nesende bestimmt werden soll, ist noch in der Anlage.
Der untere Stock dieses großen und schö- nen Gebäudes ist für die Haushaltung, und der obere für die Kranken eingerichtet, dessen eine Hälfte den Mannspersonen und die an- dere den Weibern gewidmet ist. Die Kranken- stuben sind hoch und geräumig; die Winter- wärme darf nie über 10 bis 12 R. Grade seyn. Reinlichkeit und gesunde Luft sind hier in sol- chem Maaße vorhanden, als ich sie nur bey äußerst wenigen Anstalten dieser Art in Deutsch- land und Frankreich gefunden habe. Selbst in den Zimmern der Kranken, deren Ausdün- stungen die Luft verpesten, ist die Verände- rung derselben beynah unmerklich. Die Bet- ten sind ringsum, aber nicht oben, mit Vor- hängen versehen und stehen in geräumiger Ent- fernung von einander. In den Bädern, Kü- chen und Vorzimmern herrscht überall die näm- liche Sorgfalt für Reinlichkeit, die man in den Krankenstuben bewundert. Die Genesen- den haben einen großen und zweckmäßig einge- richteten Saal zum Spazieren.
neſende beſtimmt werden ſoll, iſt noch in der Anlage.
Der untere Stock dieſes großen und ſchoͤ- nen Gebaͤudes iſt fuͤr die Haushaltung, und der obere fuͤr die Kranken eingerichtet, deſſen eine Haͤlfte den Mannsperſonen und die an- dere den Weibern gewidmet iſt. Die Kranken- ſtuben ſind hoch und geraͤumig; die Winter- waͤrme darf nie uͤber 10 bis 12 R. Grade ſeyn. Reinlichkeit und geſunde Luft ſind hier in ſol- chem Maaße vorhanden, als ich ſie nur bey aͤußerſt wenigen Anſtalten dieſer Art in Deutſch- land und Frankreich gefunden habe. Selbſt in den Zimmern der Kranken, deren Ausduͤn- ſtungen die Luft verpeſten, iſt die Veraͤnde- rung derſelben beynah unmerklich. Die Bet- ten ſind ringsum, aber nicht oben, mit Vor- haͤngen verſehen und ſtehen in geraͤumiger Ent- fernung von einander. In den Baͤdern, Kuͤ- chen und Vorzimmern herrſcht uͤberall die naͤm- liche Sorgfalt fuͤr Reinlichkeit, die man in den Krankenſtuben bewundert. Die Geneſen- den haben einen großen und zweckmaͤßig einge- richteten Saal zum Spazieren.
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neſende beſtimmt werden ſoll, iſt noch in der
Anlage.
Der untere Stock dieſes großen und ſchoͤ-
nen Gebaͤudes iſt fuͤr die Haushaltung, und
der obere fuͤr die Kranken eingerichtet, deſſen
eine Haͤlfte den Mannsperſonen und die an-
dere den Weibern gewidmet iſt. Die Kranken-
ſtuben ſind hoch und geraͤumig; die Winter-
waͤrme darf nie uͤber 10 bis 12 R. Grade ſeyn.
Reinlichkeit und geſunde Luft ſind hier in ſol-
chem Maaße vorhanden, als ich ſie nur bey
aͤußerſt wenigen Anſtalten dieſer Art in Deutſch-
land und Frankreich gefunden habe. Selbſt
in den Zimmern der Kranken, deren Ausduͤn-
ſtungen die Luft verpeſten, iſt die Veraͤnde-
rung derſelben beynah unmerklich. Die Bet-
ten ſind ringsum, aber nicht oben, mit Vor-
haͤngen verſehen und ſtehen in geraͤumiger Ent-
fernung von einander. In den Baͤdern, Kuͤ-
chen und Vorzimmern herrſcht uͤberall die naͤm-
liche Sorgfalt fuͤr Reinlichkeit, die man in
den Krankenſtuben bewundert. Die Geneſen-
den haben einen großen und zweckmaͤßig einge-
richteten Saal zum Spazieren.
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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/296>, abgerufen am 11.05.2024.
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