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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.

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besteigen, die eine große Uebersicht des Ganzen
gewähren. Da uns dieses Hülfsmittel fehlt, so
wollen wir durch eine möglichst anschauliche Dar-
stellung diese Lücke zu ergänzen versuchen.

St. Petersburg liegt an den Ufern und auf
den Inseln der Newa, die hier einen Winkel
macht, weil ihr Lauf erst nordlich und dann west-
lich geht. In diesem Winkel, und also auf der
linken Seite der Newa, liegt in einer Form
die einem Dreyeck nahe kömmt, der ansehnlich-
ste, bebauteste und bewohnteste Theil der Re-
sidenz. Das Kloster des h. Alexander Newski
macht bey der nordlichen Richtung des Flusses
den Anfang der Stadt; folgt man dieser Rich-
tung, so gelangt man in das woskresenskische
Kloster, bey welchem die Newa ihren Lauf än-
dert, der von hier bis zu ihrem Ausfluß in
den kronstädtischen Busen in westlicher Rich-
tung die zweyte Seite des Dreyecks bildet,
wodurch die dritte Seite oder die Ausdehnung
von dem Ausfluß der Newa bis zum Alexan-
der-Newski Kloster theils von selbst, theils
auch durch einen Stadtgraben und durch den
ligowischen Kanal bestimmt wird. Man ver-
gesse nicht, daß wir bis hieher nur dem linken

Erster Theil. B

beſteigen, die eine große Ueberſicht des Ganzen
gewaͤhren. Da uns dieſes Huͤlfsmittel fehlt, ſo
wollen wir durch eine moͤglichſt anſchauliche Dar-
ſtellung dieſe Luͤcke zu ergaͤnzen verſuchen.

St. Petersburg liegt an den Ufern und auf
den Inſeln der Newa, die hier einen Winkel
macht, weil ihr Lauf erſt nordlich und dann weſt-
lich geht. In dieſem Winkel, und alſo auf der
linken Seite der Newa, liegt in einer Form
die einem Dreyeck nahe koͤmmt, der anſehnlich-
ſte, bebauteſte und bewohnteſte Theil der Re-
ſidenz. Das Kloſter des h. Alexander Newski
macht bey der nordlichen Richtung des Fluſſes
den Anfang der Stadt; folgt man dieſer Rich-
tung, ſo gelangt man in das woskreſenskiſche
Kloſter, bey welchem die Newa ihren Lauf aͤn-
dert, der von hier bis zu ihrem Ausfluß in
den kronſtaͤdtiſchen Buſen in weſtlicher Rich-
tung die zweyte Seite des Dreyecks bildet,
wodurch die dritte Seite oder die Ausdehnung
von dem Ausfluß der Newa bis zum Alexan-
der-Newski Kloſter theils von ſelbſt, theils
auch durch einen Stadtgraben und durch den
ligowiſchen Kanal beſtimmt wird. Man ver-
geſſe nicht, daß wir bis hieher nur dem linken

Erſter Theil. B
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[17/0051] beſteigen, die eine große Ueberſicht des Ganzen gewaͤhren. Da uns dieſes Huͤlfsmittel fehlt, ſo wollen wir durch eine moͤglichſt anſchauliche Dar- ſtellung dieſe Luͤcke zu ergaͤnzen verſuchen. St. Petersburg liegt an den Ufern und auf den Inſeln der Newa, die hier einen Winkel macht, weil ihr Lauf erſt nordlich und dann weſt- lich geht. In dieſem Winkel, und alſo auf der linken Seite der Newa, liegt in einer Form die einem Dreyeck nahe koͤmmt, der anſehnlich- ſte, bebauteſte und bewohnteſte Theil der Re- ſidenz. Das Kloſter des h. Alexander Newski macht bey der nordlichen Richtung des Fluſſes den Anfang der Stadt; folgt man dieſer Rich- tung, ſo gelangt man in das woskreſenskiſche Kloſter, bey welchem die Newa ihren Lauf aͤn- dert, der von hier bis zu ihrem Ausfluß in den kronſtaͤdtiſchen Buſen in weſtlicher Rich- tung die zweyte Seite des Dreyecks bildet, wodurch die dritte Seite oder die Ausdehnung von dem Ausfluß der Newa bis zum Alexan- der-Newski Kloſter theils von ſelbſt, theils auch durch einen Stadtgraben und durch den ligowiſchen Kanal beſtimmt wird. Man ver- geſſe nicht, daß wir bis hieher nur dem linken Erſter Theil. B

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/51>, abgerufen am 28.11.2024.