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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.

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war glatt mit vorspringenden steinernen Fenstersimsen,
und hatte eine grauweißliche Farbe, mit der sie offen¬
bar erst in neuerer Zeit übertüncht worden war.

Hinter dem Hause mußte vielleicht ein Garten
oder ein Wäldchen sein, weil ich Vogelgesang herüber
hörte. Auch war es mir zuweilen, als vernähme ich
das Rauschen des Hofbrunnens.

Der Tag war heiter.

Ich harrte nun der Dinge, die kommen sollten.

Ein Diener rief mich zu dem Frühmahle. Es war
zu derselben Zeit wie im Rosenhause. Als ich in das
Speisezimmer getreten war, sagte mir Mathilde, daß
es sehr lieb von mir sei, daß ich ihre Freunde und
ihren Sohn in den Sternenhof begleitet habe, sie
werde sich bemühen, daß es mir in demselben gefalle,
wozu ihr ihr Freund, der mir den Asperhof anziehend
mache, beistehen müsse.

Ich antwortete, daß ich mich auf die Reise in den
Sternenhof sehr gefreut habe, und daß ich mich freue
in demselben zu sein. Von einer Bedeutung sei es
nicht, daß mir eine Rücksicht zu Theil werde, ich bitte
nur, daß man, wenn ich etwas fehle, es nachsehe.

Nach mir trat Eustach ein. Mathilde begrüßte
auch ihn noch einmal.

war glatt mit vorſpringenden ſteinernen Fenſterſimſen,
und hatte eine grauweißliche Farbe, mit der ſie offen¬
bar erſt in neuerer Zeit übertüncht worden war.

Hinter dem Hauſe mußte vielleicht ein Garten
oder ein Wäldchen ſein, weil ich Vogelgeſang herüber
hörte. Auch war es mir zuweilen, als vernähme ich
das Rauſchen des Hofbrunnens.

Der Tag war heiter.

Ich harrte nun der Dinge, die kommen ſollten.

Ein Diener rief mich zu dem Frühmahle. Es war
zu derſelben Zeit wie im Roſenhauſe. Als ich in das
Speiſezimmer getreten war, ſagte mir Mathilde, daß
es ſehr lieb von mir ſei, daß ich ihre Freunde und
ihren Sohn in den Sternenhof begleitet habe, ſie
werde ſich bemühen, daß es mir in demſelben gefalle,
wozu ihr ihr Freund, der mir den Asperhof anziehend
mache, beiſtehen müſſe.

Ich antwortete, daß ich mich auf die Reiſe in den
Sternenhof ſehr gefreut habe, und daß ich mich freue
in demſelben zu ſein. Von einer Bedeutung ſei es
nicht, daß mir eine Rückſicht zu Theil werde, ich bitte
nur, daß man, wenn ich etwas fehle, es nachſehe.

Nach mir trat Euſtach ein. Mathilde begrüßte
auch ihn noch einmal.

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[457/0471] war glatt mit vorſpringenden ſteinernen Fenſterſimſen, und hatte eine grauweißliche Farbe, mit der ſie offen¬ bar erſt in neuerer Zeit übertüncht worden war. Hinter dem Hauſe mußte vielleicht ein Garten oder ein Wäldchen ſein, weil ich Vogelgeſang herüber hörte. Auch war es mir zuweilen, als vernähme ich das Rauſchen des Hofbrunnens. Der Tag war heiter. Ich harrte nun der Dinge, die kommen ſollten. Ein Diener rief mich zu dem Frühmahle. Es war zu derſelben Zeit wie im Roſenhauſe. Als ich in das Speiſezimmer getreten war, ſagte mir Mathilde, daß es ſehr lieb von mir ſei, daß ich ihre Freunde und ihren Sohn in den Sternenhof begleitet habe, ſie werde ſich bemühen, daß es mir in demſelben gefalle, wozu ihr ihr Freund, der mir den Asperhof anziehend mache, beiſtehen müſſe. Ich antwortete, daß ich mich auf die Reiſe in den Sternenhof ſehr gefreut habe, und daß ich mich freue in demſelben zu ſein. Von einer Bedeutung ſei es nicht, daß mir eine Rückſicht zu Theil werde, ich bitte nur, daß man, wenn ich etwas fehle, es nachſehe. Nach mir trat Euſtach ein. Mathilde begrüßte auch ihn noch einmal.

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 457. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/471>, abgerufen am 22.11.2024.