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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.

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wachs der Bevölkerung, welcher, nach der Ana-
logie der obigen Angaben zu schließen, sehr be-
trächtlich seyn muß, in Anschlag gebracht wer-
den darf *), so glaube ich der Wahrheit am
nächsten zu kommen, wenn ich für die izt (1792)
bestehende Volkmenge von St. Peters-
burg 225,000 Menschen
annehme. In
der Bevölkerungsstufe der großen europäischen
Städte nimmt diese Residenz also den sechsten
Rang ein, denn sie steht in dieser Rücksicht nur
unter Konstantinopel, London, Paris, Neapel
und Wien; am nächsten kommt ihr Amsterdam,
welches, nach Pestel und andern, ungefähr
212,000 Einwohner zählt; dann folgen, nach
der Größe ihrer Bevölkerung, Rom, Venedig,
Berlin, Madrit, Lissabon.


*) St. Petersburg hat, nach diesen Angaben, seit 1774
bis 1789 an Volkmenge zugenommen um 53,948 Menschen,
also jährlich um 3596. Wenn man dieses Verhältniß auch
für die drey Jahre von 1789 bis 1792 annimmt, so giebt
dies eine Zunahme von 10,788 Menschen, welche, mit der
Zählung von 1789, und mit Ausschluß aller nicht registrir-
ten Einwohner, schon eine Summe von 228,736 Menschen
ausmacht.

wachs der Bevoͤlkerung, welcher, nach der Ana-
logie der obigen Angaben zu ſchließen, ſehr be-
traͤchtlich ſeyn muß, in Anſchlag gebracht wer-
den darf *), ſo glaube ich der Wahrheit am
naͤchſten zu kommen, wenn ich fuͤr die izt (1792)
beſtehende Volkmenge von St. Peters-
burg 225,000 Menſchen
annehme. In
der Bevoͤlkerungsſtufe der großen europaͤiſchen
Staͤdte nimmt dieſe Reſidenz alſo den ſechsten
Rang ein, denn ſie ſteht in dieſer Ruͤckſicht nur
unter Konſtantinopel, London, Paris, Neapel
und Wien; am naͤchſten kommt ihr Amſterdam,
welches, nach Peſtel und andern, ungefaͤhr
212,000 Einwohner zaͤhlt; dann folgen, nach
der Groͤße ihrer Bevoͤlkerung, Rom, Venedig,
Berlin, Madrit, Liſſabon.


*) St. Petersburg hat, nach dieſen Angaben, ſeit 1774
bis 1789 an Volkmenge zugenommen um 53,948 Menſchen,
alſo jährlich um 3596. Wenn man dieſes Verhaͤltniß auch
für die drey Jahre von 1789 bis 1792 annimmt, ſo giebt
dies eine Zunahme von 10,788 Menſchen, welche, mit der
Zählung von 1789, und mit Ausſchluß aller nicht regiſtrir-
ten Einwohner, ſchon eine Summe von 228,736 Menſchen
ausmacht.
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[108/0142] wachs der Bevoͤlkerung, welcher, nach der Ana- logie der obigen Angaben zu ſchließen, ſehr be- traͤchtlich ſeyn muß, in Anſchlag gebracht wer- den darf *), ſo glaube ich der Wahrheit am naͤchſten zu kommen, wenn ich fuͤr die izt (1792) beſtehende Volkmenge von St. Peters- burg 225,000 Menſchen annehme. In der Bevoͤlkerungsſtufe der großen europaͤiſchen Staͤdte nimmt dieſe Reſidenz alſo den ſechsten Rang ein, denn ſie ſteht in dieſer Ruͤckſicht nur unter Konſtantinopel, London, Paris, Neapel und Wien; am naͤchſten kommt ihr Amſterdam, welches, nach Peſtel und andern, ungefaͤhr 212,000 Einwohner zaͤhlt; dann folgen, nach der Groͤße ihrer Bevoͤlkerung, Rom, Venedig, Berlin, Madrit, Liſſabon. *) St. Petersburg hat, nach dieſen Angaben, ſeit 1774 bis 1789 an Volkmenge zugenommen um 53,948 Menſchen, alſo jährlich um 3596. Wenn man dieſes Verhaͤltniß auch für die drey Jahre von 1789 bis 1792 annimmt, ſo giebt dies eine Zunahme von 10,788 Menſchen, welche, mit der Zählung von 1789, und mit Ausſchluß aller nicht regiſtrir- ten Einwohner, ſchon eine Summe von 228,736 Menſchen ausmacht.

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/142>, abgerufen am 30.04.2024.