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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.

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hoffentlich keiner meiner Leser erwarten. Die
Wunder der Geisterwelt, mit welchen die rei-
che und üppige Fantasie unsers Wielands
uns bekannt gemacht hat, sind hier zur Wirk-
lichkeit hervorgerufen; seine Feentempel, die
er dem geistigen Auge vorgezaubert, sind das
Gemählde des Marmorpallastes, der es wol
werth ist,
-- daß Zevs, wenn ihn der Sorgen Last
vom Himmel treibt, hier seine Wohnung mache.

Das Kollegium der auswärtigen
Geschäfte
, die Postgebäude, der Se-
nat
, und die Leihbank gehören zu den öf-
fentlichen Gebäuden, die ihrer Pracht oder der
Baukunst wegen zu den größten Merkwürdig-
keiten dieses Stadttheils gerechnet zu werden
verdienen, und deren Anzahl durch dreyzehn
Privatpalläste
und eine Menge schöner
und großer Häuser vermehrt wird. Unter die-
sen zeichnet sich das aus drey zusammenhän-
genden Pallästen bestehende Amphitheater
vorzüglich aus, welches die jetzige Kaiserinn
ihrem Wohnsitz gegen über am Schloßplatz er-
baute. Die Vorzüge desselben sind die kolossa-
lische Größe, der einfache edle Stil, der nur

hoffentlich keiner meiner Leſer erwarten. Die
Wunder der Geiſterwelt, mit welchen die rei-
che und uͤppige Fantaſie unſers Wielands
uns bekannt gemacht hat, ſind hier zur Wirk-
lichkeit hervorgerufen; ſeine Feentempel, die
er dem geiſtigen Auge vorgezaubert, ſind das
Gemaͤhlde des Marmorpallaſtes, der es wol
werth iſt,
— daß Zevs, wenn ihn der Sorgen Laſt
vom Himmel treibt, hier ſeine Wohnung mache.

Das Kollegium der auswaͤrtigen
Geſchaͤfte
, die Poſtgebaͤude, der Se-
nat
, und die Leihbank gehoͤren zu den oͤf-
fentlichen Gebaͤuden, die ihrer Pracht oder der
Baukunſt wegen zu den groͤßten Merkwuͤrdig-
keiten dieſes Stadttheils gerechnet zu werden
verdienen, und deren Anzahl durch dreyzehn
Privatpallaͤſte
und eine Menge ſchoͤner
und großer Haͤuſer vermehrt wird. Unter die-
ſen zeichnet ſich das aus drey zuſammenhaͤn-
genden Pallaͤſten beſtehende Amphitheater
vorzuͤglich aus, welches die jetzige Kaiſerinn
ihrem Wohnſitz gegen uͤber am Schloßplatz er-
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[47/0081] hoffentlich keiner meiner Leſer erwarten. Die Wunder der Geiſterwelt, mit welchen die rei- che und uͤppige Fantaſie unſers Wielands uns bekannt gemacht hat, ſind hier zur Wirk- lichkeit hervorgerufen; ſeine Feentempel, die er dem geiſtigen Auge vorgezaubert, ſind das Gemaͤhlde des Marmorpallaſtes, der es wol werth iſt, — daß Zevs, wenn ihn der Sorgen Laſt vom Himmel treibt, hier ſeine Wohnung mache. Das Kollegium der auswaͤrtigen Geſchaͤfte, die Poſtgebaͤude, der Se- nat, und die Leihbank gehoͤren zu den oͤf- fentlichen Gebaͤuden, die ihrer Pracht oder der Baukunſt wegen zu den groͤßten Merkwuͤrdig- keiten dieſes Stadttheils gerechnet zu werden verdienen, und deren Anzahl durch dreyzehn Privatpallaͤſte und eine Menge ſchoͤner und großer Haͤuſer vermehrt wird. Unter die- ſen zeichnet ſich das aus drey zuſammenhaͤn- genden Pallaͤſten beſtehende Amphitheater vorzuͤglich aus, welches die jetzige Kaiſerinn ihrem Wohnſitz gegen uͤber am Schloßplatz er- baute. Die Vorzuͤge deſſelben ſind die koloſſa- liſche Groͤße, der einfache edle Stil, der nur

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/81>, abgerufen am 25.11.2024.