Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.kleinen nachbarlichen Kreisstadt Sophia, welche Das Aeußere des Pallastes ist durch seine kleinen nachbarlichen Kreisſtadt Sophia, welche Das Aeußere des Pallaſtes iſt durch ſeine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0129" n="95"/> kleinen nachbarlichen Kreisſtadt Sophia, welche<lb/> durch ein koloſſaliſches eiſernes Thor geht. Der<lb/> Schloßplatz ſelbſt bildet ein Amphitheater von<lb/> Gebaͤuden der Hauptfaſſade des Schloſſes gegen-<lb/> uͤber, und wird durch zwey eiſerne Gitter an je-<lb/> der Seite geſchloſſen. Laͤngs der Oſtſeite des<lb/> Gartens liegt eine Slobode von zwey gut gebau-<lb/> ten Haͤuſerreihen, die zu Wohn- und Wirth-<lb/> ſchaftsgebaͤuden beſtimmt iſt.</p><lb/> <p>Das Aeußere des Pallaſtes iſt durch ſeine<lb/> Groͤße impoſant und durch ſeine zum Theil ver-<lb/> goldeten Verzierungen blendend. Er hat drey<lb/> Stockwerke und an beyden Seiten zuruͤckſprin-<lb/> gende Fluͤgel, von denen der eine die Schloßka-<lb/> pelle und der andere Badezimmer enthaͤlt. Der<lb/> mittlere Theil iſt die Wohnung der Kaiſerinn.<lb/> Eine marmorne Treppe fuͤhrt hier in den zwey-<lb/> ten Stock, in welchem die Prachtzimmer nach<lb/> der Seite des Schloßhofs und die eigentlichen<lb/> Wohnzimmer nach dem Garten zu liegen. Unter<lb/> den erſtern ſind die meiſten durch den ſeltenſten<lb/> Reichthum an Koſtbarkeiten aller Art und durch<lb/> die geſchmackvollſte Pracht ſo weit uͤber alles er-<lb/> haben, was ich in dieſer Gattung in andern Laͤn-<lb/> dern geſehen habe, daß es mir ſchlechterdings an<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [95/0129]
kleinen nachbarlichen Kreisſtadt Sophia, welche
durch ein koloſſaliſches eiſernes Thor geht. Der
Schloßplatz ſelbſt bildet ein Amphitheater von
Gebaͤuden der Hauptfaſſade des Schloſſes gegen-
uͤber, und wird durch zwey eiſerne Gitter an je-
der Seite geſchloſſen. Laͤngs der Oſtſeite des
Gartens liegt eine Slobode von zwey gut gebau-
ten Haͤuſerreihen, die zu Wohn- und Wirth-
ſchaftsgebaͤuden beſtimmt iſt.
Das Aeußere des Pallaſtes iſt durch ſeine
Groͤße impoſant und durch ſeine zum Theil ver-
goldeten Verzierungen blendend. Er hat drey
Stockwerke und an beyden Seiten zuruͤckſprin-
gende Fluͤgel, von denen der eine die Schloßka-
pelle und der andere Badezimmer enthaͤlt. Der
mittlere Theil iſt die Wohnung der Kaiſerinn.
Eine marmorne Treppe fuͤhrt hier in den zwey-
ten Stock, in welchem die Prachtzimmer nach
der Seite des Schloßhofs und die eigentlichen
Wohnzimmer nach dem Garten zu liegen. Unter
den erſtern ſind die meiſten durch den ſeltenſten
Reichthum an Koſtbarkeiten aller Art und durch
die geſchmackvollſte Pracht ſo weit uͤber alles er-
haben, was ich in dieſer Gattung in andern Laͤn-
dern geſehen habe, daß es mir ſchlechterdings an
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |