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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.

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muß jenes traben und dieses galloppiren. Das
größte Interesse dieser Winterlustbarkeit besteht
in der außerordentlichen Schnelligkeit mit wel-
cher man fährt; wie weit es unsere Iswoscht-
schiki und Pferde hierinn gebracht haben, mag
ich meinen Lesern nicht erzählen, um nicht alle
Glaubwürdigkeit bey ihnen zu verlieren. --
Die einsitzigen Schlitten, deren sich unsere Ele-
gants zu ihren Morgenpromenaden bedienen,
sind gewöhnlich sehr schön und ihre Pferde
vorzügliche Läufer; der Fahrende regiert selbst,
und neben dem Pferde reitet ein schön geklei-
deter Husar, um den Zügel zu halten. -- An
angenehmen Wintertagen werden öffentliche
Schlittenrennen auf der Newa gehalten.
Die Bahn ist ungefähr dreyhundert Klafter
lang und mit Schranken umgeben. Liebhaber
und Iswoschtschiki wetten hier mit einander
auf die Geschwindigkeit ihrer Pferde, oder be-
nutzen die Rennbahn bloß zu ihrem Vergnü-

den Vortheil des Pferdes berechnet seyn. Vielleicht ist
die Bemerkung nicht unnütz, daß die Russen sich durch-
gehend vortrefflich auf die Behandlung der Pferde ver-
stehen.

muß jenes traben und dieſes galloppiren. Das
groͤßte Intereſſe dieſer Winterluſtbarkeit beſteht
in der außerordentlichen Schnelligkeit mit wel-
cher man faͤhrt; wie weit es unſere Iswoſcht-
ſchiki und Pferde hierinn gebracht haben, mag
ich meinen Leſern nicht erzaͤhlen, um nicht alle
Glaubwuͤrdigkeit bey ihnen zu verlieren. —
Die einſitzigen Schlitten, deren ſich unſere Ele-
gants zu ihren Morgenpromenaden bedienen,
ſind gewoͤhnlich ſehr ſchoͤn und ihre Pferde
vorzuͤgliche Laͤufer; der Fahrende regiert ſelbſt,
und neben dem Pferde reitet ein ſchoͤn geklei-
deter Huſar, um den Zuͤgel zu halten. — An
angenehmen Wintertagen werden oͤffentliche
Schlittenrennen auf der Newa gehalten.
Die Bahn iſt ungefaͤhr dreyhundert Klafter
lang und mit Schranken umgeben. Liebhaber
und Iswoſchtſchiki wetten hier mit einander
auf die Geſchwindigkeit ihrer Pferde, oder be-
nutzen die Rennbahn bloß zu ihrem Vergnuͤ-

den Vortheil des Pferdes berechnet ſeyn. Vielleicht iſt
die Bemerkung nicht unnütz, daß die Ruſſen ſich durch-
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[315/0333] muß jenes traben und dieſes galloppiren. Das groͤßte Intereſſe dieſer Winterluſtbarkeit beſteht in der außerordentlichen Schnelligkeit mit wel- cher man faͤhrt; wie weit es unſere Iswoſcht- ſchiki und Pferde hierinn gebracht haben, mag ich meinen Leſern nicht erzaͤhlen, um nicht alle Glaubwuͤrdigkeit bey ihnen zu verlieren. — Die einſitzigen Schlitten, deren ſich unſere Ele- gants zu ihren Morgenpromenaden bedienen, ſind gewoͤhnlich ſehr ſchoͤn und ihre Pferde vorzuͤgliche Laͤufer; der Fahrende regiert ſelbſt, und neben dem Pferde reitet ein ſchoͤn geklei- deter Huſar, um den Zuͤgel zu halten. — An angenehmen Wintertagen werden oͤffentliche Schlittenrennen auf der Newa gehalten. Die Bahn iſt ungefaͤhr dreyhundert Klafter lang und mit Schranken umgeben. Liebhaber und Iswoſchtſchiki wetten hier mit einander auf die Geſchwindigkeit ihrer Pferde, oder be- nutzen die Rennbahn bloß zu ihrem Vergnuͤ- *) *) den Vortheil des Pferdes berechnet ſeyn. Vielleicht iſt die Bemerkung nicht unnütz, daß die Ruſſen ſich durch- gehend vortrefflich auf die Behandlung der Pferde ver- ſtehen.

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/333>, abgerufen am 23.11.2024.