Beiderlei Betrachtungsweisen erfährt die Handelsfreiheit, indem sie theils für eine Freiheit angesehen wird, welche unter Um¬ ständen gewährt oder entzogen werden könne, theils für eine solche, die unter allen Umständen heilig zu halten sei.
Ist Mir an einer Sache nicht an und für sich gelegen und begehre Ich sie nicht um ihrer selbst willen, so verlange Ich sie lediglich wegen ihrer Zweckdienlichkeit, Nützlichkeit, um eines andern Zweckes willen, z. B. Austern zum Wohlge¬ schmack. Wird nun nicht dem Egoisten jede Sache als Mittel dienen, dessen letzter Zweck er selber ist, und soll er eine Sache beschützen, die ihm zu nichts dient, z. B. der Proletarier den Staat?
Die Eigenheit schließt jedes Eigene in sich und bringt wieder zu Ehren, was die christliche Sprache verunehrte. Die Eigenheit hat aber auch keinen fremden Maaßstab, wie sie denn überhaupt keine Idee ist, gleich der Freiheit, Sittlichkeit, Menschlichkeit u. dgl.: sie ist nur eine Beschreibung des -- Eigners.
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Beiderlei Betrachtungsweiſen erfährt die Handelsfreiheit, indem ſie theils für eine Freiheit angeſehen wird, welche unter Um¬ ſtänden gewährt oder entzogen werden könne, theils für eine ſolche, die unter allen Umſtänden heilig zu halten ſei.
Iſt Mir an einer Sache nicht an und für ſich gelegen und begehre Ich ſie nicht um ihrer ſelbſt willen, ſo verlange Ich ſie lediglich wegen ihrer Zweckdienlichkeit, Nützlichkeit, um eines andern Zweckes willen, z. B. Auſtern zum Wohlge¬ ſchmack. Wird nun nicht dem Egoiſten jede Sache als Mittel dienen, deſſen letzter Zweck er ſelber iſt, und ſoll er eine Sache beſchützen, die ihm zu nichts dient, z. B. der Proletarier den Staat?
Die Eigenheit ſchließt jedes Eigene in ſich und bringt wieder zu Ehren, was die chriſtliche Sprache verunehrte. Die Eigenheit hat aber auch keinen fremden Maaßſtab, wie ſie denn überhaupt keine Idee iſt, gleich der Freiheit, Sittlichkeit, Menſchlichkeit u. dgl.: ſie iſt nur eine Beſchreibung des — Eigners.
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Beiderlei Betrachtungsweiſen erfährt die Handelsfreiheit, indem
ſie theils für eine Freiheit angeſehen wird, welche unter Um¬
ſtänden gewährt oder entzogen werden könne, theils für eine
ſolche, die unter allen Umſtänden heilig zu halten ſei.
Iſt Mir an einer Sache nicht an und für ſich gelegen
und begehre Ich ſie nicht um ihrer ſelbſt willen, ſo verlange
Ich ſie lediglich wegen ihrer Zweckdienlichkeit, Nützlichkeit,
um eines andern Zweckes willen, z. B. Auſtern zum Wohlge¬
ſchmack. Wird nun nicht dem Egoiſten jede Sache als Mittel
dienen, deſſen letzter Zweck er ſelber iſt, und ſoll er eine Sache
beſchützen, die ihm zu nichts dient, z. B. der Proletarier den
Staat?
Die Eigenheit ſchließt jedes Eigene in ſich und bringt
wieder zu Ehren, was die chriſtliche Sprache verunehrte. Die
Eigenheit hat aber auch keinen fremden Maaßſtab, wie ſie denn
überhaupt keine Idee iſt, gleich der Freiheit, Sittlichkeit,
Menſchlichkeit u. dgl.: ſie iſt nur eine Beſchreibung des —
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Stirner, Max: Der Einzige und sein Eigenthum. Leipzig, 1845, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/233>, abgerufen am 27.11.2024.
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