.2025. |