Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Geschwenkt von eines Helden Arm
Hat dieser Panner manchen Schwarm
Der stolzen Feind' in mancher Schlacht,
Wie scheues Wildpret, weggejagt!
Sie flohn und warfen aus der Faust
Die Fahnen, vom Gewühl zerzaust;
Die sammelte des Kriegers Hand
Und hieng sie auf an diese Wand!
Viel andre Beute zeuget noch
Vom blutig abgeworfnen Joch,
Von der Burgunder Heeres Macht
Und Uebermut und eitler Pracht!
Mit diesen Stricken wollten sie
Der Schweizer Hände binden früh,
Und eh' die Sonne sank ins Thal
Beschien sie noch der Stolzen Fall!
Geſchwenkt von eines Helden Arm
Hat dieſer Panner manchen Schwarm
Der ſtolzen Feind’ in mancher Schlacht,
Wie ſcheues Wildpret, weggejagt!
Sie flohn und warfen aus der Fauſt
Die Fahnen, vom Gewuͤhl zerzauſt;
Die ſammelte des Kriegers Hand
Und hieng ſie auf an dieſe Wand!
Viel andre Beute zeuget noch
Vom blutig abgeworfnen Joch,
Von der Burgunder Heeres Macht
Und Uebermut und eitler Pracht!
Mit dieſen Stricken wollten ſie
Der Schweizer Haͤnde binden fruͤh,
Und eh’ die Sonne ſank ins Thal
Beſchien ſie noch der Stolzen Fall!
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0127" n="117"/>
          <lg n="59">
            <l>Ge&#x017F;chwenkt von eines Helden Arm</l><lb/>
            <l>Hat die&#x017F;er Panner manchen Schwarm</l><lb/>
            <l>Der &#x017F;tolzen Feind&#x2019; in mancher Schlacht,</l><lb/>
            <l>Wie &#x017F;cheues Wildpret, weggejagt!</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="60">
            <l>Sie flohn und warfen aus der Fau&#x017F;t</l><lb/>
            <l>Die Fahnen, vom Gewu&#x0364;hl zerzau&#x017F;t;</l><lb/>
            <l>Die &#x017F;ammelte des Kriegers Hand</l><lb/>
            <l>Und hieng &#x017F;ie auf an die&#x017F;e Wand!</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="61">
            <l>Viel andre Beute zeuget noch</l><lb/>
            <l>Vom blutig abgeworfnen Joch,</l><lb/>
            <l>Von der Burgunder Heeres Macht</l><lb/>
            <l>Und Uebermut und eitler Pracht!</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="62">
            <l>Mit die&#x017F;en Stricken wollten &#x017F;ie</l><lb/>
            <l>Der Schweizer Ha&#x0364;nde binden fru&#x0364;h,</l><lb/>
            <l>Und eh&#x2019; die Sonne &#x017F;ank ins Thal</l><lb/>
            <l>Be&#x017F;chien &#x017F;ie noch der Stolzen Fall!</l>
          </lg><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[117/0127] Geſchwenkt von eines Helden Arm Hat dieſer Panner manchen Schwarm Der ſtolzen Feind’ in mancher Schlacht, Wie ſcheues Wildpret, weggejagt! Sie flohn und warfen aus der Fauſt Die Fahnen, vom Gewuͤhl zerzauſt; Die ſammelte des Kriegers Hand Und hieng ſie auf an dieſe Wand! Viel andre Beute zeuget noch Vom blutig abgeworfnen Joch, Von der Burgunder Heeres Macht Und Uebermut und eitler Pracht! Mit dieſen Stricken wollten ſie Der Schweizer Haͤnde binden fruͤh, Und eh’ die Sonne ſank ins Thal Beſchien ſie noch der Stolzen Fall!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/127
Zitationshilfe: Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/127>, abgerufen am 27.11.2024.