Strube, Johannes: Ein Christliche Leichpredigt Aus dem 116. Psalm Davids. Wolfenbüttel, 1601.Also gieng es Dauid auch / da Gott jhn in grosse Leibes gefar kommen lest / da wird die Sünde wach / vnd setzet jhm dermassen zu / das er anhebt mit der Verzweifflung vmbzugehen. In solchen seinen nöthen nun / greifft Dauid zu dem mittel / das er zuuor allzeit in Vnglück pflegen zugebrauchen / vnd ruffet Gott an / bittet jhn / das er auch in diesem nothfal das beste bey jhm thun / vnd jhm außhelffen wölle. Gott lesset sich auch erbitten / vnd schaffets mit Dauid / das beides die eusserliche noth / vnd innerliche Anfechtung verschwinden / vnd er also fein hindurch kompt. Für solche grosse wolthat dancket Dauid dem lieben Gott in diesem Psalm / hebet auff / vnd singet frölich also: Das ist mir lieb / das der HERR meine Stimme höret. Das er sein Ohre zu mir neiget / darumb wil ich mein lebenlang jhn anruffen. Das sey Gott ewig Lob vnd danck gesagt / (will Dauid sagen) das er mein gebet erhöret / vnd mich auß dieser grossen noth errettet hat. Nun sehe ich / was ich an Gott für einen bestendigen freund habe / darumb ich in nöthen nimmermehr verzagen / sondern jhm stets feste vertrawen will. Also gieng es Dauid auch / da Gott jhn in grosse Leibes gefar kommen lest / da wird die Sünde wach / vnd setzet jhm dermassen zu / das er anhebt mit der Verzweifflung vmbzugehen. In solchen seinen nöthen nun / greifft Dauid zu dem mittel / das er zuuor allzeit in Vnglück pflegen zugebrauchen / vnd ruffet Gott an / bittet jhn / das er auch in diesem nothfal das beste bey jhm thun / vnd jhm außhelffen wölle. Gott lesset sich auch erbitten / vnd schaffets mit Dauid / das beides die eusserliche noth / vnd innerliche Anfechtung verschwinden / vnd er also fein hindurch kompt. Für solche grosse wolthat dancket Dauid dem lieben Gott in diesem Psalm / hebet auff / vnd singet frölich also: Das ist mir lieb / das der HERR meine Stimme höret. Das er sein Ohre zu mir neiget / darumb wil ich mein lebenlang jhn anruffen. Das sey Gott ewig Lob vnd danck gesagt / (will Dauid sagen) das er mein gebet erhöret / vnd mich auß dieser grossen noth errettet hat. Nun sehe ich / was ich an Gott für einen bestendigen freund habe / darumb ich in nöthen nimmermehr verzagen / sondern jhm stets feste vertrawen will. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0010"/> <p>Also gieng es Dauid auch / da Gott jhn in grosse Leibes gefar kommen lest / da wird die Sünde wach / vnd setzet jhm dermassen zu / das er anhebt mit der Verzweifflung vmbzugehen.</p> <p>In solchen seinen nöthen nun / greifft Dauid zu dem mittel / das er zuuor allzeit in Vnglück pflegen zugebrauchen / vnd ruffet Gott an / bittet jhn / das er auch in diesem nothfal das beste bey jhm thun / vnd jhm außhelffen wölle. Gott lesset sich auch erbitten / vnd schaffets mit Dauid / das beides die eusserliche noth / vnd innerliche Anfechtung verschwinden / vnd er also fein hindurch kompt.</p> <p>Für solche grosse wolthat dancket Dauid dem lieben Gott in diesem Psalm / hebet auff / vnd singet frölich also:</p> <p>Das ist mir lieb / das der HERR meine Stimme höret. Das er sein Ohre zu mir neiget / darumb wil ich mein lebenlang jhn anruffen.</p> <p>Das sey Gott ewig Lob vnd danck gesagt / (will Dauid sagen) das er mein gebet erhöret / vnd mich auß dieser grossen noth errettet hat.</p> <p>Nun sehe ich / was ich an Gott für einen bestendigen freund habe / darumb ich in nöthen nimmermehr verzagen / sondern jhm stets feste vertrawen will.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0010]
Also gieng es Dauid auch / da Gott jhn in grosse Leibes gefar kommen lest / da wird die Sünde wach / vnd setzet jhm dermassen zu / das er anhebt mit der Verzweifflung vmbzugehen.
In solchen seinen nöthen nun / greifft Dauid zu dem mittel / das er zuuor allzeit in Vnglück pflegen zugebrauchen / vnd ruffet Gott an / bittet jhn / das er auch in diesem nothfal das beste bey jhm thun / vnd jhm außhelffen wölle. Gott lesset sich auch erbitten / vnd schaffets mit Dauid / das beides die eusserliche noth / vnd innerliche Anfechtung verschwinden / vnd er also fein hindurch kompt.
Für solche grosse wolthat dancket Dauid dem lieben Gott in diesem Psalm / hebet auff / vnd singet frölich also:
Das ist mir lieb / das der HERR meine Stimme höret. Das er sein Ohre zu mir neiget / darumb wil ich mein lebenlang jhn anruffen.
Das sey Gott ewig Lob vnd danck gesagt / (will Dauid sagen) das er mein gebet erhöret / vnd mich auß dieser grossen noth errettet hat.
Nun sehe ich / was ich an Gott für einen bestendigen freund habe / darumb ich in nöthen nimmermehr verzagen / sondern jhm stets feste vertrawen will.
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Zitationshilfe: | Strube, Johannes: Ein Christliche Leichpredigt Aus dem 116. Psalm Davids. Wolfenbüttel, 1601, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/strube_leichpredigt_1601/10>, abgerufen am 22.07.2024. |