mich auf den Weg in das Ahornhaus des Lauter thales.
Dort siedelte ich mich an. Ich ging nun täglich in das Rothmoor, blieb den ganzen Tag dort, und kehrte Abends zurück, so daß ich in der Dämmerung im Ahornhause ankam. Ich sah im Rothmoore den Arbeiten an meinen Marmoren zu, dem Schneiden Feilen Reiben Schleifen und Glätten. Ich gab auch an, wie Manches zu behandeln sei, und wie es einer größeren Vollendung namentlich aber einer größern Genauigkeit entgegen geführt werden könnte.
Das Wasserbecken meines Vaters wurde nach und nach fertig und die kleineren Dinge, welche gemacht werden sollten, waren ebenfalls vollendet. Die Sonne schien in die Bauhütte, und das Becken erglänzte recht rein und schön in derselben. Ich ließ von starken Bal¬ ken Behältnisse zimmern. In diese wurden die Theile des Beckens mit Winden Hebeln und Stricken ge¬ packt und zur Versendung bereitet. Die Wägen mu߬ ten eigens vorgerichtet werden, damit die Behältnisse an den Strom gebracht werden könnten. Diese Vor¬ richtung war endlich fertig. Das Aufladen wurde bewerkstelligt, und die Wägen gingen ab. Ich ging mit ihnen bis an den Strom, und verließ sie keinen
mich auf den Weg in das Ahornhaus des Lauter thales.
Dort ſiedelte ich mich an. Ich ging nun täglich in das Rothmoor, blieb den ganzen Tag dort, und kehrte Abends zurück, ſo daß ich in der Dämmerung im Ahornhauſe ankam. Ich ſah im Rothmoore den Arbeiten an meinen Marmoren zu, dem Schneiden Feilen Reiben Schleifen und Glätten. Ich gab auch an, wie Manches zu behandeln ſei, und wie es einer größeren Vollendung namentlich aber einer größern Genauigkeit entgegen geführt werden könnte.
Das Waſſerbecken meines Vaters wurde nach und nach fertig und die kleineren Dinge, welche gemacht werden ſollten, waren ebenfalls vollendet. Die Sonne ſchien in die Bauhütte, und das Becken erglänzte recht rein und ſchön in derſelben. Ich ließ von ſtarken Bal¬ ken Behältniſſe zimmern. In dieſe wurden die Theile des Beckens mit Winden Hebeln und Stricken ge¬ packt und zur Verſendung bereitet. Die Wägen mu߬ ten eigens vorgerichtet werden, damit die Behältniſſe an den Strom gebracht werden könnten. Dieſe Vor¬ richtung war endlich fertig. Das Aufladen wurde bewerkſtelligt, und die Wägen gingen ab. Ich ging mit ihnen bis an den Strom, und verließ ſie keinen
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mich auf den Weg in das Ahornhaus des Lauter
thales.
Dort ſiedelte ich mich an. Ich ging nun täglich
in das Rothmoor, blieb den ganzen Tag dort, und
kehrte Abends zurück, ſo daß ich in der Dämmerung
im Ahornhauſe ankam. Ich ſah im Rothmoore den
Arbeiten an meinen Marmoren zu, dem Schneiden
Feilen Reiben Schleifen und Glätten. Ich gab auch
an, wie Manches zu behandeln ſei, und wie es einer
größeren Vollendung namentlich aber einer größern
Genauigkeit entgegen geführt werden könnte.
Das Waſſerbecken meines Vaters wurde nach und
nach fertig und die kleineren Dinge, welche gemacht
werden ſollten, waren ebenfalls vollendet. Die Sonne
ſchien in die Bauhütte, und das Becken erglänzte recht
rein und ſchön in derſelben. Ich ließ von ſtarken Bal¬
ken Behältniſſe zimmern. In dieſe wurden die Theile
des Beckens mit Winden Hebeln und Stricken ge¬
packt und zur Verſendung bereitet. Die Wägen mu߬
ten eigens vorgerichtet werden, damit die Behältniſſe
an den Strom gebracht werden könnten. Dieſe Vor¬
richtung war endlich fertig. Das Aufladen wurde
bewerkſtelligt, und die Wägen gingen ab. Ich ging
mit ihnen bis an den Strom, und verließ ſie keinen
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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer02_1857/378>, abgerufen am 22.11.2024.
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