Stieber, Georg Friedrich: Leben Des Hertzogs Magni zu Mecklenburg. Rostock u. a., 1716.Er war gelehrt und wohl beredt Mit welchen Worten ohn Zweiffel auff obgedach- jungen
Er war gelehrt und wohl beredt Mit welchen Worten ohn Zweiffel auff obgedach- jungen
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Er war gelehrt und wohl beredt
Wovon das Roͤmiſch Reich weiß Be-
ſcheidt/
Und Kaͤyſer CARL lobt ſein Latein
Welches er redt zierlich und fein.
Mit welchen Worten ohn Zweiffel auff obgedach-
te merckwuͤrdige Geſchichte geziehlet wird. Und
kan es ſeyn daß Cœleſtinus unſers Magni entwe-
der vergeſſen/ oder er hat vielleicht ſeiner nicht ge-
dacht/ theils/ weil Hertzog Magnus damahls ſich
aus klugen Abſichten und wegen ſeines Alters
noch nicht als ein Biſchoff in ſolenncm Convent oͤf-
fentlich aufffuͤhren wollen/ ob er gleich ſchon im
7. Jahr zum Biſchoff zu Schwerin poſtuliret
war; theils/ weil er als ein junger Printze von
21. Jahren an dem Chur-Saͤchſiſchen Hoffe ſich
auffgebalten und erzogen worden (wie aus des
Seckendorffii Hiſtoria Lutheran. L. III. §. 17. (d)
p. m. 44. erhellet.) und er alſo mag in der Svite
der andern Saͤchſiſchen Printzen incognito zu
Augſpurg mit erſchienen ſeyn/ da er denn zufaͤlli-
ger Weiſe eine Probe ſeiner Beredſamkeit abgele-
get/ weil dieſer junge Herr damahls ſonderlich
Luſt gehabt in groſſen Verſammlungen Orationes
zu halten/ wie Chemnitius in Epitome Hiſtoriæ Ge-
nealogicæ Meel. MSCta erwehnet. Und obgleich
anno 1532. den 16. Aug. Churfuͤrſt in Sachſen
Johann der Beſtaͤndige genannt/ mit Tode abgan-
gen/ iſt er dennoch auch noch anno 1533. an des
jungen
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