Sie gingen durch die Felder, sie gingen in den Wald und übten die Füsse. Dann gingen sie wieder auch auf den hohen Nußberg.
Die Schwesterlein hatten weiße Kleider an, sie hatten gelbe Strohhüte auf, von denen der eine sich mit Blondköpfchens Loken unkenntlich vermischte, der andere sich von Schwarzköpfchens Haupte wie ein Schein abhob, sie hatten rothe Bänder an den Hüten und Kleidern, sie trugen Körblein an dem Arme und die weiße Haselruthe mit dem Haken in der Hand. Der Knabe hatte weiße Höslein ein blaues Jäkchen auch ein Strohhütchen auf den braunen Loken und eine kleinere weiße Ruthe mit einem Haken. Statt des Körbleins hatte er ein Täschchen von gelbem Leder an grünen Bändern über seine Schulter hängen. Sie gingen viel langsamer, sie rasteten öfter, und die Schwesterlein zeigten dem Bruder viele Dinge an dem Wege die sie schon kannten, und sie zeigten auch, wie schnell sie gehen könnten, wenn sie wollten, indem sie auf dem Rasen hüpften, auf den Steinen hüpften, vorwärts und wieder rükwärts liefen. Sie gingen durch die Sandlehne das Gestrippe durch die Felsen den Wald über die graue Mulde und den hohen Nu߬ berg hinan. Sie pflükten sich die Nüsse in ihre Körb¬ lein, das Brüderlein langte auch mit seinem kleinen
Stifter, Jugendschriften. II. 8
Sie gingen durch die Felder, ſie gingen in den Wald und übten die Füſſe. Dann gingen ſie wieder auch auf den hohen Nußberg.
Die Schweſterlein hatten weiße Kleider an, ſie hatten gelbe Strohhüte auf, von denen der eine ſich mit Blondköpfchens Loken unkenntlich vermiſchte, der andere ſich von Schwarzköpfchens Haupte wie ein Schein abhob, ſie hatten rothe Bänder an den Hüten und Kleidern, ſie trugen Körblein an dem Arme und die weiße Haſelruthe mit dem Haken in der Hand. Der Knabe hatte weiße Höslein ein blaues Jäkchen auch ein Strohhütchen auf den braunen Loken und eine kleinere weiße Ruthe mit einem Haken. Statt des Körbleins hatte er ein Täſchchen von gelbem Leder an grünen Bändern über ſeine Schulter hängen. Sie gingen viel langſamer, ſie raſteten öfter, und die Schweſterlein zeigten dem Bruder viele Dinge an dem Wege die ſie ſchon kannten, und ſie zeigten auch, wie ſchnell ſie gehen könnten, wenn ſie wollten, indem ſie auf dem Raſen hüpften, auf den Steinen hüpften, vorwärts und wieder rükwärts liefen. Sie gingen durch die Sandlehne das Geſtrippe durch die Felſen den Wald über die graue Mulde und den hohen Nu߬ berg hinan. Sie pflükten ſich die Nüſſe in ihre Körb¬ lein, das Brüderlein langte auch mit ſeinem kleinen
Stifter, Jugendschriften. II. 8
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Sie gingen durch die Felder, ſie gingen in den Wald
und übten die Füſſe. Dann gingen ſie wieder auch auf
den hohen Nußberg.
Die Schweſterlein hatten weiße Kleider an, ſie
hatten gelbe Strohhüte auf, von denen der eine ſich
mit Blondköpfchens Loken unkenntlich vermiſchte, der
andere ſich von Schwarzköpfchens Haupte wie ein
Schein abhob, ſie hatten rothe Bänder an den Hüten
und Kleidern, ſie trugen Körblein an dem Arme und
die weiße Haſelruthe mit dem Haken in der Hand.
Der Knabe hatte weiße Höslein ein blaues Jäkchen
auch ein Strohhütchen auf den braunen Loken und
eine kleinere weiße Ruthe mit einem Haken. Statt
des Körbleins hatte er ein Täſchchen von gelbem
Leder an grünen Bändern über ſeine Schulter hängen.
Sie gingen viel langſamer, ſie raſteten öfter, und die
Schweſterlein zeigten dem Bruder viele Dinge an dem
Wege die ſie ſchon kannten, und ſie zeigten auch, wie
ſchnell ſie gehen könnten, wenn ſie wollten, indem ſie
auf dem Raſen hüpften, auf den Steinen hüpften,
vorwärts und wieder rükwärts liefen. Sie gingen
durch die Sandlehne das Geſtrippe durch die Felſen
den Wald über die graue Mulde und den hohen Nu߬
berg hinan. Sie pflükten ſich die Nüſſe in ihre Körb¬
lein, das Brüderlein langte auch mit ſeinem kleinen
Stifter, Jugendschriften. II. 8
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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine02_1853/124>, abgerufen am 22.07.2024.
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