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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.

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erziehen können, mit einer kurzen Anweisung
zum Ackerbau und zur Viehzucht. -- Ein
Feyerkleid, 25 bis 30 Rubel an Werth, für
die ingermannländische Bäurin, welche in ei-
nem bestimmten Zeitraum die meiste Hauslein-
wand verfertigt haben wird. -- Dreyhundert
Dukaten für den besten Entwurf zu den Aus-
gaben und der Haushaltung eines Mannes,
der in St. Petersburg oder Moskau drey bis
zwölftausend, oder dreyzehn bis dreyßigtausend
Rubel Einkommen hat, wobey auf eine an-
ständige Befriedigung seiner verhältnißmäßigen
Bedürfnisse Rücksicht genommen wird. -- Fünf
und zwanzig Dukaten dem Manne, der in ei-
nem Jahr im kymmenegorodischen Kreise (in
Finnland) den meisten Morast zu Ackerland
austrocknen wird. -- "Wie können Rußlands
Einwohner mittlern Standes alle ihre Bedürf-
nisse nach der jetzigen Lebensart, nicht nur zur
Nothdurft, sondern auch mit Rücksicht auf
Wohlstand, Bequemlichkeit, Vergnügen und
Erhaltung der Gesundheit bloß mit russischen,
rohen oder verarbeiteten Produkten befriedi-
gen?" Die Prämie von fünf und dreyßig Du-
katen ward dem Akademikus Georgi zuer-

erziehen koͤnnen, mit einer kurzen Anweiſung
zum Ackerbau und zur Viehzucht. — Ein
Feyerkleid, 25 bis 30 Rubel an Werth, fuͤr
die ingermannlaͤndiſche Baͤurin, welche in ei-
nem beſtimmten Zeitraum die meiſte Hauslein-
wand verfertigt haben wird. — Dreyhundert
Dukaten fuͤr den beſten Entwurf zu den Aus-
gaben und der Haushaltung eines Mannes,
der in St. Petersburg oder Moskau drey bis
zwoͤlftauſend, oder dreyzehn bis dreyßigtauſend
Rubel Einkommen hat, wobey auf eine an-
ſtaͤndige Befriedigung ſeiner verhaͤltnißmaͤßigen
Beduͤrfniſſe Ruͤckſicht genommen wird. — Fuͤnf
und zwanzig Dukaten dem Manne, der in ei-
nem Jahr im kymmenegorodiſchen Kreiſe (in
Finnland) den meiſten Moraſt zu Ackerland
austrocknen wird. — „Wie koͤnnen Rußlands
Einwohner mittlern Standes alle ihre Beduͤrf-
niſſe nach der jetzigen Lebensart, nicht nur zur
Nothdurft, ſondern auch mit Ruͤckſicht auf
Wohlſtand, Bequemlichkeit, Vergnuͤgen und
Erhaltung der Geſundheit bloß mit ruſſiſchen,
rohen oder verarbeiteten Produkten befriedi-
gen?“ Die Praͤmie von fuͤnf und dreyßig Du-
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[92/0108] erziehen koͤnnen, mit einer kurzen Anweiſung zum Ackerbau und zur Viehzucht. — Ein Feyerkleid, 25 bis 30 Rubel an Werth, fuͤr die ingermannlaͤndiſche Baͤurin, welche in ei- nem beſtimmten Zeitraum die meiſte Hauslein- wand verfertigt haben wird. — Dreyhundert Dukaten fuͤr den beſten Entwurf zu den Aus- gaben und der Haushaltung eines Mannes, der in St. Petersburg oder Moskau drey bis zwoͤlftauſend, oder dreyzehn bis dreyßigtauſend Rubel Einkommen hat, wobey auf eine an- ſtaͤndige Befriedigung ſeiner verhaͤltnißmaͤßigen Beduͤrfniſſe Ruͤckſicht genommen wird. — Fuͤnf und zwanzig Dukaten dem Manne, der in ei- nem Jahr im kymmenegorodiſchen Kreiſe (in Finnland) den meiſten Moraſt zu Ackerland austrocknen wird. — „Wie koͤnnen Rußlands Einwohner mittlern Standes alle ihre Beduͤrf- niſſe nach der jetzigen Lebensart, nicht nur zur Nothdurft, ſondern auch mit Ruͤckſicht auf Wohlſtand, Bequemlichkeit, Vergnuͤgen und Erhaltung der Geſundheit bloß mit ruſſiſchen, rohen oder verarbeiteten Produkten befriedi- gen?“ Die Praͤmie von fuͤnf und dreyßig Du- katen ward dem Akademikus Georgi zuer-

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/108>, abgerufen am 21.11.2024.