Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sturm, Johann Christoph: Des Unvergleichlichen Archjmedjs Kunst-Bücher. Nürnberg, 1670.

Bild:
<< vorherige Seite

pnc gegen der Vierung nd; so muß (vermög des 9ten im V.) das Rechtekk cnk der
Vierung nd gleich seyn. Das ist/ nach derer Alten Meßkünstler Red-Art:

Die jenige Lini/ welche von der Hyperbel auf den Durchmesser ordent-
lich-gezogen wird/ vermag das/ auf den Mitmesser
(lateri recto adjacens)
gesetzte Rechtekk/ welches zur Breite hat das jenige Stükk des Durch-
messers/ so zwischen dem Scheitelpunct des Durchmessers und zwischen
obiger Ordentlich-gezogenen enthalten ist/ und noch grösser ist
(& excedens)
umb eine Figur/ so da ähnlich und ähnlich-gesetzet ist der jenigen/ welche
von dem Quehr- und von dem Mitmesser begriffen wird.

3. Folge.

So schliesset sich aus besagtem ferner/ daß in der Hyperbel die Vierungen derer Ordent-
lich-gezogenen sich gegeneinan der verhalten/ wie die Rechtekke/ welche allerseits aus denen/
zwischen beyden Endpuncten des Quehrmessers und jeder Ordentlichgezogen-enthaltenen/
Teihlen des Durchmessers gemachet werden. Dann/ wann lm und dn ordentlich-gezogen
werden/ so verhält sich die Vierung lm gegen dem Rechtekk pmc wie ci gegen pc, das ist/
wie die Vierung dn gegen dem Rechtekk pnc, Laut gegenwärtiger IX. Betrachtung.
Derowegen auch verwechselt/ die Vierung lm gegen der Vierung dn, wie das Rechtekk
pmc gegen dem Rechtekk pnc.

Die Zehende Betrachtung.

Wann eine berührende Lini auf einen Durchmesser einer Hyperbel stös-
set/ und aus dem Berührungspunct auf eben denselben Durchmesser eine
Lini ordentlich-gezogen wird: so ist das Rechtekk aus beyden/ von dem
Mittelpunct auf die Berührende und Ordentlich-gezogene reichenden/
Teihlen des Durchmessers/ gleich der Vierung des halben Quehrmessers.

Beweiß.

Es werde eine Hyperbel kc (deren unberührende Lineen sind ad, af) in c berühret von
einer geraden Lini ecf, welche auf beyde unberührende Lineen stösset in e und f, auf den
nach Belieben gezogenen Durchmesser ah aber in i; und aus dem Punct c sey auf eben den-
selben Durchmesser ordentlich-gezogen die Lini ch, welche/ verlängert/ die Unberührende af
betreffe in m. So sage ich nun/ das Rechtekk hai sey gleich der Vierung ka, oder (wel-
ches vermög des 17den im VI. gleich viel ist) es verhalte sich ha gegen ka, wie ka gegen ia.

Dann/ so man dkg mit hc, und kl mit ef
gleichlauffend ziehet/ und den Durchschnittspunct r
bemerket/ so wird dg (vermög der VI. Betrachtung
2. Folge
) die Hyperbel in k berühren/ und (nach der
VIII. Betrachtung) wie fc gegen cr, also dk gegen
kr, das ist/ (Krafft des 2. im VI.) wie fm gegen
mg, also dl gegen le sich verhalten; und zusammge-
setzet/ wie fg gegen mg, also de gegen le; und umb-
gekehrt/ wie mg gegen fg, also le gegen de. Weil
aber ferner/ fg gegen ga sich verhält/ wie de gegen
ea, vermög der VIII. Betr. so muß auch gleich-
durchgehend/ mg gegen ga, das ist/ (Krafft des
[Abbildung] 2ten im
VI.) hk gegen ka, wie le gegen ea, das ist/ wie ki gegen ia, sich verhalten;
und zusammgesetzet/ ha gegen ka, wie ka gegen ia; wie gesagt worden.

Die Eilfte Betrachtung.

Wann eine berührende Lini auf den andern Durchmesser einer Hyper-
bel stösset/ und aus dem Anrührungspunct auf eben denselben Durchmes-
ser eine Lini ordentlich-gezogen wird; so ist abermal das Rechtekk aus

beyden/
D d iij

pnc gegen der Vierung nd; ſo muß (vermoͤg des 9ten im V.) das Rechtekk cnk der
Vierung nd gleich ſeyn. Das iſt/ nach derer Alten Meßkuͤnſtler Red-Art:

Die jenige Lini/ welche von der Hyperbel auf den Durchmeſſer ordent-
lich-gezogen wird/ vermag das/ auf den Mitmeſſer
(lateri recto adjacens)
geſetzte Rechtekk/ welches zur Breite hat das jenige Stuͤkk des Durch-
meſſers/ ſo zwiſchen dem Scheitelpunct des Durchmeſſers und zwiſchen
obiger Ordentlich-gezogenen enthalten iſt/ und noch groͤſſer iſt
(& excedens)
umb eine Figur/ ſo da aͤhnlich und aͤhnlich-geſetzet iſt der jenigen/ welche
von dem Quehr- und von dem Mitmeſſer begriffen wird.

3. Folge.

So ſchlieſſet ſich aus beſagtem ferner/ daß in der Hyperbel die Vierungen derer Ordent-
lich-gezogenen ſich gegeneinan der verhalten/ wie die Rechtekke/ welche allerſeits aus denen/
zwiſchen beyden Endpuncten des Quehrmeſſers und jeder Ordentlichgezogen-enthaltenen/
Teihlen des Durchmeſſers gemachet werden. Dann/ wann lm und dn ordentlich-gezogen
werden/ ſo verhaͤlt ſich die Vierung lm gegen dem Rechtekk pmc wie ci gegen pc, das iſt/
wie die Vierung dn gegen dem Rechtekk pnc, Laut gegenwaͤrtiger IX. Betrachtung.
Derowegen auch verwechſelt/ die Vierung lm gegen der Vierung dn, wie das Rechtekk
pmc gegen dem Rechtekk pnc.

Die Zehende Betrachtung.

Wann eine beruͤhrende Lini auf einen Durchmeſſer einer Hyperbel ſtoͤſ-
ſet/ und aus dem Beruͤhrungspunct auf eben denſelben Durchmeſſer eine
Lini ordentlich-gezogen wird: ſo iſt das Rechtekk aus beyden/ von dem
Mittelpunct auf die Beruͤhrende und Ordentlich-gezogene reichenden/
Teihlen des Durchmeſſers/ gleich der Vierung des halben Quehrmeſſers.

Beweiß.

Es werde eine Hyperbel kc (deren unberuͤhrende Lineen ſind ad, af) in c beruͤhret von
einer geraden Lini ecf, welche auf beyde unberuͤhrende Lineen ſtoͤſſet in e und f, auf den
nach Belieben gezogenen Durchmeſſer ah aber in i; und aus dem Punct c ſey auf eben den-
ſelben Durchmeſſer ordentlich-gezogen die Lini ch, welche/ verlaͤngert/ die Unberuͤhrende af
betreffe in m. So ſage ich nun/ das Rechtekk hai ſey gleich der Vierung ka, oder (wel-
ches vermoͤg des 17den im VI. gleich viel iſt) es verhalte ſich ha gegen ka, wie ka gegen ia.

Dann/ ſo man dkg mit hc, und kl mit ef
gleichlauffend ziehet/ und den Durchſchnittspunct r
bemerket/ ſo wird dg (vermoͤg der VI. Betrachtung
2. Folge
) die Hyperbel in k beruͤhren/ und (nach der
VIII. Betrachtung) wie fc gegen cr, alſo dk gegen
kr, das iſt/ (Krafft des 2. im VI.) wie fm gegen
mg, alſo dl gegen le ſich verhalten; und zuſammge-
ſetzet/ wie fg gegen mg, alſo de gegen le; und umb-
gekehrt/ wie mg gegen fg, alſo le gegen de. Weil
aber ferner/ fg gegen ga ſich verhaͤlt/ wie de gegen
ea, vermoͤg der VIII. Betr. ſo muß auch gleich-
durchgehend/ mg gegen ga, das iſt/ (Krafft des
[Abbildung] 2ten im
VI.) hk gegen ka, wie le gegen ea, das iſt/ wie ki gegen ia, ſich verhalten;
und zuſammgeſetzet/ ha gegen ka, wie ka gegen ia; wie geſagt worden.

Die Eilfte Betrachtung.

Wann eine beruͤhrende Lini auf den andern Durchmeſſer einer Hyper-
bel ſtoͤſſet/ und aus dem Anruͤhrungspunct auf eben denſelben Durchmeſ-
ſer eine Lini ordentlich-gezogen wird; ſo iſt abermal das Rechtekk aus

beyden/
D d iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <div n="4">
                <p><pb facs="#f0241" n="213"/><hi rendition="#aq">pnc</hi> gegen der Vierung <hi rendition="#aq">nd;</hi> &#x017F;o muß (<hi rendition="#fr">vermo&#x0364;g des 9ten im</hi> <hi rendition="#aq">V.</hi>) das Rechtekk <hi rendition="#aq">cnk</hi> der<lb/>
Vierung <hi rendition="#aq">nd</hi> gleich &#x017F;eyn. Das i&#x017F;t/ nach derer Alten Meßku&#x0364;n&#x017F;tler Red-Art:</p><lb/>
                <p><hi rendition="#fr">Die jenige Lini/ welche von der Hyperbel auf den Durchme&#x017F;&#x017F;er ordent-<lb/>
lich-gezogen wird/ vermag das/ auf den Mitme&#x017F;&#x017F;er</hi> (<hi rendition="#aq">lateri recto adjacens</hi>)<lb/><hi rendition="#fr">ge&#x017F;etzte Rechtekk/ welches zur Breite hat das jenige Stu&#x0364;kk des Durch-<lb/>
me&#x017F;&#x017F;ers/ &#x017F;o zwi&#x017F;chen dem Scheitelpunct des Durchme&#x017F;&#x017F;ers und zwi&#x017F;chen<lb/>
obiger Ordentlich-gezogenen enthalten i&#x017F;t/ und noch gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er i&#x017F;t</hi> (<hi rendition="#aq">&amp; excedens</hi>)<lb/><hi rendition="#fr">umb eine Figur/ &#x017F;o da a&#x0364;hnlich und a&#x0364;hnlich-ge&#x017F;etzet i&#x017F;t der jenigen/ welche<lb/>
von dem Quehr- und von dem Mitme&#x017F;&#x017F;er begriffen wird.</hi></p>
              </div><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">3. Folge.</hi> </head><lb/>
                <p>So &#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ich aus be&#x017F;agtem ferner/ daß in der Hyperbel die Vierungen derer Ordent-<lb/>
lich-gezogenen &#x017F;ich gegeneinan der verhalten/ wie die Rechtekke/ welche aller&#x017F;eits aus denen/<lb/>
zwi&#x017F;chen beyden Endpuncten des Quehrme&#x017F;&#x017F;ers und jeder Ordentlichgezogen-enthaltenen/<lb/>
Teihlen des Durchme&#x017F;&#x017F;ers gemachet werden. Dann/ wann <hi rendition="#aq">lm</hi> und <hi rendition="#aq">dn</hi> ordentlich-gezogen<lb/>
werden/ &#x017F;o verha&#x0364;lt &#x017F;ich die Vierung <hi rendition="#aq">lm</hi> gegen dem Rechtekk <hi rendition="#aq">pmc</hi> wie <hi rendition="#aq">ci</hi> gegen <hi rendition="#aq">pc,</hi> das i&#x017F;t/<lb/>
wie die Vierung <hi rendition="#aq">dn</hi> gegen dem Rechtekk <hi rendition="#aq">pnc,</hi> <hi rendition="#fr">Laut gegenwa&#x0364;rtiger</hi> <hi rendition="#aq">IX.</hi> <hi rendition="#fr">Betrachtung.</hi><lb/>
Derowegen auch verwech&#x017F;elt/ die Vierung <hi rendition="#aq">lm</hi> gegen der Vierung <hi rendition="#aq">dn,</hi> wie das Rechtekk<lb/><hi rendition="#aq">pmc</hi> gegen dem Rechtekk <hi rendition="#aq">pnc.</hi></p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Die Zehende Betrachtung.</hi> </head><lb/>
              <p> <hi rendition="#fr">Wann eine beru&#x0364;hrende Lini auf einen Durchme&#x017F;&#x017F;er einer Hyperbel &#x017F;to&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;et/ und aus dem Beru&#x0364;hrungspunct auf eben den&#x017F;elben Durchme&#x017F;&#x017F;er eine<lb/>
Lini ordentlich-gezogen wird: &#x017F;o i&#x017F;t das Rechtekk aus beyden/ von dem<lb/>
Mittelpunct auf die Beru&#x0364;hrende und Ordentlich-gezogene reichenden/<lb/>
Teihlen des Durchme&#x017F;&#x017F;ers/ gleich der Vierung des halben Quehrme&#x017F;&#x017F;ers.</hi> </p><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
                <p>Es werde eine Hyperbel <hi rendition="#aq">kc</hi> (deren unberu&#x0364;hrende Lineen &#x017F;ind <hi rendition="#aq">ad, af</hi>) in <hi rendition="#aq">c</hi> beru&#x0364;hret von<lb/>
einer geraden Lini <hi rendition="#aq">ecf,</hi> welche auf beyde unberu&#x0364;hrende Lineen &#x017F;to&#x0364;&#x017F;&#x017F;et in <hi rendition="#aq">e</hi> und <hi rendition="#aq">f,</hi> auf den<lb/>
nach Belieben gezogenen Durchme&#x017F;&#x017F;er <hi rendition="#aq">ah</hi> aber in <hi rendition="#aq">i;</hi> und aus dem Punct <hi rendition="#aq">c</hi> &#x017F;ey auf eben den-<lb/>
&#x017F;elben Durchme&#x017F;&#x017F;er ordentlich-gezogen die Lini <hi rendition="#aq">ch,</hi> welche/ verla&#x0364;ngert/ die Unberu&#x0364;hrende <hi rendition="#aq">af</hi><lb/>
betreffe in <hi rendition="#aq">m.</hi> So &#x017F;age ich nun/ das Rechtekk <hi rendition="#aq">hai</hi> &#x017F;ey gleich der Vierung <hi rendition="#aq">ka,</hi> oder (wel-<lb/>
ches <hi rendition="#fr">vermo&#x0364;g des 17den im</hi> <hi rendition="#aq">VI.</hi> gleich viel i&#x017F;t) es verhalte &#x017F;ich <hi rendition="#aq">ha</hi> gegen <hi rendition="#aq">ka,</hi> wie <hi rendition="#aq">ka</hi> gegen <hi rendition="#aq">ia.</hi></p><lb/>
                <p>Dann/ &#x017F;o man <hi rendition="#aq">dkg</hi> mit <hi rendition="#aq">hc,</hi> und <hi rendition="#aq">kl</hi> mit <hi rendition="#aq">ef</hi><lb/>
gleichlauffend ziehet/ und den Durch&#x017F;chnittspunct <hi rendition="#aq">r</hi><lb/>
bemerket/ &#x017F;o wird <hi rendition="#aq">dg</hi> (<hi rendition="#fr">vermo&#x0364;g der</hi> <hi rendition="#aq">VI.</hi> <hi rendition="#fr">Betrachtung<lb/>
2. Folge</hi>) die Hyperbel in <hi rendition="#aq">k</hi> beru&#x0364;hren/ und (<hi rendition="#fr">nach der</hi><lb/><hi rendition="#aq">VIII.</hi> <hi rendition="#fr">Betrachtung</hi>) wie <hi rendition="#aq">fc</hi> gegen <hi rendition="#aq">cr,</hi> al&#x017F;o <hi rendition="#aq">dk</hi> gegen<lb/><hi rendition="#aq">kr,</hi> das i&#x017F;t/ (<hi rendition="#fr">Krafft des 2. im</hi> <hi rendition="#aq">VI.</hi>) wie <hi rendition="#aq">fm</hi> gegen<lb/><hi rendition="#aq">mg,</hi> al&#x017F;o <hi rendition="#aq">dl</hi> gegen <hi rendition="#aq">le</hi> &#x017F;ich verhalten; und zu&#x017F;ammge-<lb/>
&#x017F;etzet/ wie <hi rendition="#aq">fg</hi> gegen <hi rendition="#aq">mg,</hi> al&#x017F;o <hi rendition="#aq">de</hi> gegen <hi rendition="#aq">le;</hi> und umb-<lb/>
gekehrt/ wie <hi rendition="#aq">mg</hi> gegen <hi rendition="#aq">fg,</hi> al&#x017F;o <hi rendition="#aq">le</hi> gegen <hi rendition="#aq">de.</hi> Weil<lb/>
aber ferner/ <hi rendition="#aq">fg</hi> gegen <hi rendition="#aq">ga</hi> &#x017F;ich verha&#x0364;lt/ wie <hi rendition="#aq">de</hi> gegen<lb/><hi rendition="#aq">ea,</hi> <hi rendition="#fr">vermo&#x0364;g der</hi> <hi rendition="#aq">VIII.</hi> <hi rendition="#fr">Betr.</hi> &#x017F;o muß auch gleich-<lb/>
durchgehend/ <hi rendition="#aq">mg</hi> gegen <hi rendition="#aq">ga,</hi> das i&#x017F;t/ (<hi rendition="#fr">Krafft des<lb/><figure/> 2ten im</hi> <hi rendition="#aq">VI.</hi>) <hi rendition="#aq">hk</hi> gegen <hi rendition="#aq">ka,</hi> wie <hi rendition="#aq">le</hi> gegen <hi rendition="#aq">ea,</hi> das i&#x017F;t/ wie <hi rendition="#aq">ki</hi> gegen <hi rendition="#aq">ia,</hi> &#x017F;ich verhalten;<lb/>
und zu&#x017F;ammge&#x017F;etzet/ <hi rendition="#aq">ha</hi> gegen <hi rendition="#aq">ka,</hi> wie <hi rendition="#aq">ka</hi> gegen <hi rendition="#aq">ia;</hi> wie ge&#x017F;agt worden.</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Die Eilfte Betrachtung.</hi> </head><lb/>
              <p> <hi rendition="#fr">Wann eine beru&#x0364;hrende Lini auf den andern Durchme&#x017F;&#x017F;er einer Hyper-<lb/>
bel &#x017F;to&#x0364;&#x017F;&#x017F;et/ und aus dem Anru&#x0364;hrungspunct auf eben den&#x017F;elben Durchme&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er eine Lini ordentlich-gezogen wird; &#x017F;o i&#x017F;t abermal das Rechtekk aus</hi><lb/>
                <fw place="bottom" type="sig">D d iij</fw>
                <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">beyden/</hi> </fw><lb/>
              </p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[213/0241] pnc gegen der Vierung nd; ſo muß (vermoͤg des 9ten im V.) das Rechtekk cnk der Vierung nd gleich ſeyn. Das iſt/ nach derer Alten Meßkuͤnſtler Red-Art: Die jenige Lini/ welche von der Hyperbel auf den Durchmeſſer ordent- lich-gezogen wird/ vermag das/ auf den Mitmeſſer (lateri recto adjacens) geſetzte Rechtekk/ welches zur Breite hat das jenige Stuͤkk des Durch- meſſers/ ſo zwiſchen dem Scheitelpunct des Durchmeſſers und zwiſchen obiger Ordentlich-gezogenen enthalten iſt/ und noch groͤſſer iſt (& excedens) umb eine Figur/ ſo da aͤhnlich und aͤhnlich-geſetzet iſt der jenigen/ welche von dem Quehr- und von dem Mitmeſſer begriffen wird. 3. Folge. So ſchlieſſet ſich aus beſagtem ferner/ daß in der Hyperbel die Vierungen derer Ordent- lich-gezogenen ſich gegeneinan der verhalten/ wie die Rechtekke/ welche allerſeits aus denen/ zwiſchen beyden Endpuncten des Quehrmeſſers und jeder Ordentlichgezogen-enthaltenen/ Teihlen des Durchmeſſers gemachet werden. Dann/ wann lm und dn ordentlich-gezogen werden/ ſo verhaͤlt ſich die Vierung lm gegen dem Rechtekk pmc wie ci gegen pc, das iſt/ wie die Vierung dn gegen dem Rechtekk pnc, Laut gegenwaͤrtiger IX. Betrachtung. Derowegen auch verwechſelt/ die Vierung lm gegen der Vierung dn, wie das Rechtekk pmc gegen dem Rechtekk pnc. Die Zehende Betrachtung. Wann eine beruͤhrende Lini auf einen Durchmeſſer einer Hyperbel ſtoͤſ- ſet/ und aus dem Beruͤhrungspunct auf eben denſelben Durchmeſſer eine Lini ordentlich-gezogen wird: ſo iſt das Rechtekk aus beyden/ von dem Mittelpunct auf die Beruͤhrende und Ordentlich-gezogene reichenden/ Teihlen des Durchmeſſers/ gleich der Vierung des halben Quehrmeſſers. Beweiß. Es werde eine Hyperbel kc (deren unberuͤhrende Lineen ſind ad, af) in c beruͤhret von einer geraden Lini ecf, welche auf beyde unberuͤhrende Lineen ſtoͤſſet in e und f, auf den nach Belieben gezogenen Durchmeſſer ah aber in i; und aus dem Punct c ſey auf eben den- ſelben Durchmeſſer ordentlich-gezogen die Lini ch, welche/ verlaͤngert/ die Unberuͤhrende af betreffe in m. So ſage ich nun/ das Rechtekk hai ſey gleich der Vierung ka, oder (wel- ches vermoͤg des 17den im VI. gleich viel iſt) es verhalte ſich ha gegen ka, wie ka gegen ia. Dann/ ſo man dkg mit hc, und kl mit ef gleichlauffend ziehet/ und den Durchſchnittspunct r bemerket/ ſo wird dg (vermoͤg der VI. Betrachtung 2. Folge) die Hyperbel in k beruͤhren/ und (nach der VIII. Betrachtung) wie fc gegen cr, alſo dk gegen kr, das iſt/ (Krafft des 2. im VI.) wie fm gegen mg, alſo dl gegen le ſich verhalten; und zuſammge- ſetzet/ wie fg gegen mg, alſo de gegen le; und umb- gekehrt/ wie mg gegen fg, alſo le gegen de. Weil aber ferner/ fg gegen ga ſich verhaͤlt/ wie de gegen ea, vermoͤg der VIII. Betr. ſo muß auch gleich- durchgehend/ mg gegen ga, das iſt/ (Krafft des [Abbildung] 2ten im VI.) hk gegen ka, wie le gegen ea, das iſt/ wie ki gegen ia, ſich verhalten; und zuſammgeſetzet/ ha gegen ka, wie ka gegen ia; wie geſagt worden. Die Eilfte Betrachtung. Wann eine beruͤhrende Lini auf den andern Durchmeſſer einer Hyper- bel ſtoͤſſet/ und aus dem Anruͤhrungspunct auf eben denſelben Durchmeſ- ſer eine Lini ordentlich-gezogen wird; ſo iſt abermal das Rechtekk aus beyden/ D d iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sturm_kunst_1670
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sturm_kunst_1670/241
Zitationshilfe: Sturm, Johann Christoph: Des Unvergleichlichen Archjmedjs Kunst-Bücher. Nürnberg, 1670, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sturm_kunst_1670/241>, abgerufen am 04.05.2024.