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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853.

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mache die Bedingung, daß es wirklich nichts weiter
sei als ein Unterstand, daß er sich in seinem Hause
nicht beirren lasse, und sich weiter keine Last auferlege,
als daß er mir ein Pläzchen unter Dach und Fach
gäbe; denn ich bedürfe nichts als ein solches Pläzchen.
Übrigens führe unser Weg noch ein gutes Stük auf
demselben gemeinschaftlichen Pfade fort, da könnten
wir die Frage verschieben, indessen den Himmel
betrachten, und zulezt nach der Gestalt der Sache
entscheiden.

Er willigte ein, und sagte, daß, wenn ich bei ihm
bliebe, ich nicht zu fürchten hätte, daß er sich eine Last
auflege, ich wisse, daß es bei ihm einfach sei, und
es werde keine andere Anstalt gemacht werden, als die
nothwendig sei, daß ich die Nacht bei ihm zubringen
könnte.

Nachdem wir diesen Vertrag geschlossen hatten,
gingen wir auf unserem Wege weiter. Wir gingen
sehr langsam, theils der Hize wegen, theils weil es
von jeher schon so unsere Gewohnheit war.

Plözlich flog ein schwacher Schein um uns, unter
dem die Felsen errötheten.

Es war der erste Bliz gewesen, der aber stumm
war, und dem kein Donner folgte.

Wir gingen weiter. Nach einer Weile folgten

mache die Bedingung, daß es wirklich nichts weiter
ſei als ein Unterſtand, daß er ſich in ſeinem Hauſe
nicht beirren laſſe, und ſich weiter keine Laſt auferlege,
als daß er mir ein Pläzchen unter Dach und Fach
gäbe; denn ich bedürfe nichts als ein ſolches Pläzchen.
Übrigens führe unſer Weg noch ein gutes Stük auf
demſelben gemeinſchaftlichen Pfade fort, da könnten
wir die Frage verſchieben, indeſſen den Himmel
betrachten, und zulezt nach der Geſtalt der Sache
entſcheiden.

Er willigte ein, und ſagte, daß, wenn ich bei ihm
bliebe, ich nicht zu fürchten hätte, daß er ſich eine Laſt
auflege, ich wiſſe, daß es bei ihm einfach ſei, und
es werde keine andere Anſtalt gemacht werden, als die
nothwendig ſei, daß ich die Nacht bei ihm zubringen
könnte.

Nachdem wir dieſen Vertrag geſchloſſen hatten,
gingen wir auf unſerem Wege weiter. Wir gingen
ſehr langſam, theils der Hize wegen, theils weil es
von jeher ſchon ſo unſere Gewohnheit war.

Plözlich flog ein ſchwacher Schein um uns, unter
dem die Felſen errötheten.

Es war der erſte Bliz geweſen, der aber ſtumm
war, und dem kein Donner folgte.

Wir gingen weiter. Nach einer Weile folgten

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[102/0115] mache die Bedingung, daß es wirklich nichts weiter ſei als ein Unterſtand, daß er ſich in ſeinem Hauſe nicht beirren laſſe, und ſich weiter keine Laſt auferlege, als daß er mir ein Pläzchen unter Dach und Fach gäbe; denn ich bedürfe nichts als ein ſolches Pläzchen. Übrigens führe unſer Weg noch ein gutes Stük auf demſelben gemeinſchaftlichen Pfade fort, da könnten wir die Frage verſchieben, indeſſen den Himmel betrachten, und zulezt nach der Geſtalt der Sache entſcheiden. Er willigte ein, und ſagte, daß, wenn ich bei ihm bliebe, ich nicht zu fürchten hätte, daß er ſich eine Laſt auflege, ich wiſſe, daß es bei ihm einfach ſei, und es werde keine andere Anſtalt gemacht werden, als die nothwendig ſei, daß ich die Nacht bei ihm zubringen könnte. Nachdem wir dieſen Vertrag geſchloſſen hatten, gingen wir auf unſerem Wege weiter. Wir gingen ſehr langſam, theils der Hize wegen, theils weil es von jeher ſchon ſo unſere Gewohnheit war. Plözlich flog ein ſchwacher Schein um uns, unter dem die Felſen errötheten. Es war der erſte Bliz geweſen, der aber ſtumm war, und dem kein Donner folgte. Wir gingen weiter. Nach einer Weile folgten

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine01_1853/115>, abgerufen am 24.11.2024.