Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.
Ernst, mit männlicher Kraft, theilst du die Kost- Siehe, sie fleußt ihm entgegen in sanfter Wal- lung, und bringt ihm Edle Geschenke, den Reichthum der fruchtbaren Fränkischen Fluren, Bringt ihm silberne Tropfen des allbezähmenden Steinweins,
Ernſt, mit maͤnnlicher Kraft, theilſt du die Koſt- Siehe, ſie fleußt ihm entgegen in ſanfter Wal- lung, und bringt ihm Edle Geſchenke, den Reichthum der fruchtbaren Fraͤnkiſchen Fluren, Bringt ihm ſilberne Tropfen des allbezaͤhmenden Steinweins, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg n="8"> <l><pb facs="#f0293" n="277"/> Ernſt, mit maͤnnlicher Kraft, theilſt du die Koſt-<lb/><hi rendition="#et">nizer Fluten,</hi></l><lb/> <l>Eileſt Staͤdten vorbei, und traͤgſt auf maͤchtigem<lb/><hi rendition="#et">Ruͤcken</hi></l><lb/> <l>Schwimmenden Reichthum, ſchuͤzeſt die Grenzen<lb/><hi rendition="#et">des heiligen Reiches,</hi></l><lb/> <l>Und beſchenkſt die Ufer mit hangenden goldenen<lb/><hi rendition="#et">Trauben!</hi></l><lb/> <l>O wie glaͤnzet die Freud’ in Hochheims Bechern!<lb/><hi rendition="#et">ſie wandelt</hi></l><lb/> <l>Sich zum Lied’ im Munde des Dichters! brin-<lb/><hi rendition="#et">get mir, Freunde,</hi></l><lb/> <l>Schnell des goldenen Weins, auf daß ich wuͤrdig<lb/><hi rendition="#et">euch ſinge,</hi></l><lb/> <l>Wie die Nymphe des Mains den goͤttlichen Bu-<lb/><hi rendition="#et">len umarmet!</hi></l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Siehe, ſie fleußt ihm entgegen in ſanfter Wal-<lb/><hi rendition="#et">lung, und bringt ihm</hi></l><lb/> <l>Edle Geſchenke, den Reichthum der fruchtbaren<lb/><hi rendition="#et">Fraͤnkiſchen Fluren,</hi></l><lb/> <l>Bringt ihm ſilberne Tropfen des allbezaͤhmenden<lb/><hi rendition="#et">Steinweins,</hi><lb/></l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [277/0293]
Ernſt, mit maͤnnlicher Kraft, theilſt du die Koſt-
nizer Fluten,
Eileſt Staͤdten vorbei, und traͤgſt auf maͤchtigem
Ruͤcken
Schwimmenden Reichthum, ſchuͤzeſt die Grenzen
des heiligen Reiches,
Und beſchenkſt die Ufer mit hangenden goldenen
Trauben!
O wie glaͤnzet die Freud’ in Hochheims Bechern!
ſie wandelt
Sich zum Lied’ im Munde des Dichters! brin-
get mir, Freunde,
Schnell des goldenen Weins, auf daß ich wuͤrdig
euch ſinge,
Wie die Nymphe des Mains den goͤttlichen Bu-
len umarmet!
Siehe, ſie fleußt ihm entgegen in ſanfter Wal-
lung, und bringt ihm
Edle Geſchenke, den Reichthum der fruchtbaren
Fraͤnkiſchen Fluren,
Bringt ihm ſilberne Tropfen des allbezaͤhmenden
Steinweins,
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