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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857.

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allein sie widerlegte ihn mit der Bemerkung, daß es
keinen Schaden bringe, wenn manches früher fertig
sei, als man es eben brauche. Er ließ sofort ihrem
hausmütterlichen Sinne seinen Lauf.

Zu Ende des Märzes brachte der Vater einen
sehr schönen Wagen in das Haus. Es war ein
Reisewagen für vier Personen. Er hatte den Wagen
nach seinen eigenen Angaben machen lassen.

"Wir müssen unsere Freunde ehren," sagte er,
"wir müssen uns selber ehren, und wer kann wis¬
sen, ob wir den Wagen nicht noch öfter brauchen
werden."

Er verlangte, daß man ihn genau besehe, und
in Hinsicht seiner Bequemlichkeit besonders für Reise¬
gegenstände von Frauen prüfe. Es geschah, und man
mußte die Einrichtung des Wagens loben. Es war
Festigkeit mit Leichtigkeit verbunden und bei einer
gefälligen Gestalt both er Räumlichkeit für alle nöthi¬
gen Dinge.

"Ich bin nun fertig," sagte er, "sorgt, daß eure
Vorbereitungen nicht zu lange dauern."

Aber auch die Frauen waren zu der rechten Zeit
in Bereitschaft. Der Vater hatte den Beginn der

allein ſie widerlegte ihn mit der Bemerkung, daß es
keinen Schaden bringe, wenn manches früher fertig
ſei, als man es eben brauche. Er ließ ſofort ihrem
hausmütterlichen Sinne ſeinen Lauf.

Zu Ende des Märzes brachte der Vater einen
ſehr ſchönen Wagen in das Haus. Es war ein
Reiſewagen für vier Perſonen. Er hatte den Wagen
nach ſeinen eigenen Angaben machen laſſen.

„Wir müſſen unſere Freunde ehren,“ ſagte er,
„wir müſſen uns ſelber ehren, und wer kann wiſ¬
ſen, ob wir den Wagen nicht noch öfter brauchen
werden.“

Er verlangte, daß man ihn genau beſehe, und
in Hinſicht ſeiner Bequemlichkeit beſonders für Reiſe¬
gegenſtände von Frauen prüfe. Es geſchah, und man
mußte die Einrichtung des Wagens loben. Es war
Feſtigkeit mit Leichtigkeit verbunden und bei einer
gefälligen Geſtalt both er Räumlichkeit für alle nöthi¬
gen Dinge.

„Ich bin nun fertig,“ ſagte er, „ſorgt, daß eure
Vorbereitungen nicht zu lange dauern.“

Aber auch die Frauen waren zu der rechten Zeit
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[365/0379] allein ſie widerlegte ihn mit der Bemerkung, daß es keinen Schaden bringe, wenn manches früher fertig ſei, als man es eben brauche. Er ließ ſofort ihrem hausmütterlichen Sinne ſeinen Lauf. Zu Ende des Märzes brachte der Vater einen ſehr ſchönen Wagen in das Haus. Es war ein Reiſewagen für vier Perſonen. Er hatte den Wagen nach ſeinen eigenen Angaben machen laſſen. „Wir müſſen unſere Freunde ehren,“ ſagte er, „wir müſſen uns ſelber ehren, und wer kann wiſ¬ ſen, ob wir den Wagen nicht noch öfter brauchen werden.“ Er verlangte, daß man ihn genau beſehe, und in Hinſicht ſeiner Bequemlichkeit beſonders für Reiſe¬ gegenſtände von Frauen prüfe. Es geſchah, und man mußte die Einrichtung des Wagens loben. Es war Feſtigkeit mit Leichtigkeit verbunden und bei einer gefälligen Geſtalt both er Räumlichkeit für alle nöthi¬ gen Dinge. „Ich bin nun fertig,“ ſagte er, „ſorgt, daß eure Vorbereitungen nicht zu lange dauern.“ Aber auch die Frauen waren zu der rechten Zeit in Bereitſchaft. Der Vater hatte den Beginn der

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer03_1857/379>, abgerufen am 23.11.2024.