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Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

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Saubere Fleckchen;
Doch in das Hüttchen
-- Bist du allein --
Läßt du, Schneewittchen,
Niemand herein!

Schneewittchen.

Aber die Rehe, die süßen Rehe!
Wenn ich sie Morgens durch's Fensterlein
Draußen im goldenen Sonnenschein
Springen und spielen und nahen sehe?

Zwergenältester.

Rehlein stehn in hohen Gnaden,
Sind gar tapfre Kameraden;
Kannst sie immer zu Gaste laden.

Schneewittchen.

Aber die Vögel, die bunten Flämmchen,
Stieglitz mit dem rothen Kämmchen,
Ammer mit dem goldenen Latz,
Und der Staar, der possierliche Matz,
Und vor den andern Vögeln allen

Saubere Fleckchen;
Doch in das Hüttchen
— Biſt du allein —
Läßt du, Schneewittchen,
Niemand herein!

Schneewittchen.

Aber die Rehe, die ſüßen Rehe!
Wenn ich ſie Morgens durch's Fenſterlein
Draußen im goldenen Sonnenſchein
Springen und ſpielen und nahen ſehe?

Zwergenälteſter.

Rehlein ſtehn in hohen Gnaden,
Sind gar tapfre Kameraden;
Kannſt ſie immer zu Gaſte laden.

Schneewittchen.

Aber die Vögel, die bunten Flämmchen,
Stieglitz mit dem rothen Kämmchen,
Ammer mit dem goldenen Latz,
Und der Staar, der poſſierliche Matz,
Und vor den andern Vögeln allen

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[106/0116] Saubere Fleckchen; Doch in das Hüttchen — Biſt du allein — Läßt du, Schneewittchen, Niemand herein! Schneewittchen. Aber die Rehe, die ſüßen Rehe! Wenn ich ſie Morgens durch's Fenſterlein Draußen im goldenen Sonnenſchein Springen und ſpielen und nahen ſehe? Zwergenälteſter. Rehlein ſtehn in hohen Gnaden, Sind gar tapfre Kameraden; Kannſt ſie immer zu Gaſte laden. Schneewittchen. Aber die Vögel, die bunten Flämmchen, Stieglitz mit dem rothen Kämmchen, Ammer mit dem goldenen Latz, Und der Staar, der poſſierliche Matz, Und vor den andern Vögeln allen

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/116>, abgerufen am 25.11.2024.