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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.

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stand ich schon mit meinem Ränzlein auf dem Rücken
und mit meinem Hute und dem Schwarzdornstocke in
der Hand im Speisezimmer. Der alte Mann und
Gustav warteten meiner bereits.

Nachdem das Frühmahl verzehrt worden war,
wobei ich troz der Forderung mein Ränzlein nicht ab¬
gelegt hatte, dankte ich noch einmal für die große
Freundlichkeit und Offenheit, mit welcher ich hier auf¬
genommen worden war, verabschiedete mich, und be¬
gab mich auf meinen Weg.

Der alte Mann und Gustav begleiteten mich bis
zum Gitterthore des Gartens. Der Alte öffnete, um
mich hinauszulassen, so wie er vorgestern geöffnet
hatte, um mir den Eingang zu gestatten. Beide gin¬
gen mit mir durch das geöffnete Thor hinaus. Als
wir auf dem Sandplaze vor dem Hause angeweht von
dem Dufte der Rosen standen, sagte mein Beherber¬
ger: "Nun lebt wohl, und geht glücklich eures We¬
ges. Wir kehren durch unser Gitter wieder in unse¬
ren Landaufenthalt und zu unseren Beschäftigungen
zurück. Wenn ihr in einer anderen Zeit wieder in die
Nähe kommt, und es euch gefällt, uns zu besuchen,
so werdet ihr mit Freundlichkeit aufgenommen werden.
Wenn ihr aber gar, ohne daß euch euer Weg hier vor¬

ſtand ich ſchon mit meinem Ränzlein auf dem Rücken
und mit meinem Hute und dem Schwarzdornſtocke in
der Hand im Speiſezimmer. Der alte Mann und
Guſtav warteten meiner bereits.

Nachdem das Frühmahl verzehrt worden war,
wobei ich troz der Forderung mein Ränzlein nicht ab¬
gelegt hatte, dankte ich noch einmal für die große
Freundlichkeit und Offenheit, mit welcher ich hier auf¬
genommen worden war, verabſchiedete mich, und be¬
gab mich auf meinen Weg.

Der alte Mann und Guſtav begleiteten mich bis
zum Gitterthore des Gartens. Der Alte öffnete, um
mich hinauszulaſſen, ſo wie er vorgeſtern geöffnet
hatte, um mir den Eingang zu geſtatten. Beide gin¬
gen mit mir durch das geöffnete Thor hinaus. Als
wir auf dem Sandplaze vor dem Hauſe angeweht von
dem Dufte der Roſen ſtanden, ſagte mein Beherber¬
ger: „Nun lebt wohl, und geht glücklich eures We¬
ges. Wir kehren durch unſer Gitter wieder in unſe¬
ren Landaufenthalt und zu unſeren Beſchäftigungen
zurück. Wenn ihr in einer anderen Zeit wieder in die
Nähe kommt, und es euch gefällt, uns zu beſuchen,
ſo werdet ihr mit Freundlichkeit aufgenommen werden.
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[267/0281] ſtand ich ſchon mit meinem Ränzlein auf dem Rücken und mit meinem Hute und dem Schwarzdornſtocke in der Hand im Speiſezimmer. Der alte Mann und Guſtav warteten meiner bereits. Nachdem das Frühmahl verzehrt worden war, wobei ich troz der Forderung mein Ränzlein nicht ab¬ gelegt hatte, dankte ich noch einmal für die große Freundlichkeit und Offenheit, mit welcher ich hier auf¬ genommen worden war, verabſchiedete mich, und be¬ gab mich auf meinen Weg. Der alte Mann und Guſtav begleiteten mich bis zum Gitterthore des Gartens. Der Alte öffnete, um mich hinauszulaſſen, ſo wie er vorgeſtern geöffnet hatte, um mir den Eingang zu geſtatten. Beide gin¬ gen mit mir durch das geöffnete Thor hinaus. Als wir auf dem Sandplaze vor dem Hauſe angeweht von dem Dufte der Roſen ſtanden, ſagte mein Beherber¬ ger: „Nun lebt wohl, und geht glücklich eures We¬ ges. Wir kehren durch unſer Gitter wieder in unſe¬ ren Landaufenthalt und zu unſeren Beſchäftigungen zurück. Wenn ihr in einer anderen Zeit wieder in die Nähe kommt, und es euch gefällt, uns zu beſuchen, ſo werdet ihr mit Freundlichkeit aufgenommen werden. Wenn ihr aber gar, ohne daß euch euer Weg hier vor¬

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/281>, abgerufen am 22.11.2024.