Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.Er gab dem Knaben warmes Blut, Des Rosses Kraft, des Adlers Mut, Jm Felsennacken freien Sinn, Des Falken Aug' und Feuer drin! Dem Worte sein und der Natur Vertraute Gott das Knäblein nur; Wo sich der Felsenstrom ergeußt Erhub sich früh des Helden Geist. Das Ruder und die Gemsenjagd Hat seine Glieder stark gemacht; Er scherzte früh mit der Gefahr, Und wußte nicht, wie groß er war! Er wußte nicht, daß seine Hand, Durch Gott gestärkt, sein Vaterland Erretten würde von der Schmach Der Knechtschaft, deren Joch er brach! Er gab dem Knaben warmes Blut, Des Roſſes Kraft, des Adlers Mut, Jm Felſennacken freien Sinn, Des Falken Aug’ und Feuer drin! Dem Worte ſein und der Natur Vertraute Gott das Knaͤblein nur; Wo ſich der Felſenſtrom ergeußt Erhub ſich fruͤh des Helden Geiſt. Das Ruder und die Gemſenjagd Hat ſeine Glieder ſtark gemacht; Er ſcherzte fruͤh mit der Gefahr, Und wußte nicht, wie groß er war! Er wußte nicht, daß ſeine Hand, Durch Gott geſtaͤrkt, ſein Vaterland Erretten wuͤrde von der Schmach Der Knechtſchaft, deren Joch er brach! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0125" n="115"/> <lg n="52"> <l>Er gab dem Knaben warmes Blut,</l><lb/> <l>Des Roſſes Kraft, des Adlers Mut,</l><lb/> <l>Jm Felſennacken freien Sinn,</l><lb/> <l>Des Falken Aug’ und Feuer drin!</l> </lg><lb/> <lg n="53"> <l>Dem Worte ſein und der Natur</l><lb/> <l>Vertraute Gott das Knaͤblein nur;</l><lb/> <l>Wo ſich der Felſenſtrom ergeußt</l><lb/> <l>Erhub ſich fruͤh des Helden Geiſt.</l> </lg><lb/> <lg n="54"> <l>Das Ruder und die Gemſenjagd</l><lb/> <l>Hat ſeine Glieder ſtark gemacht;</l><lb/> <l>Er ſcherzte fruͤh mit der Gefahr,</l><lb/> <l>Und wußte nicht, wie groß er war!</l> </lg><lb/> <lg n="55"> <l>Er wußte nicht, daß ſeine Hand,</l><lb/> <l>Durch Gott geſtaͤrkt, ſein Vaterland</l><lb/> <l>Erretten wuͤrde von der Schmach</l><lb/> <l>Der Knechtſchaft, deren Joch er brach!</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [115/0125]
Er gab dem Knaben warmes Blut,
Des Roſſes Kraft, des Adlers Mut,
Jm Felſennacken freien Sinn,
Des Falken Aug’ und Feuer drin!
Dem Worte ſein und der Natur
Vertraute Gott das Knaͤblein nur;
Wo ſich der Felſenſtrom ergeußt
Erhub ſich fruͤh des Helden Geiſt.
Das Ruder und die Gemſenjagd
Hat ſeine Glieder ſtark gemacht;
Er ſcherzte fruͤh mit der Gefahr,
Und wußte nicht, wie groß er war!
Er wußte nicht, daß ſeine Hand,
Durch Gott geſtaͤrkt, ſein Vaterland
Erretten wuͤrde von der Schmach
Der Knechtſchaft, deren Joch er brach!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |