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Strube, Johannes: Leichpredigt Aus dem 12. Capittel Danielis. GEthan bey der Begrebnis Weiland der Edlen ... Jungfrauwen Appolloniae von Gram. Wolfenbüttel, 1596.

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Das ist also der eigentliche verstand der wort im ersten theil.

Da gibt vns nun Daniel die tröstliche lehr an die Hand / wann mit den Kindern Gottes die sachen am vbelsten stehen / vnd jhre noth am grösten sei / so pflege vnser HERR Gott mit seiner Hülff vnd erretung jhnen am nähesten zu sein.

Die vernunfft vrtheilet anders dauon / wann sie einen siehet in grossen nöthen stecken / vnd das keine mittel vorhanden sind / dadurch man kan errettet werden / oder die mittel wöllen nicht helffen / so gedenckt sie / Gott habe des Menschen vergessen / vnd jhn gar vbergeben.

Aber Gottes Wort / welches allein vnser fuse leuchte sein sol / berichtet vns also von der sach / das vnser HERR Gott den seinen in nöthen am nehesten sei.

Wie er denn auch seine Hülffe darumb so lange auffschiebet / vnd bis vffs letzte sparet / damit man augenscheinlich spüren / vnd gleich greiffen könne / er sei allein der einige / der vns in nöthen ausgeholffen habe.

Daher gibt Dauid vnserm HERRN Gott Psal. 9. Den schönen Namen / vnd heist in adiutorem in oportunitatibus, einen helffer in der noth / die weil

Das ist also der eigentliche verstand der wort im ersten theil.

Da gibt vns nun Daniel die tröstliche lehr an die Hand / wann mit den Kindern Gottes die sachen am vbelsten stehen / vnd jhre noth am grösten sei / so pflege vnser HERR Gott mit seiner Hülff vnd erretung jhnen am nähesten zu sein.

Die vernunfft vrtheilet anders dauon / wann sie einen siehet in grossen nöthen stecken / vnd das keine mittel vorhanden sind / dadurch man kan errettet werden / oder die mittel wöllen nicht helffen / so gedenckt sie / Gott habe des Menschen vergessen / vnd jhn gar vbergeben.

Aber Gottes Wort / welches allein vnser fuse leuchte sein sol / berichtet vns also von der sach / das vnser HERR Gott den seinen in nöthen am nehesten sei.

Wie er denn auch seine Hülffe darumb so lange auffschiebet / vnd bis vffs letzte sparet / damit man augenscheinlich spüren / vnd gleich greiffen könne / er sei allein der einige / der vns in nöthen ausgeholffen habe.

Daher gibt Dauid vnserm HERRN Gott Psal. 9. Den schönen Namen / vnd heist in adiutorem in oportunitatibus, einen helffer in der noth / die weil

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[0007] Das ist also der eigentliche verstand der wort im ersten theil. Da gibt vns nun Daniel die tröstliche lehr an die Hand / wann mit den Kindern Gottes die sachen am vbelsten stehen / vnd jhre noth am grösten sei / so pflege vnser HERR Gott mit seiner Hülff vnd erretung jhnen am nähesten zu sein. Die vernunfft vrtheilet anders dauon / wann sie einen siehet in grossen nöthen stecken / vnd das keine mittel vorhanden sind / dadurch man kan errettet werden / oder die mittel wöllen nicht helffen / so gedenckt sie / Gott habe des Menschen vergessen / vnd jhn gar vbergeben. Aber Gottes Wort / welches allein vnser fuse leuchte sein sol / berichtet vns also von der sach / das vnser HERR Gott den seinen in nöthen am nehesten sei. Wie er denn auch seine Hülffe darumb so lange auffschiebet / vnd bis vffs letzte sparet / damit man augenscheinlich spüren / vnd gleich greiffen könne / er sei allein der einige / der vns in nöthen ausgeholffen habe. Daher gibt Dauid vnserm HERRN Gott Psal. 9. Den schönen Namen / vnd heist in adiutorem in oportunitatibus, einen helffer in der noth / die weil

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Zitationshilfe: Strube, Johannes: Leichpredigt Aus dem 12. Capittel Danielis. GEthan bey der Begrebnis Weiland der Edlen ... Jungfrauwen Appolloniae von Gram. Wolfenbüttel, 1596, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/strube_leichpredigt_1596/7>, abgerufen am 25.04.2024.