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Süssmilch, Johann Peter: Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts aus der Geburt, Tod und Fortpflanzung desselben. Berlin, 1741.

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nach dem verschiedenem Alter.
nun nach diesen Jahren die Kinder einige Vestig-
keit erlanget, sterben ihrer in denen folgenden Jah-
ren immer weniger. Vom 9ten bis ohngefehr zum
25ten Jahr hat er bemercket, daß nicht über sechse
sterben in jeglichem Jahre. Allein es sterben
ihrer um das 15te Jahr weniger. Herr Halley
schreibet solches einem ohngefehren Zufalle zu,
und glaubet, es würde sich solches nebst an-
dern Irregularitäten in der Reihe der Alter rectifi-
ciren, wenn man mehrere Jahre und grössere Zahlen
hätte. Allein es scheinet dieses was beständiges zu
seyn, weil die Wiener und die andern Breßlauer
Listen, die ich hinten angehängt, bestänigen,
daß das Sterben bis zum 15ten Jahre gleichsam
Berg-ab gehet, und zwar sehr schnell, nachher steigt
es allmählig wieder. Vom 25ten bis 50ten Jahre
hat Halley weiter wahrgenommen, daß von jegli-
chem Alter jährlich 7, 8 bis 9 zu sterben pflegen.
Vom 50ten bis 70ten wächst die Zahl der sterben-
den wegen der zunehmenden Schwachheiten wieder,
obgleich die Zahl der lebenden schon sehr abgenommen,
es sterben jährlich 10 bis 11. Vom 70ten nimmt
es endlich stuffenweise ab, bis gar keiner mehr zum
sterben vorhanden. Nach diesen Gründen hat
Halley die Tabelle verfertiget, die ich hernach mit
Struycks seiner zusammen anführen will, in wel-
cher er denen Irregularitäten ein wenig nachgeholf-
fen, so daß er für einige Jahre einerley Differentz
gebrauchet.

§. 81.

Herr Struyck hat sich einer andern Erfahrung
hierinn bedienet. Auf Befehl der Regierung ist ein

Aus-
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nach dem verſchiedenem Alter.
nun nach dieſen Jahren die Kinder einige Veſtig-
keit erlanget, ſterben ihrer in denen folgenden Jah-
ren immer weniger. Vom 9ten bis ohngefehr zum
25ten Jahr hat er bemercket, daß nicht uͤber ſechſe
ſterben in jeglichem Jahre. Allein es ſterben
ihrer um das 15te Jahr weniger. Herr Halley
ſchreibet ſolches einem ohngefehren Zufalle zu,
und glaubet, es wuͤrde ſich ſolches nebſt an-
dern Irregularitaͤten in der Reihe der Alter rectifi-
ciren, wenn man mehrere Jahre und groͤſſere Zahlen
haͤtte. Allein es ſcheinet dieſes was beſtaͤndiges zu
ſeyn, weil die Wiener und die andern Breßlauer
Liſten, die ich hinten angehaͤngt, beſtaͤnigen,
daß das Sterben bis zum 15ten Jahre gleichſam
Berg-ab gehet, und zwar ſehr ſchnell, nachher ſteigt
es allmaͤhlig wieder. Vom 25ten bis 50ten Jahre
hat Halley weiter wahrgenommen, daß von jegli-
chem Alter jaͤhrlich 7, 8 bis 9 zu ſterben pflegen.
Vom 50ten bis 70ten waͤchſt die Zahl der ſterben-
den wegen der zunehmenden Schwachheiten wieder,
obgleich die Zahl der lebenden ſchon ſehr abgenommen,
es ſterben jaͤhrlich 10 bis 11. Vom 70ten nimmt
es endlich ſtuffenweiſe ab, bis gar keiner mehr zum
ſterben vorhanden. Nach dieſen Gruͤnden hat
Halley die Tabelle verfertiget, die ich hernach mit
Struycks ſeiner zuſammen anfuͤhren will, in wel-
cher er denen Irregularitaͤten ein wenig nachgeholf-
fen, ſo daß er fuͤr einige Jahre einerley Differentz
gebrauchet.

§. 81.

Herr Struyck hat ſich einer andern Erfahrung
hierinn bedienet. Auf Befehl der Regierung iſt ein

Aus-
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[229/0275] nach dem verſchiedenem Alter. nun nach dieſen Jahren die Kinder einige Veſtig- keit erlanget, ſterben ihrer in denen folgenden Jah- ren immer weniger. Vom 9ten bis ohngefehr zum 25ten Jahr hat er bemercket, daß nicht uͤber ſechſe ſterben in jeglichem Jahre. Allein es ſterben ihrer um das 15te Jahr weniger. Herr Halley ſchreibet ſolches einem ohngefehren Zufalle zu, und glaubet, es wuͤrde ſich ſolches nebſt an- dern Irregularitaͤten in der Reihe der Alter rectifi- ciren, wenn man mehrere Jahre und groͤſſere Zahlen haͤtte. Allein es ſcheinet dieſes was beſtaͤndiges zu ſeyn, weil die Wiener und die andern Breßlauer Liſten, die ich hinten angehaͤngt, beſtaͤnigen, daß das Sterben bis zum 15ten Jahre gleichſam Berg-ab gehet, und zwar ſehr ſchnell, nachher ſteigt es allmaͤhlig wieder. Vom 25ten bis 50ten Jahre hat Halley weiter wahrgenommen, daß von jegli- chem Alter jaͤhrlich 7, 8 bis 9 zu ſterben pflegen. Vom 50ten bis 70ten waͤchſt die Zahl der ſterben- den wegen der zunehmenden Schwachheiten wieder, obgleich die Zahl der lebenden ſchon ſehr abgenommen, es ſterben jaͤhrlich 10 bis 11. Vom 70ten nimmt es endlich ſtuffenweiſe ab, bis gar keiner mehr zum ſterben vorhanden. Nach dieſen Gruͤnden hat Halley die Tabelle verfertiget, die ich hernach mit Struycks ſeiner zuſammen anfuͤhren will, in wel- cher er denen Irregularitaͤten ein wenig nachgeholf- fen, ſo daß er fuͤr einige Jahre einerley Differentz gebrauchet. §. 81. Herr Struyck hat ſich einer andern Erfahrung hierinn bedienet. Auf Befehl der Regierung iſt ein Aus- P 3

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Zitationshilfe: Süssmilch, Johann Peter: Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts aus der Geburt, Tod und Fortpflanzung desselben. Berlin, 1741, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suessmilch_ordnung_1741/275>, abgerufen am 27.11.2024.