durch den Garten machen. Ich ging bei der Seitenthür des Hauses hinaus, und da ich auf den kleinen Raum kam, der hier eingefaßt ist, kam der große Hofhund auf mich zu, und wedelte. Als ich sah, daß der alte Hilan mich erkenne und begrüße, war ich so kindisch, mich darüber zu freuen, weil es mir war, als sei ich kein Fremder, sondern gehöre gewissermaßen zur Fa¬ milie.
Am nächsten Tage nach meiner Ankunft erschien der Wagen mit meinem Gepäcke und mit der Mar¬ morplatte. Ich ließ abladen, und übergab die Platte meinem Gastfreunde mit dem Bedeuten, daß ich ihm in derselben eine Erinnerung aus dem Gebirge bringe. Zugleich händigte ich ihm das kleinere geschliffene Stück zur genaueren Einsicht in die Natur des Mar¬ mors ein. Er besah das Stück und dann auch die Platte sehr sorgfältig. Hierauf sagte er: "Dieser Marmor ist außerordentlich schön, ich habe ihn noch gar nicht in meiner Sammlung, auch scheint die Platte dicht und ohne Unterbrechung zu sein, so daß ein reiner Schlif auf ihr möglich sein wird, ich bin sehr erfreut, in dem Besize dieses Stückes zu sein, und danke euch sehr dafür. Allein in meinem Hause kann er als Bestandtheil desselben nicht verwendet werden,
durch den Garten machen. Ich ging bei der Seitenthür des Hauſes hinaus, und da ich auf den kleinen Raum kam, der hier eingefaßt iſt, kam der große Hofhund auf mich zu, und wedelte. Als ich ſah, daß der alte Hilan mich erkenne und begrüße, war ich ſo kindiſch, mich darüber zu freuen, weil es mir war, als ſei ich kein Fremder, ſondern gehöre gewiſſermaßen zur Fa¬ milie.
Am nächſten Tage nach meiner Ankunft erſchien der Wagen mit meinem Gepäcke und mit der Mar¬ morplatte. Ich ließ abladen, und übergab die Platte meinem Gaſtfreunde mit dem Bedeuten, daß ich ihm in derſelben eine Erinnerung aus dem Gebirge bringe. Zugleich händigte ich ihm das kleinere geſchliffene Stück zur genaueren Einſicht in die Natur des Mar¬ mors ein. Er beſah das Stück und dann auch die Platte ſehr ſorgfältig. Hierauf ſagte er: „Dieſer Marmor iſt außerordentlich ſchön, ich habe ihn noch gar nicht in meiner Sammlung, auch ſcheint die Platte dicht und ohne Unterbrechung zu ſein, ſo daß ein reiner Schlif auf ihr möglich ſein wird, ich bin ſehr erfreut, in dem Beſize dieſes Stückes zu ſein, und danke euch ſehr dafür. Allein in meinem Hauſe kann er als Beſtandtheil desſelben nicht verwendet werden,
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durch den Garten machen. Ich ging bei der Seitenthür
des Hauſes hinaus, und da ich auf den kleinen Raum
kam, der hier eingefaßt iſt, kam der große Hofhund
auf mich zu, und wedelte. Als ich ſah, daß der alte
Hilan mich erkenne und begrüße, war ich ſo kindiſch,
mich darüber zu freuen, weil es mir war, als ſei ich
kein Fremder, ſondern gehöre gewiſſermaßen zur Fa¬
milie.
Am nächſten Tage nach meiner Ankunft erſchien
der Wagen mit meinem Gepäcke und mit der Mar¬
morplatte. Ich ließ abladen, und übergab die Platte
meinem Gaſtfreunde mit dem Bedeuten, daß ich ihm
in derſelben eine Erinnerung aus dem Gebirge bringe.
Zugleich händigte ich ihm das kleinere geſchliffene
Stück zur genaueren Einſicht in die Natur des Mar¬
mors ein. Er beſah das Stück und dann auch die
Platte ſehr ſorgfältig. Hierauf ſagte er: „Dieſer
Marmor iſt außerordentlich ſchön, ich habe ihn noch
gar nicht in meiner Sammlung, auch ſcheint die
Platte dicht und ohne Unterbrechung zu ſein, ſo daß
ein reiner Schlif auf ihr möglich ſein wird, ich bin
ſehr erfreut, in dem Beſize dieſes Stückes zu ſein, und
danke euch ſehr dafür. Allein in meinem Hauſe kann
er als Beſtandtheil desſelben nicht verwendet werden,
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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/379>, abgerufen am 25.11.2024.
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