Uhden, u. a. sind gewiß keinem Leser vom Metier unbekannt, so wenig als die Namen Nikolai, Klinger, Soltau (der Ueber- setzer des Hudibras) und der Frau von Krook es den Liebhabern der schönen Litteratur seyn werden.
Ueber den Zustand der Künste in St. Petersburg läßt sich in einem Buche dieser Art keine ausführliche Nachricht erwarten. Der ungeheure Reichthum an Gegenständen den eine vollständige Schilderung umfassen müßte, würde ein eigenes Werk und einen ei- genen Schriftsteller erfordern. Einzelne Par- thieen, die auf diese Weise bearbeitet sind, ge- ben eine Idee von dem Umfange und Inte- resse, welche ein solches Werk haben könnte.
Die Akademie der Künste, als Erzie- hungsanstalt, ist schon in einem andern Ab- schnitte *) geschildert; hier ist der Ort, die Nachricht von diesem Institut zu ergänzen. Sie ward im Jahr 1758 von der Kaiserinn Elisabeth, als eine Klasse der Akademie der Wissenschaften gestiftet und hatte in diesem
*) Im achten Abschnitte, Th. 1. S. 304.
Uhden, u. a. ſind gewiß keinem Leſer vom Metier unbekannt, ſo wenig als die Namen Nikolai, Klinger, Soltau (der Ueber- ſetzer des Hudibras) und der Frau von Krook es den Liebhabern der ſchoͤnen Litteratur ſeyn werden.
Ueber den Zuſtand der Kuͤnſte in St. Petersburg laͤßt ſich in einem Buche dieſer Art keine ausfuͤhrliche Nachricht erwarten. Der ungeheure Reichthum an Gegenſtaͤnden den eine vollſtaͤndige Schilderung umfaſſen muͤßte, wuͤrde ein eigenes Werk und einen ei- genen Schriftſteller erfordern. Einzelne Par- thieen, die auf dieſe Weiſe bearbeitet ſind, ge- ben eine Idee von dem Umfange und Inte- reſſe, welche ein ſolches Werk haben koͤnnte.
Die Akademie der Kuͤnſte, als Erzie- hungsanſtalt, iſt ſchon in einem andern Ab- ſchnitte *) geſchildert; hier iſt der Ort, die Nachricht von dieſem Inſtitut zu ergaͤnzen. Sie ward im Jahr 1758 von der Kaiſerinn Eliſabeth, als eine Klaſſe der Akademie der Wiſſenſchaften geſtiftet und hatte in dieſem
*) Im achten Abſchnitte, Th. 1. S. 304.
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Uhden, u. a. ſind gewiß keinem Leſer vom
Metier unbekannt, ſo wenig als die Namen
Nikolai, Klinger, Soltau (der Ueber-
ſetzer des Hudibras) und der Frau von Krook
es den Liebhabern der ſchoͤnen Litteratur ſeyn
werden.
Ueber den Zuſtand der Kuͤnſte in St.
Petersburg laͤßt ſich in einem Buche dieſer
Art keine ausfuͤhrliche Nachricht erwarten.
Der ungeheure Reichthum an Gegenſtaͤnden
den eine vollſtaͤndige Schilderung umfaſſen
muͤßte, wuͤrde ein eigenes Werk und einen ei-
genen Schriftſteller erfordern. Einzelne Par-
thieen, die auf dieſe Weiſe bearbeitet ſind, ge-
ben eine Idee von dem Umfange und Inte-
reſſe, welche ein ſolches Werk haben koͤnnte.
Die Akademie der Kuͤnſte, als Erzie-
hungsanſtalt, iſt ſchon in einem andern Ab-
ſchnitte *) geſchildert; hier iſt der Ort, die
Nachricht von dieſem Inſtitut zu ergaͤnzen.
Sie ward im Jahr 1758 von der Kaiſerinn
Eliſabeth, als eine Klaſſe der Akademie der
Wiſſenſchaften geſtiftet und hatte in dieſem
*) Im achten Abſchnitte, Th. 1. S. 304.
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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/271>, abgerufen am 25.11.2024.
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